Gordon Herbert, Andi Obst und Niels Giffey vom FCBB
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Siebter Saisonsieg für Bonga und die Bayern

Feine Adventsstimmung im Audi Dome: Nur 24 Stunden nach der Rückkehr von der Double Week in Frankreich haben sich die Bayern-Basketballer vor 5.400 Fans im Südderby gegen Würzburg behauptet - beim 83:73 (49:34) gegen die Baskets war eine gute Offensivleistung in der ersten Hälfte die Basis.

Bester Scorer war Isaac Bonga mit persönlichem Bestwert von 18 Punkten. Mit 7:1 Siegen liegt der FCBB jetzt an der Tabellenspitze vor Berlin und Bonn (je 6:1), die jeweils verloren.

Freitag Maccabi, Sonntag Bayreuth 

Die Bayern haben jetzt ein paar Tage Zeit für Training und Regeneration, ehe es am Wochenende rundgeht im Audi Dome: Am Freitag (2.12., 20.30 Uhr);kommt in der EuroLeague Maccabi Tel Aviv mit Wade Baldwin und Darrun Hilliard nach München, ehe der FCBB am Sonntag (18 Uhr) im bislang wichtigsten Saisonspiel gegen Bayreuth ins Pokal-Top Four einziehen will.

Tickets für Tel Aviv

Gegen Würzburg kehrten Walden und Zipser (ohne Einsatz) zurück in den Kader, Hunter und Lucic konnten geschont werden (wie auf der Bank auch Weiler-Babb). Die Kollegen scorten bis zur Pause zielstrebig in der Zone und mit sieben Dreiern, ehe dann das Energielevel im vierten Spiel binnen acht Tagen etwas sank.

FC Bayern Basketball - Würzburg Baskets 83:73 (49:34)

FCBB:

FCBB: Isaac Bonga (18 Punkte/10 Rebounds), Cassius Winston (12/7 Assists), Augustine Rubit (12/6 Reb), Corey Walden (10), Niels Giffey (10), Andreas Obst (6), Freddie Gillespie (6/16 Reb), Elias Harris (4), Ognjen Jaramaz (3), Niklas Wimberg (2), Paul Zipser, Nick Weiler-Babb.

Topscorer Würzburg:

Stanley Whittaker (20 Punkte)

Schiedsrichter

Benjamin Barth, Stefan Fingerling, Christof Madinger

Zuschauer

5.417

Die Punkteverteilung nach Vierteln (Sicht des FCBB): 23:16, 26:18, 14:21,

Zahlen & Fakten - Zweier-Quote: 50% (FCBB) // 45% (Würzburg); Dreier-Quote: 48% // 32%; Freiwurf-Quote: 74% // 81%; Rebounds: 46 // 27; Assists: 20 // 14; Ballverluste: 14 // 7

Die Stimmen:

Andrea Trinchieri: „Ich hatte solch ein Spiel gegen ein ernstzunehmendes Team erwartet. Ich wusste, dass es kein einfacher Sonntag werden würde. Nichtsdestotrotz haben wir ein solides Spiel gehabt und sind am Ende nur ohne mentale Energie gewesen. Wir dachten, dass sie nicht noch einmal zurückkommen würden. Das war ein Fehler, doch es ist nicht ganz so einfach, nach mehr zu fragen; ich mache das immer, aber es ist eben schwierig. Wir hatten drei Auswärtsspiele mit Weißenfels, Lyon und Monaco, sind gestern um sechs Uhr zurückgewesen und das Spiel war heute um drei. Wir haben über 30 Minuten dem Gegner gegenüber Respekt gezeigt, weil wir wussten, dass sie hart spielen würden. Dazu gab es fünf, sieben Minuten überheblichen Basketballs. Doch das Wichtigste ist, dass wir die Kräfte verteilen konnten, die Minuten und gegen ein Team gewonnen haben, dass sein maximales Potential abrief. (…) Wir werden 13 Spiele im Dezember haben, da geht es jetzt erst mal um Erholung und darum zu schauen, wer mehr Pause braucht.“

Isaac Bonga: „Es war schwer für uns. Gerade aus Monaco zurückgekommen, wussten wir, dass das kein leichtes Spiel wird. In so einem Spiel muss man zeigen, dass man in jedes einzelne Viertel mit Energie und Persönlichkeit geht. Wir hatten heute unsere Ups and Downs, aber letztendlich haben wir verdient gewonnen. Basketball ist ein Spiel der Runs. Wir haben gewusst, dass auch unsere Gegner irgendwann ihre Läufe haben werden. Wir haben aber am Ende den kühlen Kopf bewahrt und das Spiel gewonnen. Wir werden jetzt erstmal Energie sammeln und schauen, was wir besser machen können. Dann hoffen wir, dass möglichst alle wieder dabei sind und wir uns auf den nächsten Gegner vorbereiten können.“

