





Die Basketballer des FC Bayern München verlieren beim BBL Final-Turiner im Audi Dome das abschließende vierte Gruppenspiel und gehen somit nur als Gruppendritter in das Playoff-Viertelfinale: 81:89 (44:342 hieß es am Ende einer enttäuschenden zweiten Halbzeit gegen selbstbewusste Oldenburger. Der Meister führte im dritten Viertel 56:47, musste die EWE Baskets dann aufschließen lassen, ehe der Gast einen 14:0-Lauf binnen nur vier Minuten zum 80:66 (35.) zur Vorentscheidung nutzte. Besonders 15 Offensivrebounds des Gegners und 16 Ballverluste waren zu viel gegen den Hauptrundenfünften. Während sich beim FCBB Vladimir Lucic (16 Punkte) nach Kräften wehrte, war Bayern-Leihgabe Robin Amaize mit 15 Punkten auffällig beim Sieger.
Damit trifft der Titelverteidiger im Viertelfinale (best-of-two) auf den Verlierer des abschließenden Vorrundenspiels in Gruppe B am Montagabend zwischen Ludwigsburg und Berlin. Das Hinspiel steigt bereits am kommenden Mittwoch (17.6, 20.30 Uhr), das entscheidende Rückspiel keine 48 Stunden später (Freitag, 19.6, 16.30 Uhr).
Auch die beiden Viertelfinalspiele können die Fans des FCBB gemeinsam im Autokino-Format des „Audi Urban Cinema“ am Flughafen München verfolgen. Der Online-Vorverkauf läuft.
FC Bayern Basketball vs. EWE Baskets Oldenburg 81:89 (44:42)
FCBB
Vladimir Lucic (16 Punkte), Paul Zipser (15), Danilo Barthel (10, 9 Rebounds), Leon Radosevic (9), Maodo Lo (8, 8 Assists, 6 Steals), Mathias Lessort (7), TJ Bray (6), Petteri Koponen (6), Diego Flaccadori (4), Ismet Akpinar (2 Assists) und Alex King.
Topscorer Oldenburg
Nathan Boothe (17 Punkte)
Schiedsrichter
Enrico Streit, Moritz Reiter, Clemens Fritz.
Die Punkteverteilung nach Vierteln aus Sicht des FCBB: 28:26, 16:16, 15:18, 22:29.
Zahlen & Fakten – Zweier-Quote: 59% (FCBB) // 56% (Oldenburg); Dreier-Quote: 38% // 40%; Rebounds: 32 // 37; Assists: 19 // 22; Ballverluste: 16 // 14.
Die Stimmen zum Spiel:
Oliver Kostic, Coach FCBB: „Oldenburg hat ein sehr gutes Spiel gemacht, sie haben physisch gespielt. Wenn man 15 Offensivrebounds zulässt, ist es schwer, ein Basketballspiel zu gewinnen. So bekommt der Gegner durch die Extrapunkte Selbstvertrauen. Wir hatten zwischenzeitlich eine gute Kontrolle über das Spiel, wir hatten unsere Chancen. Dann haben wir angefangen, unsere Freiwürfe nicht zu treffen, außerdem hatten wir viel zu viele Turnovers, was zu einfachen Punkten für den Gegner führte. Zudem haben wir schlecht ausgeboxt. Auch die Eins-gegen-eins-Verteidigung war zu schlecht. In der Offensive haben wir den Ball in der entscheidenden Phase zu schlecht bewegt und hätten uns bessere Würfe aussuchen müssen.
