





Es geht auf Mitte April zu, vor einem halben Jahr sind die Bayern-Basketballer mit einem mitreißenden Heimsieg gegen Real Madrid in eine neue Zeit gestartet. Exakt 190 Tage nach der denkwürdigen Premiere in ihrem neuen, zweiten Domizil SAP Garden endet nun tatsächlich schon die EuroLeague-Hauptrunde mit einem Showdown gegen Fenerbahce Istanbul (Donnerstag, 20 Uhr/MagentaSport). 19 Siege hat das Team von Cheftrainer Gordon Herbert bisher gefeiert, der im Herbst das forsche Ziel Playoffs-Teilnahme als Ansporn für sein neues Team ausgeben hatte. Über die PlayIns wäre das in jedem Fall noch möglich, unter den ersten Zehn ist man fix – doch mit einem Sieg am 34. und letzten Spieltag gelingt vielleicht sogar der Sprung unter die Top6 und damit direkt ins Viertelfinale.
„Unsere Zuschauer sind der sechste Mann“
Über die Wer-hätte-das-gedacht-Phase sind die Münchner inzwischen hinweg, sie wissen um ihre große Chance. Weltmeister Johannes Voigtmann sagt entschlossen: „Das ist ein superwichtiges Spiel, das wichtigste Spiel der Saison bisher.“ Und Coach Herbert setzt auf die Fans, die zuletzt schon gegen Partizan Belgrad das Battle gegen die mitgereisten Serben für sich entschieden: „Unsere Zuschauer sind diese Saison unglaublich, sie waren unser sechster Mann. Wir müssen als Team unsere ganze Energie geben und Enthusiasmus, dann haben wir die Menge wieder hinter uns – und das brauchen wir auch.“
Denn Fener ist Tabellenzweiter und hat als zumindest drittplatziertes Team das Playoff-Heimrecht schon sicher. Sogar Platz eins ist für den türkischen EuroLeague-Gewinner von 2017 (22:11 Siege) noch drin. Die Münchner landeten mit einem Erfolg in jedem Fall auf Rang sieben, was ein weiteres Heimspiel garantierte.

PlayIns oder direkt in die Playoffs?
Fenerbahce ist die mithin stabilste Mannschaft der vergangenen Monate, die 75:83-Heimniederlage zuletzt nach klarer Pausenführung gegen den Münchner Rivalen FC Barcelona (19:14 Siege wie der FCBB und auch Efes Istanbul und Madrid) war ein Ausreißer: Zwölf der letzten 15 Partien gewann das Team um Trainer Saras Jasikevicius vor Barça. Im Hinspiel im November (76:87) tat sich der FCBB mit der Physis des Favoriten schwer, der mit durchschnittlich 35,7 Rebounds das drittbeste Team in dieser Kategorie ist.
Gordie Herbert: „Wir müssen gleich mit allem rauskommen, was wir haben, und den Kampf annehmen. Sie rebounden exzellent, doch morgen müssen wir besser rebounden. Es wird wie ein Boxkampf sein, wir müssen sofort physisch auftreten.“
Fenerbahce besitzt allerdings zahlreiche offensive Optionen. Wade Baldwin (11,0 PpS) führte die Bayern einst in der Corona-Saison erstmals in die Playoffs der Königsklasse, nun steht er der prominenten Guard-Combo mit der offensivstarken Nachverpflichtung Errick McCollum (12,7), Devon Hall (7,1) und Marko Guduric (11,3) vor. Auch die größeren Positionen sind exquisit besetzt, voran mit dem herausragenden Forward Nigel Hayes-Davis (16,6), mit Bonzie Colson (7,0) oder auch Flügelspieler Tarik Biberovic (9,8).
Nochmal Jo Voigtmann: „Sie sind eine sehr physische, große Mannschaft, das ist ihre DNA. Sie haben in den letzten Wochen groß aufgespielt und stehen mit Recht ganz oben. Wir wollen aber mit Hilfe der Fans unsere gute Heimbilanz behalten und uns nach Möglichkeit mit einem Sieg direkt für die Playoffs qualifizieren. Im Hinspiel waren wir ohne Lucic und Giffey, also sehr klein aufgestellt. Diesmal wollen wir unsere Stärken einbringen, mit aller Physis, die wir haben.“
So seid ihr bei #BAYFBB live dabei
Die nächsten Spiele des FCBB:
- Donnerstag, 10. April, 20 Uhr: 34. EuroLeague-Spieltag, FCBB – Fenerbahce Istanbul (SAP Garden/Magenta Sport)
- Sonntag, 13. April, 16 Uhr: 27. easyCredit-Spieltag, EWE Baskets Oldenburg – FCBB (Dyn)
- Sonntag, 20. April, 15 Uhr: 28. easyCredit-Spieltag, Veolia Towers Hamburg – FCBB
- Sonntag, 27. April, 15 Uhr: 29. easyCredit-Spieltag, FCBB – Syntainics MBC (BMW Park)
- Sonntag, 4. Mai, 15 Uhr: 30. easyCredit-Spieltag, FCBB – BG Göttingen (BMW Park)