





Nichts zu holen bei Efes Istanbul: Beim heim- wie formstarken EuroLeague-Gewinner von 2021 und 2022 enttäuschten die Bayern-Basketballer und unterlagen überdeutlich 83:109 (49:53). Nach neun Pflichtspielerfolgen gab der Pokalsieger gegen die nun punktgleichen Türken auch den direkten Vergleich ab (Hinspiel: 86:71). Speziell auf den Guard-Positionen war die Verteidigung gegen Efes‘ Topstars wie Larkin (28 Punkte) wirkungslos.
Anadolu Efes Istanbul - FC Bayern Basketball 109:86 (53:49)
FCBB:
Carsen Edwards (19 Punkte), Vladimir Lucic (18, 5/5 Dreier), Serge Ibaka (15, 6 Rebounds), Leandro Bolmaro (10), Francisco (9), Devin Booker (8, 5 Rebounds), Andreas Obst (3), Niklas Wimberg (2), Danko Brankovic (2), Isaac Bonga, Nick Weiler-Babb, Niels Giffey
Topscorer Efes:
Shane Larkin (28 Punkte)
Schiedsrichter
Matej Boltauzer, Rain Peerandi, Marcin Kowalski
Zuschauer
15.124 (ausverkauft)
Momentum weg in 83 Sekunden
Dabei führten die Gäste 26:17 nach gutem Start, mussten dann schnell den Ausgleich hinnehmen - und schon zu Beginn des zweiten Viertels den ersten Rückstand, 28:29 (11.).
Efes’ tiefe Rotation erhöhte das Tempo, die Bayern stellten sich mit wechselnder Defense dagegen. Lucic stabilisierte die Offense wieder, jene von Efes die Asse wie Thompson, Larkin und Clyburn mit Einzelaktionen. Zwei Münchner Fehler im Spielaufbau bestrafte der Favorit sogar mit der Pausenführung.
Schwache Verteidigung
Die Eröffnung mit zwei Ballverlusten und zwei Dreiern von Istanbul in nur 83 Sekunden drehte das Momentum nach der Pause endgültig - 49:59. Larkin stand schon bei 20 Punkten (am Ende 28), der FCBB spielte nicht mehr als Team und zudem unkonzentriert.
Beim 54:69 war die Partie bereits entglitten, ein 5:20-Bruch. 35 Punkte kassierte man im dritten Abschnitt, die Verunsicherung wich nicht mehr. Bolmaro (10), Ibaka (15), Lucic (18) und Edwards (19) scorten zweistellig.
Die Stimmen:
Pablo Laso, Cheftrainer FC Bayern Basketball: „Gratulation an Efes, sie verdienen diesen Sieg. Sie haben von Beginn an gute Entscheidungen getroffen. Wir haben defensiv wie offensiv nicht gut ausgesehen, selbst als wir noch führten. Es war sicherlich kein guter Tag für uns, auch wenn sie natürlich ein großartiges Spiel gemacht haben und exzellente Quoten hatten. Wir hatten viele Ballverluste, das hat überwiegend den Unterschied gemacht. Wir müssen aus diesen Fehlern lernen und uns muss klar sein, dass wir immer noch im Playoff-Rennen sind. Das wird nach heute sehr schwer, aber wir werden bis zum Ende kämpfen.“
Andreas Obst: „Ich denke, wir sind heute auf den Boden der Tatsachen in der Euroleague zurückgeholt worden. Wir waren heute nicht bereit, gegen Efes zu spielen, die sehr physisch waren. Die haben wir nicht unter Kontrolle bekommen. Wir waren zu sehr damit beschäftigt, zu agieren statt zu reagieren, und sind ein bisschen hinterhergelaufen. Zu viele Ballverluste, die Rebounds waren okay, aber defensiv haben sie zu viele offene Würfe bekommen – und bei denen läuft es, wenn sie einmal in einen Rausch kommen.“