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„Diese Reaktion können nur große Champions zeigen“

Was war das am Samstag für ein Finale in der Allianz Arena?! Es markierte den krönenden Abschluss einer irren Bundesliga-Saison, die der FC Bayern mit dem siebten Titel in Folge beendete. „Danke an meine Mannschaft und unsere Fans, wir haben Großes geleistet“, freute sich Niko Kovac über seine erste Schale als Trainer. „Wir sind verdient Deutscher Meister geworden. Darauf können wir stolz sein“, jubelte auch Kapitän Manuel Neuer über den 29. Meistertitel der Bayern.

Mit 88 Toren (32 Gegentore) stellte der Rekordmeister die beste Offensive der Liga, aus der Robert Lewandowski (22 Tore) einmal mehr herausragte und sich zum vierten Mal die Torjägerkanone sicherte. Zahlreiche seiner Treffer legte ihm Joshua Kimmich auf, der mit insgesamt 13 Assists bester Vorlagengeber war. Der Außenverteidiger verpasste außerdem keine einzige Bundesligaminute. Dies gelang beim FCB zuletzt Philipp Lahm (2009/10 und 2010/11).

Furioser Start

Somit hatte der deutsche Nationalspieler großen Anteil daran, dass die Münchner letztendlich mit zwei Punkten Vorsprung an der Spitze standen. Doch der Weg dorthin war kein einfacher. „Es war eine turbulente Saison“, brachte es Thomas Müller auf den Punkt. Zu Beginn der Spielzeit war der Fokus der Fans auf den neuen FCB mit seinem neuen Trainer Kovac gerichtet – und der legte los wie die Feuerwehr. Mit vier Siegen in Folge übertrafen die Münchner alle Erwartungen.

Doch dann folgte am fünften Spieltag in der Allianz Arena ein 1:1 nach 1:0-Führung gegen den FC Augsburg. Die Bayern fanden schwer zurück in die Spur, schafften nach zwei anschließenden Niederlagen aber wieder zwei Siege. Die Dominanz der ersten Spieltage fehlte jedoch und so folgten drei Partien ohne Sieg, mit dem 3:3 im Heimspiel gegen Düsseldorf. „Wir sind sehr gut gestartet, hatten dann aber eine Beule von anderthalb Monaten“, fasste Kovac den Auftakt zusammen.

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Zwischenzeitlich rutschte der Rekordmeister sogar auf den sechsten Tabellenplatz ab und der Rückstand auf die Tabellenspitze wurde enorm. „Die neun Punkte waren ein Brett“, musste Serge Gnabry anerkennen. Die Mannschaft glaubte jedoch immer an sich und kämpfte sich zurück. „Wir haben uns zusammengerissen. Was die Mannschaft dann nach der ganzen Kritik geleistet hat, das ist aller Achtung wert“, lobte Kovac sein Team, das die restlichen Partien bis zur Winterpause allesamt gewann und bis zum Saisonende satte 18 Siege aus 22 Spielen holte (drei Remis, eine Niederlage). „Diese Reaktion können nur große Champions zeigen und bringen“, so der 47-Jährige weiter.

Zweikampf bis zum Schluss

Der Rückstand auf Dortmund schrumpfte stetig, und am 25. Spieltag zog man erstmals wieder am BVB vorbei. Jetzt entwickelte sich ein wahrer Krimi, in dem die Tabellenführung immer wieder wechselte. Alle warteten gespannt auf das direkte Duell in der Allianz Arena am 28. Spieltag. Der BVB kam als Führender nach München, doch die Bayern untermauerten mit dem 5:0-Kantersieg ihren Anspruch auf den Titel. „Die Mannschaft hat mit einer unglaublichen Energieleistung den Rückstand verkürzt. Speziell das Spiel gegen Dortmund war die Wende. Da haben wir das Torverhältnis gedreht“, zeigte sich Uli Hoeneß von diesem Auftritt begeistert.

Anschließend wurde die Tabellenführung nicht mehr abgegeben, doch die Entscheidung fiel erst am letzten Spieltag – zu Gunsten der Bayern. „Es ist eine ganz besondere Meisterschaft, weil wir zum ersten Mal an Weihnachten ganz weit weg waren“, so der Vereinspräsident. „Es war ein hervorragender Zweikampf mit Dortmund. Jeder hat versucht, die größere Leistung zu bringen und den anderen zu überbieten“, gratulierte Hasan Salihamidzic auch dem BVB zu seiner Leistung, die dazu beitrug, dass diese Saison eine wirklich packende wurde – mit einem furiosen und glorreichen Finale.