Andreas Obst: „So ein Spiel ist sowohl anstrengend für die Beine als auch für den Kopf. Wir sind erst gestern spät nach Hause gekommen, da hast du wenig Zeit zu regenerieren. Und heute geht es direkt weiter und die andere Mannschaft will auch immer ihren besten Basketball spielen. Aber wir haben die Ruhe bewahrt, als es später mal eng wurde und haben es durchgezogen.“

Cassius Winston kam auf zwölf Punkte und sieben Assists
Cassius Winston kam auf zwölf Punkte und sieben Assists

Das Spiel:

Trinchieri startete mit Cassius Winston, Isaac Bonga, Andreas Obst, Niels Giffey und Freddie Gillespie. Der FCBB kam trotz der just überstandenen Reisestrapazen gut in die Partie und verteidigte recht ordentlich. Offensiv hielten sich die Ballverluste angenehm in Grenzen, die Spielzüge liefen (13:7/6. Spielminute). Elias Harris brachte frische Energie ins Spiel und sorgte umgehend für Zählbares - ein 7:0-Lauf stellte den Score auf 17:7 (8.). Rubit knüpfte an seine ausgezeichnete Leistung in den letzten Spielen an und war von den Baskets nicht zu stoppen. Nach sechs Punkten von ihm in Serie führten die Münchner am Ende des ersten Viertels 23:16.

Im zweiten Spielabschnitt ließen sich die Bayern Zeit mit dem Scoren, dann erledigte das Winston aber umso schöner: sein Lehrbuch-Floater saß (25:19/12.). Winstons Kreativität prägte jetzt die Offensivaktionen der Münchner, Bonga fügte einen Dreier hinzu (35:23/15.). Die Verteidigung der Bayern machte es den Würzburgern schwer, ihre Offensive kontrolliert abzuschließen, die Rebounds pflückte der FCBB zuverlässig. Der Vorsprung wuchs an, da die Münchner nun fast jeden Versuch von jenseits der Drei-Punkte-Linie ins Ziel steuerten - auch Bongas zweiter Dreier rauschte nahtlos durch den Würzburger Korb (41:27/17.). Kurios: Binnen vier Minuten wurde ausschließlich per Dreier gepunktet, auch der fünfte von Jaramaz war drin (44:30/18.). Nach dem zweiten Viertel hatten die Münchner ihren Vorsprung auf 49:34 ausgebaut.

Würzburg rückt bis auf 73:67 heran

Die Verteidigung der Bayern funktionierte nach dem Seitenwechsel, von der Offensive konnte das leider nicht behauptet werden. Als Würzburg dann plötzlich punktete, schrumpfte der Vorsprung (53:43/25.). Die Bayern waren von der Rolle, Trinchieri nahm nach dem Dreier der Oberfranken zum 55:48 die Auszeit (26.). Die Baskets witterten ihre Chance, zu verlieren hatte sie ja nichts. Treffer der Münchner waren Mangelware, wenigstens die Freiwürfe wurden sicher verwandelt - Bonga zum 59:50 (28.). Rubit erzielte endlich wieder einen Feldkorb, per „Flamingo“ zum 61:52 (28.). Im dreitten Viertel leisteten sich die Münchner acht Ballverluste und erzielten lediglich drei Feldkörbe. Da war man nach 30 Minuten mit dem nach wie vor vorhandenen Vorsprung gut bedient - 63:55.

Winston lässt keine Zweifel aufkommen

Augustine Rubit wurde in der Offensive gesucht, da er zu punkten wusste (67:55/32.). Ein Giffey-Dreier war Balsam für die Fan-Seelen im Audi Dome, und der folgende von Obst erst recht (73:59/35.). Gillespie brachte sich mit einem wichtigen Block defensiv ein, denn die Würzburger blieben brandgefährlich und steckten nicht auf. Sie kamen wieder heran, doch Giffey setzte seie ganze Klasse und viel Erfahrung ein, um seinen Gegenspieler zu verladen und in aller Seelenruhe den Dreier zu versenken (76:64/36.). Würzburgs Wirbelwind Stanley Whittaker traf per Vier-Punkt-Spiel, und mit einem weiteren Treffer aus der Distanz waren die Baskets auf drei Punkte herangekommen (76:73/38.). Knisternde Spannung im Audi Dome. Die Münchner bleiben ruhig und passen den Ball bis zu Walden, der allen Mut zusammennimmt und den Dreier zum 79:73 versenkt (noch 87 Sekunden). Würzburg verwirft, Rebound bei Winston, der auch vorne die Sache selbst in die Hände nimmt und den Floater sehr abgebrüht von der Freiwurflinie in den Korb der Baskets steuert (81:73/noch 52 Sekunden). Nach dem nächsten Fehlwurf der Gäste wird Winston gefoult, der beide Freiwürfe sicher verwandelt und die Partie definitiv entscheidet.

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