Gordon Herbert, Andi Obst und Niels Giffey vom FCBB
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Die Bayern gewinnen gegen die Merlins 83:79

Die Basketballer des FC Bayern führen in ihrer Playoff-Serie gegen die Merlins aus Crailsheim nach dem zweiten Erfolg im Audi Dome 2:0 und haben somit drei Matchbälle zum Einzug ins Halbfinale: Das Team von Trainer Andrea Trinchieri gewann das zweite Duell 83:79 (42:39) und hatte dabei trotz einer durchaus knappen Schlusssequenz die Parte insgesamt im Griff. Nach einem guten Start übernahm der kampfstarke Gast vor der Pause kurzzeitig die Führung, ehe Topscorer D.J. Seeley im dritten Viertel mit 20 seiner 33 Punkte brillierte. Crailsheim hielt jedoch mit insgesamt elf Dreiern und vor allem 17 Offensivrebounds bis zum Ende Anschluss, ehe Seeley an der Linie letzte Zweifel beseitigte. Ebenso wichtig wie der Sieg war, dass sich Vladimir Lucic beim schweren Umknicken seines linken Fußes offenbar nicht maßgeblich verletzte.

Die dritte Partie der Best-of-five-Serie findet nun am Sonntag ab 18 Uhr bei den Merlins statt, ein viertes Spiel würde ebenfalls auswärts ausgetragen.

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Bei den Bayern kehrte Nihad Djedovic nach 105 Tagen Absenz endlich wieder in den Kader zurück, zum Einsatz kam der Kapitän noch nicht. Nick Weiler-Babb ist weiter verletzt (Fuß), JaJuan Johnson, David Krämer und Diego Flaccadori pausierten.

FC Bayern Basketball – Hakro Merlins Crailsheim: 83:79 (42:39)

FCBB:

D.J.Seeley (33 Punkte), Jalen Reynolds (13/ 6 Rebounds), Paul Zipser (12), Wade Baldwin (10/ 8 Assists), Leon Radosevic (5), Vladimir Lucic (4), Zan Mark Sisko (4), James Gist (2), Robin Amaize, Sasha Grant, Nihad Djedovic und Jason George

Topscorer Crailsheim:

Trae Bell-Haynes (23 Punkte)

Schiedsrichter

Moritz Reiter, Clemens Fritz, Enrico Streit

Die Punkteverteilung nach Vierteln (aus Sicht FCBB)25:20, 17:19, 25:19, 16:21

Zahlen & Fakten - Zweier-Quote:    68% (FCBB) // 50% (Crailsheim); Dreier-Quote:  43% // 39%; Freiwurf-Quote:  88% // 74%; Rebounds: 24//32; Assists:  19//21; Ballverluste:  15//15.

Die Stimmen: 

Andrea Trinchieri: „Wenn du mit einem guten Vorsprung das erste Spiel gewinnst, ist das zweite in diesen Serien immer ähnlich: Crailsheim hat besser gespielt, mit mehr Energie und auf unglaubliche Weise ausgereboundet. Ich meine 17 Offensiv-Rebounds? Normalerweise sind wir das bessere Team in dieser Statistik. Wie ich schon sagte, ist Crailsheim ein gutes Team mit einem guten Coach. Am Ende hatten wir einen Krimi, aber am wichtigsten ist, dass wir heute gewonnen haben und es 2:0 steht. Wir haben nicht geglänzt, doch wir haben die richtigen Dinge gemacht, als wir es mussten. D.J. Seeley hatte ein beeindruckendes Spiel in der Offense, er war unglaublich. Jetzt müssen wir versuchen, uns morgen zu regenerieren, in 48 Stunden spielen wir wieder, das ist schwierig. Wir werden sehen, wie sich Lucic fühlt; ich konnte ihn nicht auswechseln (nach der Pause), denn sonst käme er gar nicht mehr zurück. Denn du musst warm bleiben, wenn du so deinen Fuß umknickst. Er hat uns noch viel geholfen und seine Erfahrung war wichtig. Nihad bräuchte Training, aber wir trainieren eben nicht. Das Gute für ihn, für uns und seine Teamkollegen ist, dass er jetzt gesund ist. Jetzt geht es an den zweiten Teil, an die Kondition, an den Rhythmus.“