Das ist ein Turnier, wir hatten jetzt Siege und Niederlagen. Wir sehen uns im Viertelfinale trotzdem nicht als Underdog, wir wollen weiterhin weit kommen.“
Vladimir Lucic: „Unsere Leistung war nicht gut. Wir hatten eine gute Phase und dachten, das Spiel wäre entschieden, es waren aber noch 15 Minuten zu spielen. Wir müssen versuchen, jetzt im Viertelfinale unser Bestes zu geben.“
Paul Zipser: „Wir hatten das Spiel, auch wenn wir nicht die beste Leistung gezeigt haben, ganz gut unter Kontrolle. Aber dann hat Oldenburg nach Offensivrebounds Dreier getroffen und nach Turnovers einige Fastbreaks bekommen. In diesem Moment haben wir es nicht geschafft, es zusammen aus dem Loch zu schaffen, auch ich kann mich an so einen Wurf von mir erinnern. Wir waren dann verunsichert und haben uns Ballverluste geleistet und zu einem schlechten Zeitpunkt Offensivrebounds kassiert. Das zehrt dann an den Nerven. Genau in dem Moment hätten wir härter und aggressiver spielen müssen, aber wir haben genau das nicht getan.
Wir haben uns nach den beiden Siegen eigentlich gut gefühlt und gut trainiert. Wir haben in dem einen Moment eben falsch reagiert und dürfen jetzt nicht rumheulen. Es ist fast egal, gegen wen wir spielen. Wir haben es uns jetzt ein bisschen schwerer gemacht und einen Tag weniger Pause zur Vorbereitung.“
1. Halbzeit
Der FCBB begann erneut mit TJ Bray, Ismet Akpinar, Vladimir Lucic, Barthel und Mathias Lessort. Beide Mannschaften fanden offensiv gut rein – bei den Bayern fiel speziell der Wurf von draußen in der Anfangsphase sehr gut. Lucic mit zwei erfolgreichen Dreiern und insgesamt acht Punkten in den ersten zehn Minuten, als Team gelangen den Münchnern gar fünf Treffer von draußen (5/8 Dreier) im Anfangsviertel (28:26/10. Spielminute). Oldenburg kämpfte sich nach der Viertelpause über die teils sehr kompromisslose Defensive ins Spiel und die Bayern erzielten in den ersten vier Minuten im zweiten Viertel nur magere zwei Punkte (30:33/14.). Dennoch konnte der Meister die Partie vor der Halbzeit noch zu seinen Gunsten drehen – knappe 44:42-Pausenführung.
2. Halbzeit
Die Bayern nahmen den Kampf in der zweiten Halbzeit zunächst an, die von vielen Fouls und Spielunterbrechungen geprägt war. Bereits nach sechs Minuten befanden sich beide Mannschaften im Bonus, der FCBB zu dieser Zeit dennoch mit seiner höchsten Führung im kompletten Spielverlauf (57:48/26.). Anschließend verloren die Bayern in der Offensive immer mehr die Kontrolle und kassierten in den letzten vier Minuten des dritten Viertels einen 12:2-Lauf der Norddeutschen – 59:60 vor dem Schlussviertel. Die letzten zehn Minuten gestalteten sich zunächst ausgeglichen, die Bayern sorgten mit einem Alley-Oop nach Pass von Maodo Lo auf Lessort für eines der Highlights im Spiel, verloren aber anschließend offensiv wie defensiv den Faden. Oldenburg startete einen 14:0-Lauf und schien die Partie somit bereits vorzeitig zu entscheiden (66:80/37.). Doch das Team von Kostic bewies Kampfgeist und kämpfte sich in der Schlussminute nochmal bis auf fünf Punkte ran (79:85/40.). Doch am Ende war die Hypothek aus 15 zugelassenen offensiven Rebound gepaart mit 16 Ballverlusten einfach zu groß – 89:81 für Oldenburg.
Der Spielverlauf zum Nachlesen im Liveticker
Die nächsten Spiele der Bayern:
Playoff-Viertelfinale gegen Berlin oder Ludwigsburg (best-of-two)
Hinspiel, Mittwoch, 17.6, 20.30 Uhr
Rückspiel, Freitag, 19.6, 16.30 Uhr
Die besten Bilder zum Spiel
Foto-Credit: Duda, Rauchensteiner