





And the winner is: Berlin. Seit Donnerstagabend kann sich die Basketballnation auf den deutschen Klassiker in den BBL-Finals 2024 zwischen den Bayern und dem Hauptstadtklub freuen. Dieser setzte sich im entscheidenden fünften Halbfinale daheim gegen starke Chemnitzer 97:84 (48:53) durch. Die Best-of-five-Serie beginnt mit zwei Heimspielen im BMW Park, am Samstag und Montag um jeweils 20.30 Uhr.
Alba besiegt Chemnitz mit guten Quoten
Gute Quoten (56 % aus dem Feld, 43 % Dreier) und ein klares Plus bei den Rebounds (38:30) führten zum bereits sechsten Endspiel-Duell des FC Bayern Basketball mit Alba Berlin seit 2014. Dreimal feierten die Münchner den Titel, zuletzt 2019, zweimal Berlin. Die Bilanz in Playoff-Serien: 6:2 für den FCBB.
Vor dem Münchner Abschlusstraining am Freitag stellten sich Cheftrainer Pablo Laso sowie Serge Ibaka und Andi Obst im Media Talk den Fragen. Weitere Statements des Trios und von FCBB-Routinier Elias Harris gibt es am Freitagabend im „Update“ des FCBB-Podasts „OPEN COURT“.
PABLO LASO
. . . über den Gegner Berlin:
„Alba ist ein Team mit Herz, das haben sie gezeigt, mit guten Spielern auf jeder Position. Sie haben auf Point Guard Probleme mit Verletzungen, ein wenig wie wir. Aber das musst du in der Saison im Juni eben akzeptieren. Die Motivation bei uns ist natürlich da, wir haben den Heimvorteil und uns das verdient. (…) Doch wir müssen Respekt davor haben, wie sie spielen, mit viel Energie und schnellen Würfen, die Transition müssen wir deshalb stoppen und generell gut verteidigen, um den Rhythmus des Spiels zu kontrollieren. Und wenn Serge sagt, dass wir vor allem gut verteidigen müssen, dann freut mich das.“
. . . über die Patienten Francisco und Weiler-Babb:
„Gestern haben beide erstmals mit dem Team trainiert. Sie sind ohne Zweifel nicht bei 100 Prozent. Aber ich habe auch keinen Zweifel daran, dass sie spielen wollen. Doch bei beiden werden wir kurzfristig entscheiden.“
„Mit dem gleichen Mindset“
. . . über Vor- und Nachteile der spielfreien Tage zuletzt:
„Meine Erfahrung sagt mir, dass üblicherweise das Team, das im Flow ist, besser spielt. Auch Ludwigsburg kam aus fünf Spielen in wenigen Tagen und hat uns hier besiegt. Alba kommt ähnlich nach München, es wird also schwer. Trotzdem bevorzuge ich unsere Situation. Es liegt an uns.“

SERGE IBAKA
. . . über Berlin nach der Chemnitz-Serie:
„Sie werden jetzt definitiv ein besseres Team sein. Nach dem Gewinn der Serie ist klar, dass sie tough sind. Es wird hart, das habe ich gestern im Spiel gesehen, dass sie nun eine andere Mannschaft sind als während der Saison. Das ist das Finale und du hast kein gutes Mindset, wenn du daran denkst, wie ein Spiel gegen sie vor ein paar Wochen gelaufen ist. Ich hoffe, dass alle von uns daran denken, was in der Vergangenheit hier passiert ist (ein klarer Heimsieg; d.Red.). Wir müssen uns auf den Moment fokussieren.“
. . . über seine Erfahrung und seinen Impact:
„Für mich selbst ändert sich jetzt nicht viel, es geht auch nicht um mich. Das Wichtigste ist jetzt das Team, wie in der ganzen Saison, dass wir das fortsetzen, was uns als Mannschaft ausmacht: Zusammen spielen, jeder mit dem gleichen Mindset, das ist im Moment wichtig. (…) Es liegt jetzt an uns und ich denke, wir haben diese Woche im Training einen guten Job gemacht.“
„Dürfen uns nicht überraschen lassen“
. . . den Neustart nach der Ludwigsburg-Niederlage:
„Unser Mindset hat sich nach der Niederlage verändert. Das war das erste Playoff-Heimspiel gegen einen Gegner, über den du wohl dachtest, dass wir ihn besiegen. So ist es passiert. Aber manchmal helfen dir auch Niederlagen, wie es uns da passiert ist. Das war ein Weckruf: ,Hey, wenn du in dieser Zeit relaxst, kann dich jeder schlagen.‘ Am Tag danach haben wir entschieden, Einiges zu ändern. (…) Die wichtigste Zutat wird unsere Defense sein – wir müssen Verteidigung spielen, eine Teamdefense. Defense gewinnt Meisterschaften, das ist sicher, das weiß jeder.“

ANDREAS OBST
. . . über den Klassiker gegen Berlin:
„Den sogenannten deutschen Klassiker im Finale zu sehen, ist doch schön. Wir als Mannschaft sind darauf jetzt weniger fokussiert, wir schauen am Ende nur auf uns.“
. . . über Vor- und Nachteile des 3:0 über Würzburg:
„Es kann beides sein: Ein Vorteil für sie, weil Alba auf wirklich hohem Niveau viele Spiele hatte, gegen eine sehr physische Mannschaft. Und so ein Sieg kann auch eine Euphorie entfachen. Wir dagegen hatten jetzt fast eine Woche kein Spiel, vielleicht müssen wir nun erst wieder reinkommen. Wir dürfen uns aber nicht überraschen, nicht überrennen lassen. Wir müssen ready sein und sehr physisch verteidigen, wie wir es in den gesamten Playoffs machen. Der Gegner muss sich alles erarbeiten.“
. . . über Berlins Stärken:
„Berlin ist die letzten Jahre immer wieder mal abgeschrieben worden. Trotzdem haben sie dann wieder ihren Basketball spielen können, sehr mannschaftsdienlich, mit einem guten Teamgefüge. Es kann immer einer heißlaufen, wie gestern Matt Thomas. Das ist ein Team, das gut funktionieren kann. Wir müssen schauen, dass sich dort niemand entfalten kann.“
. . . den missratenen Playoff-Auftakt:
„Ich denke auch, dass das erste Spiel ein Wake-Up-Call für uns war: Es geht jetzt nicht mehr darum, den schönsten Basketball zu spielen. Wir wollten ab da den Ton setzen, defensiv ein Spiel zu gewinnen. Es ist dieses Jahr sehr entscheidend, dass wir defensiv physisch sind und dem Gegner keine Luft zum Atmen geben; dass kein Spiel 90:100 ausgehen sollte. Wir wollen den Gegner bei 60, 70 Punkten halten. Offense wins games, defense wins championships, das trifft es ziemlich gut.“

Die easyCredit BBL Playoff-Finals 2024 (best-of-five):
Spiel 1 – Samstag, 8. Juni, 20.30 Uhr: FCBB – Alba Berlin
Spiel 2 – Montag, 10. Juni, 20.30 Uhr: FCBB – Alba Berlin
Spiel 3 – Mittwoch, 12. Juni, 20.30 Uhr: Alba Berlin – FCBB
*Spiel 4 – Freitag, 14. Juni, 18 Uhr: Alba Berlin – FCBB
*Spiel 5 – Sonntag, 16. Juni, 17 Uhr: FCBB – Alba Berlin
* = falls nötig