

Nur noch einer: Den Bayern-Basketballern fehlt ein weiterer Sieg zum Finaleinzug, am Samstagabend erhöhte der Meister im ausverkauften SAP Garden durch den 98:68 (45:40)-Heimerfolg die Halbfinal-Serie gegen Heidelberg auf 2:1. Nach einem starken Startviertel und einer fehlerhaften Phase rund um die Halbzeit versenkte der FCBB in gut drei Minuten fünf Dreier und brach damit den Widerstand.
Spiel 4 in Heidelberg am Dienstag
Am Dienstag (20 Uhr) hat das Team von Gordon Herbert die erste Chance auf den notwendigen dritten Serienerfolg. In jedem Fall gibt es ein weiteres Heimspiel im SAP Garden – entweder den Spiel 5-Showdown nächsten Donnerstag oder am Sonntag darauf (15.6., 18 Uhr) das erste Finalspiel gegen den Gewinner Ulm/Würzburg.
FC Bayern Basketball - MLP Academics Heidelberg 98:68 (45:40)
FCBB:
Shabazz Napier (18 Punkte, 5 Rebounds), Andreas Obst (15 Punkte), Justus Hollatz (12), Devin Booker (10), Vladimir Lucic (8, 8 Rebounds), Nick Weiler-Babb (8, 5 Rebounds, 8 Assists), Onuralp Bitim (7), Jack White (6, 5 Reounds), Johannes Voigtmann (5, 6 Rebounds), Niels Giffey (5), Ivan Kharchenkov (4), Danko Brankovic
Topscorer Heidelberg:
Michael Weathers (16 Punkte)
Schiedsrichter
Anna Panther, Clemens Fritz und Christian Theis
Zuschauer
11.500 (ausverkauft)
Die Bayern (nun ohne Edwards, da Silva und Harris) begannen sehr flüssig (17:9/7.), auch Heidelberg warf gut. Doch das erste Viertel mit fünf Assists und 24:15 Punkten gefiel den 11.500 Fans. Napier machte es erstmals zweistellig, 28:17 (12.), Bayern ging das hohe Tempo mit, holte Offensivrebounds und verteidigte physisch.
Die Intensität verringerte sich etwas vor der Pause, aber der FCBB fand auf der anderen Seite noch genug Lücken auch gegen Zone - 41:28 durch Obst (17.). Dennoch, ohne die rechte Konsequenz auf beiden Seiten wurde eine deutliche Pausenführung hergeschenkt. Der Schutz der eigenen Zone war unzureichend.
Vier Dreier in 93 Sekunden zum 69:56
Wie eng würde es noch werden? Dreier Heidelberg zum 45:47, es war jetzt eng genug (23.). Die Bayern behielten zunächst die Ruhe, obwohl der Rhythmus fehlte und die Hektik zunahm. Vier Dreier binnen 93 Sekunden von Weiler-Babb, zweimal Obst und Giffey zum 69:55 kamen einer Erlösung gleich (30.).
Als Booker auf 74:56 erhöhte, war die Partie entschieden (31.); auch das Resultat eines klar gewonnenen Rebound-Duells (43:25) und 21 gespielten Assists (Heidelberg: 7)..
(Das Spiel und die Highlights gibt es auf Abruf bei Dyn.)
Die Stimmen:
Gordon Herbert, Chefcoach FC Bayern München Basketball: „Ich denke, wir hatten drei gute Viertel. Im zweiten hat Heidelberg wirklich gut gespielt, sie waren uns da auf den Fersen und kamen immer wieder in die Zone. Im dritten litten wir etwas, doch unsere Verteidigung war solide und dann kam die Offense auch wieder in Gang. Wir haben da einige Würfe getroffen, nachdem wir zwischendurch etwas träge und langsam waren. Die Jungs, die am Ende des dritten Viertels auf dem Feld waren, haben es dann sehr gut für uns gemacht.(…) Heidelberg ist ein sehr gutes Basketballteam, wir haben einigen Respekt vor ihnen. Wir werden uns jetzt ebenfalls erholen und ausruhen und einige Anpassungen vornehmen. Dann geht es weiter.“
Danny Jannson, Chefcoach MLP Academics Heidelberg: „Wir kämpfen. Natürlich - und das soll keine Ausrede sein - ist es gerade eine Sache der Energie und des Fokuses. Wir versuchen unseren Gameplan auszuführen. Heute zum Beispiel sind wir solide im Spiel und dann trifft Andi Obst zwei Dreier in Folge und es gibt eine kleine Explosion in unseren Köpfen und alles ist weg in zwei Minuten. Das ist frustrierend, aber gleichzeitig verstehe ich die Umstände. Wir sind müde - mental und physisch. Aber es sind die Playoffs. Jetzt steht Spiel 4 an, wir wollen das in den Griff kriegen und dieser Serie 40 gute Minuten geben, in denen so eine Explosion nicht nochmal passiert.“
Shabazz Napier: Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Wir haben unser Bestes gegeben, um ihre besten Spieler zu stören. Wir haben den Ball gut laufen lassen und einen guten Job gemacht. (…) Die Zeit Ende des dritten Viertels war sehr wichtig für uns, um gut in das vierte starten zu können. (…) Wir versuchen weiterhin, ihre zwei besten Spieler zu stoppen. Das wird eine schwierige Aufgabe. Wir müssen defensive gut spielen und unsere Würfe treffen. Justus
Justus Hollatz: Wir hatten Mikesell sehr gut unter Kontrolle, auch Weathers und Horne sind sehr schwer zu stoppen. (…) Ich habe mich gut gefühlt, die Beine waren frisch und ich habe dem Team versucht zu geben. Ich habe versucht hart zu verteidigen und dem Spiel Struktur zu verleihen. (…) Wir sind bei den athletischen Fähigkeiten auf Augenhöhe mit ihnen.“
Playoffs 2025 (best-of-five):
- Dienstag, 10. Juni, 20 Uhr: Halbfinale 4 (Heidelberg)
- Donnerstag, 12. Juni, 18.30 Uhr: Halbfinale 5 (SAP Garden, falls nötig)