Gordon Herbert hält nie lange Meetings nach Spielen ab, er ist kein Freund von Brandreden oder ausführlichen Lobpreisungen kurz nach dem finalen Buzzer. Am Montagabend machte es der kanadische Chefcoach der Bayern-Basketballer wieder sehr kurz, „good job“ und ein kollektives Highfive, dann konnten die Herren bereits in die Dusche. Mit einer sehr konzentrierten und energischen Leistung samt akkurater Defense über die nahezu die komplette Spielzeit hatte sich der Double-Sieger im Pokal-Viertelfinale überlegen mit 103:67 Punkten durchgesetzt – und den Vorgesetzten damit zufriedengestellt.
Die Münchner stehen damit bereits zum achten Mal seit ihrer BBL-Rückkehr 2011 im TOP4. Sie haben die Chance, zum dritten Mal in Serie den deutschen Pokalwettbewerb zu gewinnen. Das hat seit dem ersten Sieger – der VfL Osnabrück 1967 – erst ein Team geschafft, nämlich Bamberg zwischen 2010 und 2012. Die Bayern haben dieses Faible für den Cup offenkundig übernommen: Seit 2018 feierten sie in den sieben TOP4-Ausgaben viermal den Titelgewinn: neben 2018, 2021, 2023 und eben im vergangenen Februar.
Nur noch 150 Tickets für Maccabi
Ein Jahr später treffen die Bayern im ersten Halbfinale der Endrunde (15./16.2.) auf Weißenfels, das zweite Duell um den Finaleinzug bestreiten Frankfurt und Bamberg, das überraschend Berlin ausgeschaltet hatte. Das Ligaspiel in Weißenfels hatte der FCBB vor sechs Wochen unmittelbar nach einer Double-Week in der EuroLeague 75:79 verloren. „Sie haben danach auch in Ludwigsburg gewonnen und sind also ein gutes Team“, sagt Herbert, „wir wissen, was auf uns zukommt.“
Wo die Endrunde stattfindet, will die easyCredit BBL in den nächsten zwei Wochen bekanntgeben, ein neutraler Austragungsort ist offenbar nicht undenkbar.
Nächster Job der Bayern ist nun aber das achte EuroLeague-Heimspiel im SAP Garden am Donnerstag (20.45 Uhr) gegen den israelischen Rekordmeister Maccabi Tel Aviv. Die Gäste liegen vor dem 15. Spieltag mit nur vier Siegen unter den Erwartungen, müssen allerdings auch diese Saison aus bekannten Gründen auf Heimspiele in eigener Halle verzichten. Die Toppartie der heimischen Liga gegen den Lokalrivalen Hapoel Tel Aviv (mit Yam Madar) wurde jedoch am Wochenende souverän 97:79 gewonnen.
Die Bayern rechnen zum achten Mal mit einer ausverkauften Halle, am Dienstagmittag waren noch rund 150 Tickets verfügbar. Die Karten sind diesmal personalisiert, die Besucherinnen und Besucher haben beim Zutritt ein gültiges Ausweisdokument vorzuweisen.
Die TOP4-Teilnahmen der Bayern
- 2014: Platz 4
- 2016: Finalist vs. Berlin
- 2017: Finalist vs. Bamberg
- 2018: Finalsieg vs. Berlin
- 2021: Finalsieg vs. Berlin
- 2023: Finalsieg vs. Oldenburg
- 2024: Finalsieg vs. Ulm
Die nächsten Spiele des FCBB
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Donnerstag, 12. Dezember, 20.45 Uhr: 14. EuroLeague-Spieltag, FCBB – Maccabi Tel Aviv (SAP Garden)
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Sonntag, 15. Dezember, 15 Uhr: 10. easyCredit BBL-Spieltag, Rostock Seawolves – FCBB
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Dienstag, 17. Dezember, 19 Uhr: 15. EuroLeague-Spieltag, AS Monaco – FCBB
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Freitag, 20. Dezember, 21 Uhr: 16. EuroLeague-Spieltag, Olimpia Armani Mailand – FCBB
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Sonntag, 22. Dezember, 16.30 Uhr: 11. easyCredit BBL-Spieltag, FCBB – EWE Baskets Oldenburg (BMW Park)