Gordon Herbert, Andi Obst und Niels Giffey vom FCBB
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Die Bayern im Playoff-Duell mit dem Überraschungsteam Crailsheim

Die angemessenen Feierlichkeiten im internen Kreis sind abgeschlossen, der Montag war sinnvollerweise frei – doch seit Dienstag widmen sich die Basketballer des FC Bayern wieder dem nächsten Ziel: den BBL-Playoffs um die Deutsche Meisterschaft 2021. Der neue deutsche Pokalsieger will auch bei dieser Titelvergabe ein Wort mitreden, ungeachtet eines bereits unvergessenen Saisonverlaufs 2020/2021, den Klubpräsident Herbert Hainer nach dem Finaltriumph am Sonntag über Alba Berlin (85:79) bewertete: „Diese Saison ist schon jetzt ein Riesenerfolg durch die überragenden Leistungen in der EuroLeague und jetzt den Pokalgewinn.“

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Ab Mittwoch beginnt nun die K.o.-Runde in der easyCredit BBL, deren Hauptrunde das Team von Cheftrainer Andrea Trinchieri als Vierter abgeschlossen hatte. Gegner im Playoff-Viertelfinale sind die Merlins aus Crailsheim, die punktgleich (48:20) mit den Bayern als Fünfter abschlossen und erstmals überhaupt die Post-Season erreichten. Die ersten beiden ersten Spiele der Best-of-five-Serie finden im Audi Dome statt – Mittwoch (19.5.) um 20.30 Uhr, Freitag um 19 Uhr –, ehe es am Sonntag erstmals in die Arena Hohenlohe geht. MagentaSport überträgt wie immer alles live.

Die Merlins: selbstbewusst und mit einem Faible für Distanzwürfe

Coach Trinchieri, der noch in der Nacht nach dem Pokalsieg zum Rotwein die Crailsheimer per Video studierte und Montagmorgen natürlich (und mitnichten derangiert) im Office erschien, rechnet nach den physischen und mentalen Belastungen der vergangenen Wochen mit einer intensiven Serie. „Wir werden gegen ein sehr gutes Team spielen, das sehr gut gecoacht ist. Ich wäre zufrieden, wenn es nach den ersten beiden Spielen eins zu eins stehen würde“, sagt der 52-jährige-Pokalsiegertrainer.

Personell wird der Italiener wohl auf seinen Top Four-Kader setzen können, wenngleich nicht nur Spielmacher Zan Mark Sisko (während des Endspiels in der Kabine mit fünf Stichen an der Unterlippe genäht) und der Alles-MVP Vladimir Lucic (umgeknickt und Schlag auf die Wade) die beiden harten Pokalspiele vom Wochenende noch in den Knochen haben. Nick Weiler-Babb (Sehnenanriss im Fuß) bleibt außen vor, Kapitän Nihad Djedovic (Reha nach Knie-OP) begann am Montag immerhin mit Individualtraining.

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Playoff-Gegner Crailsheim fehlen Tim Coleman und Haywood Highsmith verletzt, Chancen auf ein Comeback sieht man noch bei Jermaine Haley. Die Hakro Merlins um den scheidenden Trainer Tuomas Iisalo gehen mit gewohntem Selbstbewusstsein in das Duell, „Bayern hat die individuelle Klasse und eine enorme Tiefe im Kader. Aber Crailsheim hat das bessere Zusammenspiel und Teamgefüge“, meldet der klubeigene Mediendienst vorab.

Auf dem Court setzt Crailsheim vor allem auf Tempo und Distanzwürfe, die Dreierquote liegt bei 38,2 Prozent. Viel geht über Spielmacher Trae Bell-Haynes, viertbeste Scorer der regulären Saison (16,8 PpS) und bester Vorlagengeber mit 7,2 Assists pro Spiel. Der nachverpflichtete Center Bogdan Radosavljevic (11,3 PpS), der aus Bamberg übernommene Belgier Elias Lasisi (11,0) und der im Saisonverlauf mit einer größeren Rolle betraute Forward Jeremy Jones (9,1) sind die offensivstärksten Kräfte einer athletisch-agilen Mannschaft.

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Weitere Fakten zum Playoff-Start 2021

Der direkte Vergleich: Von den bisher elf Duellen mit den Merlins gewannen die Bayern zehn, ein Pokalspiel auf dem Weg zum Titelgewinn 2021 inklusive. Verloren ging nach Verlängerung das Heimspiel Ende Januar (103:105) im Audi Dome nach zwei EuroLeague-Einsätzen unter der Woche in Moskau. Durch das 79:74 auswärts im März sicherte sich der FCBB aber den letztlich bei Punktgleichheit ausschlaggebenden direkten Vergleich für den Heimvorteil.

Der hohe Spiel-Rhythmus: Die Playoffs 2021 werden erstmals im 2-2-1-Rhythmus ausgetragen: Das besser platzierte Team startet mit zwei Heimspielen, anschließend geht es bei Bedarf zweimal auswärts weiter, ehe ein mögliches fünftes Spiel wieder zurückkehrt, im konkreten Fall also in den Audi Dome. Bis zur Finalserie wird im Alle-zwei-Tage-Rhythmus gespielt. Der deutsche Meister soll spätesten am 15. Juni feststehen. Somit wären im äußersten Fall für den Deutscher Meister 15 Spiele in 27 Tagen zu bestreiten.

Die Konkurrenz: Titelverteidiger Berlin, Pokalsieger Bayern und der seit nunmehr zwei Jahren daheim unbesiegte Hauptrunden-Gewinner Ludwigsburg (nur vier Saisonniederlagen) werden als Favoriten genannt.  Die weiteren Playoff-Duelle lauten konkret Ludwigsburg (1.) – Bamberg (8.), Berlin (2.) – Hamburg (7.) und Oldenburg (3.) – Ulm (6.). Der Sieger des Duells Bayern/Crailsheim trifft im Halbfinale also auf den Gewinner der Ludwigsburg-Serie.

Die Playoff-Bilanz der Bayern: Der FCBB spielt seine zehnte BBL-Saison – jedes Mal seit dem Wiederaufstieg erreichte er die mehrwöchige K.o.-Phase. Nach der Playoff-Premiere 2012 (2:3 im Viertelfinale gegen Atland) erreichte man stets zumindest das Halbfinale, viermal das Endspiel und dreimal den Titeltriumph (2014, 2018, 2019). Die Corona-Saison 2020 endete beim verkürzten Final10 im Audi Dome schon in der ersten Runde (157:160 nach zwei Spielen gegen Ludwigsburg; Crailsheim belegte bei dem Abschlussturnier Rang zehn).

Public Viewing: Die sinkenden Inzidenzzahlen machen endlich wieder ein Gemeinschaftserlebnis beim FC Bayern Basketball möglich, wenn auch noch nicht im Audi Dome: In Kooperation mit Magenta Sport bietet der FCBB ein Public Viewing für das erste Auswärtsspiel bei den Merlins am Sonntag, 23. Mai, im bildschönen Freiluft-Kino am Münchner Olympiasee an. Einlass beim „Kino am Olympiasee“ ist bei jedem Wetter ab 17 Uhr, Tickets gibt es nur online unter www.kinoamolympiasee.de sowie unter Beachtung der 3G-Regeln.

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