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Die legendärsten K.o.-Spiele des FC Bayern von 1991 bis 2000

Endspiele, Pokalsensationen und große Triumphe - fcbayern.com blickt auf die legendärsten K.o.-Spiele des FC Bayern zwischen 1991 und 2000 zurück.

24.04.1991: Roter Stern Belgrad – FC Bayern 

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Das bittere Eigentor in der Nachspielzeit...

In der Saison 1990/91 stand der FC Bayern dicht vor seiner fünften Endspiel-Teilnahme im Europapokal der Landesmeister. Im Halbfinale trafen die Münchner auf Roter Stern Belgrad. Nach einer 1:2-Hinspielniederlage im heimischen Olympiastadion geriet der FCB auch im Rückspiel in Belgrad zunächst durch einen Freistoß von Siniša Mihajlović in Rückstand. Die Bayern zeigten Moral und drehten die Partie durch Treffer von Klaus Augenthaler und Manfred Bender. Als alle bereits mit einer Verlängerung rechneten musste der FCB eines der bittersten Gegentore hinnehmen. In der Nachspielzeit lenkte Augenthaler eine Flanke von Mihajlović auf das eigene Tor. Bayern-Keeper Raimond Aumann unterschätzte die Flugkurve und legte sich den Ball ins Netz. Auf Seiten der Belgrader, die letzten Endes auch den Titelgewinn feiern durften, gab es kein Halten mehr. Die Münchner hingegen waren am Boden zerstört. 

12.09.1993: FC Schalke 04 – FC Bayern 

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Christian Ziege erzielte den Treffer zum entscheidenden 3:2.

Achteinhalb Jahre nach der Mutter aller Pokalspiele (6:6 n.V. im Halbfinale) kam es am 12. September 1993 erneut zum Aufeinandertreffen des FC Schalke 04 und des FC Bayern im DFB-Pokal. Und wieder ging es in die Verlängerung. Die Schalker gingen im heimischen Parkstadion zunächst durch Dieter Eckstein in Führung. Drei Minuten vor dem Ende glich Oliver Kreutzer aber für die Bayern aus. In der Verlängerung gelang S04 in Person von Youri Mulder die erneute Führung. Doch der FCB kämpfte sich in unnachahmlicher Manier zurück und kam nur eine Minute später, wieder durch Kreutzer, zum Ausgleich. Damit nicht genug: In der 119. Minute traf Christian Ziege zum viel umjubelten 3:2-Sieg. Somit standen die Bayern im Achtelfinale, dort scheiterten sie jedoch an Dynamo Dresden. 

14.08.1994: TSV Vestenbergsgreuth – FC Bayern

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Torschütze Roland Stein erzielte in der 43. Minute den Siegtreffer.

Als amtierender deutscher Meister traf der FC Bayern in der ersten Runde des DFB-Pokals der Saison 1994/95 auf den Regionalligisten TSV Vestenbergsgreuth. Die Partie sollte als ein Sinnbild für die besonderen Gesetze des Pokals in die Geschichte eingehen. Im Nürnberger Frankenstadion stemmte sich der Underdog aus Vestenbergsgreuth gegen den großen Favoriten aus München. Am Ende siegte der TSV sensationell durch einen Treffer von Roland Stein mit 1:0. 

19.04.1995: Ajax Amsterdam – FC Bayern

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Im CL-Halbfinale war für den FC Bayern gegen ein starkes Amsterdam Endstation.

Nach drei weniger erfolgreichen Spielzeiten auf internationalem Parkett glänzte der FC Bayern in der Saison 1994/95 endlich wieder in der Königsklasse. Es war die erste Teilnahme der Münchner an der 1992 reformierten Champions League. Die Bayern spielten sich bis ins Halbfinale vor. Dort traf der FCB auf das legendäre Team von Ajax Amsterdam. Trainiert von Louis van Gaal liefen damals unter anderem Frank Rijkaard, Jari Litmanen, Marc Overmars, Edgar Davids oder die jungen Clarence Seedorf und Patrick Kluivert für die Niederländer auf. Der FCB hatte seinerseits mit Personalproblemen zu kämpfen. Nach einem hart erarbeiteten 0:0 im Hinspiel in München unterlagen die Bayern am 19. April 1995 in Amsterdam mit 2:5. Ajax zog somit ins Finale ein und bejubelte letzten Endes dank eines 1:0-Erfolg gegen den AC Mailand den Titel. 

16.04.1996: FC Barcelona – FC Bayern 

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Babbel ebnete mit seinem Führungstreffer den Weg ins Finale.

Die Bayern jubeln im Camp Nou! Im Halbfinale des UEFA Cups 1996 rang der FC Bayern den FC Barcelona nieder. Nach einem 2:2 im Hinspiel in München gingen die Katalanen leicht favorisiert ins Rückspiel. Doch der FCB zeigte eine fantastische Leistung. Markus Babbel brachte den deutschen Rekordmeister kurz vor der Pause in Führung. Sechs Minuten vor dem Ende setzte Marcel Witeczek noch einen drauf und stellte auf 2:0. Auch der Anschlusstreffer durch Iván de la Peña änderte nichts mehr am viel umjubelten Finaleinzug der Bayern. 

