Gordon Herbert, Andi Obst und Niels Giffey vom FCBB
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Ibakas Block zum Overtime-Sieg in Hamburg

Die Bayern-Basketballer gratulieren den Towers Hamburg zum zehnjährigen Bestehen - aber die Punkte nehmen sie mit: Das Team von Pablo Laso gewann vor 11.600 Fans in der Arena am Volksparkstadion 81:80 (38:34) nach Verlängerung und übernahmen durch die Chemnitzer Niederlage gegen Berlin wieder die Spitze. Das entscheidende Play hatte Serge Ibaka mit einem Block vier Sekunden vor Schluss.

Harris, Weiler-Babb und Bonga stark

Grundlage für den Erfolg in einem intensiven Duell war eine insgesamt solide Defense des FCBB, dessen Stützen Harris (14 Punkte), Weiler-Babb (12/7 Rebounds) und Bonga (14) hießen. Im zweiten Auswärtsspiel und dem insgesamt dritten innerhalb von fünf Tagen musste der Pokalsieger erneut ohne Brankovic, Booker und Obst auskommen. Am Donnerstag tritt der FC Barcelona im BMW Park an.

Hamburg Towers - FC Bayern Basketball 80:81 (34:38, 73:73)

FCBB:

Isaac Bonga (14 Punkte, 5 Rebounds), Elias Harris (14, 5 Rebounds), Nick Weiler-Babb (12, 7 Rebounds), Serge Ibaka (11, 5 Rebounds, 2 Blocks), Leandro Bolmaro (11), Sylvain Francisco (8), Carsen Edwards (4), Niels Giffey (4), Vladimir Lucic (4), Niklas Wimberg und Nelson Weidemann

Topscorer Hamburg:

William Christmas (18 Punkte)

Schiedsrichter

Carsten Straube, Christian Theis, Nicolas Brendel

Zuschauer

11.600 (ausverkauft)

Alle Zahlen zum Spiel

Ohne Dreier und mit fünf Ballverlusten mühten sich die Münchner durchs erste Viertel (12:17). Ibaka ging nicht nur viele Minuten, er verwandelte auch, im sechsten FCBB-Versuch, den ersten Distanzwurf zum Ausgleich, 19:19. Bolmaro ließ gleich den zweiten folgen zum 24:19 (15.).

Verlängerung trotz 68:59-Vorsprungs

Hamburg kam viel wacher aus der Kabine, nach dreieinhalb Minuten scorte Bonga endlich zum 41:41. Harris brachte die Bayern dann fast im Alleingang nach vorn, der Routinier agierte clever in der Zone und kam immer wieder an die Linie (58:48/31.).

Der 34 Minuten fightende Allrounder Weiler-Babb und Bonga (knapp 35 Minuten) trafen darauf eiskalt Dreier, als die Towers aufkamen. In den beiden Schlussminuten gelang denen das aber tatsächlich noch, trotz einer 68:59-Führung der Gäste. Diese tilgten in der Verlängerung ein 73:78 dank Francisco - und in der letzten Defense hielten Giffey und Ibaka mit seiner Hilfe gegen Durham den Sieg fest.

Die Stimmen

Pablo Laso: "Es war ein hartes Spiel, aber wir sind bis zum Ende dringeblieben, dazu gratuliere ich meinem Team. Gratulation auch an Hamburg, es war eine Ehre, hier in dieser Atmosphäre dabei zu sein. Ich denke, es war ein tolles Basketballspiel, großartig für die Fans. Mich stören heute nur gewisse Dinge gegen meine Spieler, die ich nicht verstanden habe, gegen Lucic. Deswegen bin ich heute auch nicht happy. Die Leute kommen ja nicht, um Pablo Laso zu sehen oder die Refs - sie kommen, um tolle Spieler zu sehen. Also lasst sie auch spielen. Wir haben das Spiel mit viel Arbeit kontrolliert, Hamburg hat stark gekämpft - und Fehler macht jeder, das ist kein Problem. Doch bevor ich nach Deutschland kam, hat man mir Dinge zu Lucic erzählt, die ich nicht glauben konnte. Heute habe ich sie gesehen. Das ist schwer zu verstehen."

Isaac Bonga: "Das war ein hartes Spiel und das fünfte in neun Tagen. Das hat uns der Coach vorgerechnet uns darauf eingestellt, dass es schwer wird. Wir hatten ein paar Aussetzer und die Towers haben nie losgelassen. Die Atmosphäre war richtig cool, auch für uns. In solchen Spielen ist es wichtig, dass man mental stark ist und sich einredet, dass man noch etwas im Tank hat, auch wenn man müde ist. Die EuroLeague-Spiele abzuhaken, ist schwer, aber das Gute ist dann doch nach Niederlagen, dass man so viele Spiele hat. In der EuroLeague wird es natürlich schwer, aber eins werden wir nicht machen: loslassen."

Elias Harris: "Es war ein sehr intensives Spiel, das hat man von Minute eins an gesehen. Es war auch in Low-Scoring-Game, es war sehr defensivlastig. In der ersten Halbzeit haben wir viele offene Würfe nicht gemacht, aber alles in allem wurde den Zuschauern ein tolles Spiel geboten. Es war ein harter Kampf, vor allem unter den Brettern. Gerade in meinem Fall, ich wurde oft gefoult und musste an die Linie, mich konzentrieren und versuchen, die Freiwürfe zu verwandeln. Das ist mir heute geglückt und ich bin stolz, dass wir gewonnen haben. Wir haben eine kräftezehrende Woche hinter uns mit vielen Reisen, aber das wussten wir von Anfang an. Es war wichtig, dass wir zusammenhalten. Das haben wir heute bewiesen, auch wenn es sehr schwierig war, dass wir als Team auftreten und als Team weiter kämpfen bis zum Schluss."

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