D.J. Seeley: „Es war ein gutes Spiel. Wir waren als Team etwas müde, aber haben einen Weg gefunden, das Spiel trotzdem zu gewinnen. In Spiel drei erwarte ich, dass Crailsheim rauskommt und alles gibt, was sie haben, weil es für sie das entscheidende Spiel ist. Wir müssen dagegen gut verteidigen und die Serie zu einem guten Abschluss bringen. Aber das wird schwer, denn sie sind ein gutes Team, das jederzeit punkten kann. Wir müssen den Fokus hochhalten. Ich denke nie daran zu verlieren. Wir müssen einfach das tun, was wir tun müssen, dann können wir gewinnen.“

Tuomas Iisalo, Coach Hakro Merlins: „Wir haben eines unser besten Saisonspiele gespielt gegen einen sehr guten Gegner. Sie hatten eine Wurfquote bei den Zweiern von 68 Prozent und bei den Dreiern von 43. Ich denke, wir haben ganz gut verteidigt und sehr viel besser gereboundet und mehr Turnovers forciert. Aber die Qualität in der ersten Halbzeit von Zipser, von Reynolds war entscheidend, und dann war D.J. Seeley heute nicht zu stoppen. Wir haben sehr viele Sachen richtig gemacht.“    

Das Spiel:

Trinchieris erste Fünf bestand aus Wade Baldwin, D.J. Seeley, Paul Zipser, James Gist und Leon Radosevic, die das zweite Playoff-Heimspiel konzentriert begann. Gist kam direkt in der Serie an, nachdem er in Spiel eins noch pausiert hatte und besorgte die ersten Punkte der Partie. Defensiv waren die Münchner hellwach und nahmen den Crailsheimern im ersten Viertel fünf Mal den Ball weg (18:6/5.). Bei den Gästen ging zunächst nicht viel zusammen, bis Maurice Stuckey heiß lief und mit zwei Dreiern in Serie verkürzte. Doch Zipser hatte sein Visier wieder gut eingestellt und sorgte mit frühen zwölf Punkten für ein gelungenen Start (25:20).

Im zweiten Viertel zeigte Baldwin seine Qualitäten als Passgeber und zauberte ein Anspiel nach dem anderen aus dem Ärmel. In Jalen Reynolds fand der Guard dabei einen dankbaren Abnehmer (31:23/14.). Bei den Hakro  Merlins wachte Topscorer Trae Bell-Haynes langsam auf und fand seinen Weg in die Zone. Bei einem der Ausflüge knickte Vladimir Lucic mit dem linken Fuß um und musste in die Kabine. Das Team von Tuomas Iisalo nutzte die kurze Schockstarre zum Ausgleich (32:32/17.).  Jalen Reynolds löste sich als erster und hämmerte den Ball über Center Jamuni McNeace hinweg in den Korb. Mit dem anschließenden Dreier sicherte er eine knappe Führung zur Pause (42:39).

Lucic kehrt zurück und Seeley ist on fire

In der zweiten Hälfte war die Bayern-Defensive wieder da, wo sie hingehörte, während Seeley direkt sieben Punkte einstreute – Auszeit Iisalo nach zwei Minuten (49:39). Doch der Bayern-Guard war jetzt heiß und startete seinen persönlichen 10:2-Lauf. Zwei Dreier von Bogdan Radosavljevic kühlten die heiße Phase etwas ab. Das Viertel gehörte jedoch alleine D.J.Seeley, der die ganze Mannschaft auf seine Schultern nahm und 18 Punkte in Serie erzielte. Mit zusätzlichen Zählern vom passsicheren Baldwin (8 Assists) konnten sich die Gastgeber ein wenig absetzen (67:58).

Im Schlussabschnitt hielten die Bayern die Physis hoch und matchten die aggressive Spielweise der Hakro Merlins. In der Offensive lief der Ball durch viele Hände, bevor er bei den richtigen Abnehmern wie Lucic und Reynolds landete (73:62/35). Den Gästen glitt das Spiel dagegen langsam aus den Händen. Bell Haynes und McNeace hatten aber etwas gegen eine Garbage Time und kreierten einen 10:2-Lauf (75:72/33.). Doch Bayern hatte eine Lebensversicherung namens Seeley. Mit seinem Dreier und einem Assist zum freien Baldwin blieben die Gastgeber in Front (81:77/39.). Ein lässiger Steal von Baldwin nahm nochmal Zeit von der Uhr und brachte Crailsheim stark unter Zugzwang. Mit zwei eiskalten Freiwürfen sicherte Matchwinner Seeley den zweiten Sieg in der Viertelfinalserie nach dem 86:66 zum Auftakt. 

 

ZUM SPIELPLAN

Foto-Credit: Krug, Eirich

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