15.05.1996: Girondins Bordeaux – FC Bayern 

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Lothar Matthäus & Co. feierten 1996 den Gewinn des UEFA-Pokals.

Endlich wieder ein europäischer Titel! Zwanzig Jahre nach dem letzten Triumph im Europapokal der Landesmeister durfte der FC Bayern am 15. Mai 1996 den UEFA-Pokal in die Höhe recken. Im Endspiel, das damals noch in Hin- und Rückspiel ausgetragen wurde, bezwangen die Münchner Girondins Bordeaux, bei denen zu dieser Zeit unter anderem Bixente Lizarazu und Zinedine Zidane spielten. Im Hinspiel im heimischen Olympiastadion gewann der FCB dank zweier Tore von Thomas Helmer und Mehmet Scholl mit 2:0. Auch im Rückspiel in Bordeaux spielten die Bayern stark auf und siegten letzten Endes mit 3:1. Die Treffer erzielten Scholl, Emil Kostadinov und Jürgen Klinsmann.  

15.08.1997 DJK Waldberg – FC Bayern 

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Carsten Jancker zeigte sich ganz besonders in Torlaune.

An diesem Tag war der FC Bayern mal so richtig in Torlaune! In der ersten Runde des DFB-Pokals bezwangen die Münchner den damaligen Landesligisten DJK Waldberg mit 16:1. Einer der Haupt-Akteure war Carsten Jancker, der sich gleich fünf Mal in die Torschützenliste eintrug. Es war der bislang höchste Sieg im DFB-Pokal nach Ende des zweiten Weltkriegs.  

16.05.1998: FC Bayern – MSV Duisburg 

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Die Mannschaft feierte Trainer Giovanni Trapattoni! Es war für den FCB der erste Pokalsieg seit 1986.

Im DFB-Pokalfinale 1998 hatte der FC Bayern noch eine Rechnung mit dem Kontrahenten MSV Duisburg offen. Rund zwei Wochen zuvor waren die Münchner in der Bundesliga nicht über ein 0:0 beim MSV hinausgekommen und mussten so die letzten Hoffnungen auf die deutsche Meisterschaft begraben. Und auch im Endspiel in Berlin sah es zunächst so aus, als könnten die Meidericher den FCB ärgern. Bachirou Salou brachte den vermeintlichen Underdog in der 20. Minute in Führung und in der Folge bissen sich die Bayern die Zähne an der Zebra-Defensive aus. 20 Minuten vor Schluss fiel dann aber Markus Babbel der Ball im Strafraum vor die Füße: „Ich stand zwar mit dem Rücken zum Tor, habe mich aber in Stürmermanier gedreht und das Ding reingeknallt“, erinnerte sich der ehemalige Verteidiger zurück. Es war die Wende – kurz vor Abpfiff schoss Mario Basler (89.) die Münchner mit 2:1 in Front und zum Titelgewinn. 

07.04.1999: Dynamo Kiew – FC Bayern

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Zwei Legenden im Duell - Mehmet Scholl und Andriy Shevchenko.

Im Halbfinale der Champions League 1998/99 bekam der FC Bayern es mit einer echten Überraschungsmannschaft zu tun. Und Dynamo Kiew zeigte auch von Anfang an, dass sie verdientermaßen so weit gekommen waren. Ein gewisser Andriy Shevchenko, der wenig später zum Weltstar aufstieg, schockte den FCB früh in der Partie. Wenige Minuten vor der Pause lagen die Bayern durch zwei Treffer des Ukrainers schon mit 0:2 zurück. Michael Tarnat sorgte aber dafür, dass die Gäste die Hoffnung nicht verloren. Der Außenverteidiger erzielte mit einem Freistoß aus 26 Metern den so wichtigen ersten Münchner Treffer des Abends. Kiew konnte fünf Minuten nach der Pause durch Vitaliy Kosovskyi zwar wieder den Zweitorevorsprung herstellen, doch der Kampfgeist der Münchner war geweckt. In einem offenen Schlagabtausch warf der FCB alles nach vorne. Stefan Effenberg erzielte in der 78. Minute endlich den Anschlusstreffer. Zwei Minuten vor Schluss folgte dann der Ausgleich durch Carsten Jancker. Die gute Ausgangslage wurde im Rückspiel genutzt. Der deutsche Rekordmeister gewann mit 1:0 und stand somit zum ersten Mal seit 1987 im Finale des Landesmeisterwettbewerbs. 

26.05.1999: FC Bayern – Manchester United

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Der Wendepunkt: Sheringham erzielte den Ausgleichstreffer für Manchester United.

