





Jetzt geht’s um die Wurst: Noch zwei Runden sind es in der EuroLeague, bevor es für zehn der 18 Teams in die ersehnte Postseason geht. Nur der neue Tabellenführer Fenerbahce Istanbul (20:12 Siege) und der punktgleiche Mitfavorit Olympiakos Piräus sind bereits für die Playoffs qualifiziert. Für die Bayern-Basketballer (19:13) ist trotz der wochenlangen Verletzungen von Devin Booker und Oscar da Silva von Platz vier bis zehn (ab 7 Play-Ins) noch alles möglich - nach dem furiosen Erfolg über Verfolger Partizan Belgrad rangiert das Überraschungsteam der Königsklasse nach 32 Spieltagen auf Position fünf. Somit hat das Team von Gordon Herbert alles noch in der eigenen Hand vor den beiden schweren Aufgaben an diesem Donnerstag in Belgrad gegen Maccabi Tel Aviv und nächste Woche gegen den Titelanwärter Fenerbahce.
Spielbeginn ist an diesem Donnerstag in der gewöhnungsbedürftigen Atmosphäre einer nahezu menschenleeren Nikolic-Halle um 20:30 Uhr. Gegen Fener (10.4.) geht es um 20.30 Uhr los im ausverkauften SAP Garden, beide Partien überträgt wie immer MagentaSport.
„Man muss ihnen höchsten Respekt zollen“
Chefcoach Gordon Herbert hält es auch in dieser Situation wie schon die gesamte Spielzeit : „Es ist nur das nächste Spiel.“ Ob er die Konstellationen durchrechne? „Nein, das ist zu verwirrend für mich, dafür bin ich nicht schlau genug. Wir versuchen einfach, das nächste Spiel zu gewinnen und schauen dann, was rauskommt. Die Atmosphäre ohne Zuschauer ist ohne Frage seltsam. Wir müssen deshalb unsere eigene Atmosphäre schaffen, noch mehr Energie aus der Gruppe heraus erzeugen. Aber Maccabi hat kürzlich vier Spiele hintereinander gewonnen, sie spielen jetzt auf ihrem höchsten Level und dafür muss man ihnen höchsten Respekt zollen. Denn sie spielen jetzt um nichts mehr, aber sie haben nie aufgegeben.“
Angesichts der leider immer noch nicht befriedeten Lage in Nahost muss Tel Aviv seine Heimspiele, wie schon im Vorjahr, in Belgrad austragen und auf seine Fans verzichten. Umso bemerkenswerter ist die Bilanz des Teams von Trainer Oded Kattash: Acht seiner zehn Siege holte Israels Rekordmeister in seinem serbischen Ausweichquartier, wo sich in der Regel nur rund 200 Personen einfinden können. Und: Vier der sechs letzten Spiele gewann Maccabi, das zurzeit wohl seinen besten Basketball der Saison spielt; darunter sogar gegen Fener (94:76) und den Dritten Monaco (91:88). Zuletzt hatte man auch Titelverteidiger Panathinaikos (3./92:99) und die Mannschaft der Stunde, Efes Istanbul (6./88:90), am Rande einer Niederlage.
Die offensive Wucht, die Maccabis athletisches Team entfalten kann, haben die Bayern bereits im Hinspiel im Dezember zu spüren bekommen. 50 Punkte erzielte der Gast in der ersten Hälfte und scorte reichlich in der Zone, ehe die Bayern mit einem energischen 31:21 im Schlussviertel noch 98:93 gewannen.

Booker steigt wieder ein
Beste Werfer des dreimaligen EuroLeague-Gewinners sind Forward Jaylen Hoard (15 PpS, 5,1 RpS), der nach einer Verletzungspause in Athen erstmals wieder im Kader stand, in seiner Durchbruchssaison der litauische Spielmacher Rokas Jokubaitis (12,5, 4,8 ApS) und der formstarke Flügelspieler Roman Sorkin (12,9). Seinen Schnitt nach oben geschraubt hat in den vergangenen Wochen auch US-Forward Levi Randolph (11,9), für die große Position verpflichtete Maccabi zudem im Dezember aus Berlin Center Trevion Williams (8,4, 5,3 RpS) nach.
„Natürlich haben wir die Tabelle etwas im Blick, aber groß rechnen tun wir nicht, wir schauen nur auf den nächsten Schritt“, sagt Nationalspieler Andreas Obst. „Maccabi ist eine sehr talentierte Mannschaft, sehr gefährlich mit ihrer Energie und Leidenschaft. Die Situation (mit der Halle) ist natürlich nicht perfekt, aber das hat sie offenbar noch einmal zusätzlich zusammengeschweißt. Sie haben zuletzt mehrere Spiele gewinnen können und sehr gut ausgesehen. Das wird ein sehr ernstes Spiel, denn sie wollen gewinnen und wir auch. Das Drumherum ist ungewohnt, aber es wird nebensächlich sein. Wir fokussieren uns auf das Feld.“
Wie erhofft hat sich im Münchner Lager zu Wochenbeginn Center Devin Booker wieder im Teamtraining eingefunden, knapp acht Wochen nach seiner Knieverletzung im Heimspiel gegen Mailand. Ob das schon fürs Comeback reicht, wird sich erst nach dem Training am Mittwoch zeigen. Herbert: „Er ist heute zum ersten Mal im Fünf-gegen-Fünf-Training. Wir werden schauen müssen, wie er sich danach fühlt, wie morgen. Aber ist sieht wirklich fit aus, der medizinische Stab und er selbst haben einen herausragenden Job gemacht.“
So seid ihr bei #MTABAY live dabei
Die nächsten Spiele des FCBB:
- Donnerstag, 1. April, 20 Uhr (in Belgrad): 33. EuroLeague-Spieltag, Maccabi Tel Aviv – FCBB (Magenta Sport)
- Sonntag, 6. April, 18 Uhr: 25. easyCredit BBL-Spieltag, FCBB – Löwen Braunschweig (BMW Park)
- Dienstag, 8. April, 20 Uhr: 26. easyCredit BBL-Spieltag, Ratiopharm Ulm – FCBB (Dyn)
- Donnerstag, 10. April, 20 Uhr: 34. EuroLeague-Spieltag, FCBB – Fenerbahce Istanbul (SAP Garden)
- Sonntag, 13. April, 16.30 Uhr: 27. easyCredit-Spieltag, EWE Baskets Oldenburg – FCBB