Gordon Herbert, Andi Obst und Niels Giffey vom FCBB
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88:90 nach Overtime - erste Heimniederlage

Es muss eine neue Serie her: Nach 14 BBL-Siegen hintereinander haben die Bayern-Basketballer am Sonntag unnötigerweise ihre erste Heimniederlage bezogen, 88:90 (80:80, 56:40) nach Overtime gegen Rasta Vechta. Der in der ersten Hälfte überzeugende Tabellenführer verspielte dabei noch eine klare Führung von maximal 19 Punkten. Am Ende entkräftet vom Istanbul-Trip, ließ man in den Schlusssekunden klare Chancen zum erneuten Ausgleich aus.

FC Bayern Basketball - Vechta 88:90 (80:80, 56:40)

FCBB:

Carsen Edwards (18 Punkte), Sylvain Francisco (15 Punkte), Leandro Bolmaro (15 Punkte, 7 Assists), Serge Ibaka (12 Punkte, 5 Rebounds), Devin Booker (12 Punkte, 5 Rebounds), Nick Weiler-Babb (9 Punkte), Isaac Bonga (5 Punkte, 5 Rebounds), Vladimir Lucic (2 Punkte, 4 Rebounds), Nils Giffey, Niklas Wimberg, Elias Harris

Topscorer Vechta:

Chip Flanigan (19 Punkte)

Schiedsrichter

Christof Madinger, Oliver Krause, Centian Cici

Zuschauer

6.500 (ausverkauft)

Alle Zahlen zum Spiel

Kein Obst, zunächst viele Dreier

Der Pokalsieger verzichtete prophylaktisch auf Obst (Oberschenkel), für ihn kehrte Weidemann zurück. Der BMW Park war mit 6.500 Fans erneut ausverkauft. Bester Scorer: Carsen Edwards mit 18 Zählern.

In einem sehr munteren Spiel suchten die Bayern zunächst ihre Vorteile am Brett, Vechta hielt aus der Distanz dagegen (17:16/7.). Im zweiten Viertel steigerte der FCBB jedoch die Intensität in der Defense deutlich und bewies auch ohne den Spezialisten Obst ein feines Händchen: Mit dem bereits achten Dreier und dank mehrerer Steals stand es plötzlich 46:29 (16.). Booker besiegte dann noch den Buzzer, bei 0,8 Sekunden auf der Uhr, machte 32 Punkte im zweiten Viertel.

„Wir haben sie nicht mehr respektiert“

In der zweiten Hälfte verflog jedoch Präzision aus der Distanz, Vechta kämpfte verbissen um Anschluss - was mehr als gelang: Mit einem 19:3-Run ging der Gast 77:73 in Führung, noch vier Minuten. Edwards mit Glück und ein Rasta-Fehlwurf - Verlängerung. Hier verdiente sich der Aufsteiger den überraschenden Sieg, denn die Bayern verloren letztlich auch das Reboundduell und die Übersicht

Am kommenden Freitag treffen die Bayern in der EuroLeague zunächst auf Zalgiris Kaunas um Coach Andrea Trinchieri (20.30 Uhr/ausverkauft) sowie am Sonntag in Göttingen auf die BG.

Die Stimmen:

Pablo Laso: "Gratulation an Vechta, ihr Trainer sollte sehr stolz sein. Sie waren zur Pause 16 hinten, haben aber immer weitergekämpft und hatten das Spiel am Ende in ihren Händen. Das zeigt, warum sie so hoch in der Tabelle stehen. Sie haben sehr talentierte Spieler und waren in der Lage, im Spiel zu bleiben. Für uns war es kein guter Tag, wir kommen von einer harten Niederlage in Istanbul. Also war es keine sehr glückliche Woche. (...)

Wir haben den Gegner in der zweiten Halbzeit nicht mehr respektiert – wir dachten, das Spiel ist vorbei. Den Respekt vor ihnen, der wir in der ersten Halbzeit hatten, haben wir verloren. Dazu haben wir viele offene Würfe verpasst. (…)

Wir sind das ganze Jahr über ein Team, das verteidigen kann. In den letzten beiden Spielen waren wir das nicht mehr; wir haben nur mitgespielt, den Ball gut bewegt und korrekte Verteidigung gespielt – aber wir brauchen den Schritt extra. Das müssen wir uns wieder zurückerarbeiten."

Leandro Bolmaro: "Es war ein hartes Spiel. Sie haben das Rebound-Duell gewonnen und wir haben ihnen zu viele Offensivrebounds gegeben. Die Ballverluste waren auch ein Grund für die Niederlage. Wir waren in der Defense nicht konstant. Am meisten haben uns heute aber die Offensivrebounds weh getan. Jetzt haben wir etwas Zeit, um uns bis Freitag zu erholen. Es ist natürlich ein harter Spielplan."

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