Die Nacht von Barcelona, sie hätte so schön werden können. Die Hoffnungen waren groß, als Mario Basler die Bayern mit seinem Freistoßtreffer bereits in der sechsten Minute in Führung brachte. Auch sonst hatte der FCB in diesem CL-Finale gegen Manchester United das Heft des Handelns weitgehend in der Hand. Doch am Ende änderten 102 Sekunden alles und die Münchner Fußballwelt war eine ganz andere. Es lief bereits die Nachspielzeit, als Edward Sheringham an der Fünfmeter-Linie einen Schuss von Ryan Giggs zum Ausgleich ins Tor abfälschte. Doch damit nicht genug: Keine zwei Minuten später spielte David Beckham den Ball bei einer Ecke wieder auf Sheringham. Nach dessen Kopfball-Verlängerung sprang die Kugel Ole Solskjær vor die Füße. Oliver Kahn blieb beim Abschluss des Norwegers ohne Chance und plötzlich stand es 2:1 für die Briten. Wenige Sekunden später war das Spiel aus. Der FC Bayern erlebte einen der bittersten Momente der Vereinsgeschichte, doch es dauerte nicht lange, bis die Münchner zurückkamen. Nur zwei Jahre später erklomm der FCB den europäischen Fußball-Thron und holte sich den Henkelpott. 

12.06.1999: FC Bayern – Werder Bremen

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Frank Rosts Parade gegen Lothar Matthäus brachte Werder den Pokalsieg.

Zweieinhalb Wochen nach der bitteren Finalniederlage gegen Manchester ging es für die Bayern im Berliner Olympiastadion gegen Werder Bremen um den DFB-Pokal. Und als wäre der Schock in Barcelona nicht schon genug gewesen, gab es am 12. Juni 1999 die erste und einzige Pokalniederlage gegen die Grün-Weißen. Nachdem die reguläre Spielzeit mit 1:1 endete, Carsten Jancker erzielte in der 45. Minute den Ausgleich, und die Verlängerung torlos blieb, bahnte sich ein wahrer Elfmeterkrimi an. Stefan Effenberg hatte als fünfter Schütze den Sieg schon auf dem Fuß, doch sein Schuss verfehlte das Tor. Am Ende wurde Werder-Keeper Frank Rost zum Helden der Bremer. Er schnappte sich als sechster Schütze den Ball selbst und hämmerte ihn ins Tor. Beim Schuss von Lothar Matthäus ahnte er die richtige Ecke und entschied somit die Partie. 

19.04.2000: FC Bayern – FC Porto

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Die beiden Torschützen des FCB: Thomas Linke und Paulo Sergio lagen sich nach dem späten Siegtreffer in den Armen.

Der Ärger über die vermeintliche Verlängerung war schon groß, nachdem Mário Jardel in der 90. Minute den 1:1-Ausgleichstreffer für den FC Porto erzielt hatte. Mit dem 1:1 im Hinspiel und dem vorherigen Treffer von Paulo Sergio (15.), war das Halbfinale der Champions League 1999/2000 zum Greifen nahe. Die verletzungsgeplagten Bayern behielten trotz des Rückschlags einen klaren Kopf und schafften es noch in der Nachspielzeit wieder den Vorwärtsgang einzulegen. Bei einem Freistoß an der Seite schnappte sich Mehmet Scholl den Ball und brachte ihn hoch in den Strafraum. Dort war Thomas Linke mit dem Kopf zur Stelle und es herrschte wieder ausgelassene Jubelstimmung im Münchner Olympiastadion. Kurz darauf beendete der Schiedsrichter die Partie und der FC Bayern war eine Runde weiter. 

06.05.2000: FC Bayern – Werder Bremen 

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Scholl sorgte mit seinem Treffer für den 3:0-Endstand.

Die Revanche war geglückt – und wie! Ein Jahr nach dem Elfmeterkrimi traf der FC Bayern im Pokalfinale erneut auf Werder Bremen. Und dieses Mal setzten sich die Münchner im ausverkauften Berliner Olympiastadion mit 3:0 klar durch. Es dauerte allerdings ein wenig, bis der überlegene Deutsche Meister in einer hart geführten Partie zu seinen Treffern kam. Lange Zeit gab es statt Toren nur Karten zu sehen. Schiedsrichter Alfons Berg musste ganze zehnmal die Gelbe Karte zücken – allerdings nie in Kombination mit der Roten. Erst in der zweiten Hälfte konnte Giovane Élber (57.) zum 1:0 einnetzen. In der Schlussphase sorgten Paulo Sergio (83.) und Mehmet Scholl (90.) für klare Verhältnisse gegen die Hanseaten und holten den Pokal wieder zurück nach München. 

Hier geht es weiter mit den legendärsten K.o.-Spielen des FC Bayern der Dekade - die besten Spiele nach dem Jahrtausendwechsel.

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