Der FC Bayern trauert um den Journalisten Ludger Schulze, der im Alter von 72 Jahren verstorben ist. Schulze hat den deutschen Rekordmeister über viele Jahrzehnte als Sportreporter und später als Leiter der Sportredaktion der Süddeutschen Zeitung begleitet. Nach seinem Abschied in den Ruhestand war er vom Gründungsbeginn 2012 an für das FC Bayern Museum tätig, indem er für sämtliche Ausstellungstexte verantwortlich zeichnete und nicht zuletzt auch die Sonderausstellungen über Clublegenden wie Franz Beckenbauer, Gerd Müller, Karl-Heinz Rummenigge oder Lothar Matthäus sowie über Triple-Trainer Jupp Heynckes textlich umsetzte. Das Museum profitierte von seinem einzigartigen Erfahrungsschatz sowie von seiner Brillanz als Autor. Schulze verfasste außerdem in der Sonderausgabe des FC Bayern Mitglieder-Magazins „51“ zur Erinnerung an Gerd Müller im August 2021 auch die mehrseitige, zentrale Würdigung des „Bombers der Nation“.
Herbert Hainer, Präsident des FC Bayern: „Ludger Schulze war ein prägender Autor und Charakter des deutschen Sportjournalismus. Seine pointierten Texte sind ein Genuss für jeden Liebhaber des Fußballs gewesen. Der FC Bayern ist Ludger Schulze zudem dankbar, dass er beim Aufbau des FC Bayern Museums eine wichtige Säule wurde. Seine Texte werden weiterleben.“
Uli Hoeneß, Ehrenpräsident: „Der deutsche Sportjournalismus verliert in Ludger Schulze einen außergewöhnlichen Menschen. Er hat den FC Bayern immer kritisch, aber auch immer fair beobachtet und alle Höhen und Tiefen des Clubs auf wunderbare Art beschrieben. Ich habe ihn als einen meinungsstarken Journalisten geschätzt, mit dem man vertrauensvoll sprechen konnte. Er ist über viele Jahre auch ein guter Freund gewesen.“
Der in Beckum/Westfalen geborene Schulze war 1976 nach seinem Germanistik-Studium anlässlich eines Volontariats bei der SZ nach München gekommen. Neben seiner späteren Tätigkeit als Leiter des Sportressorts fungierte er als stellvertretender Leiter der Seite 3-Reportagenredaktion, ehe er 2010 in den Ruhestand ging. Schulze berichtete von zahlreichen Fußball-Welt- und Europameisterschaften sowie von Olympischen Sommer- und Winterspielen. 2017 wurde er als „einer der besten Sportjournalisten, die Deutschland je hervorgebracht hat“ vom Verband Deutscher Sportjournalisten für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Heynckes sagte in seiner Laudatio: „Seine schön formulierten, mit feiner Ironie durchsetzten Beiträge waren oft journalistische Glanzstücke, die hervorstachen.“ Der langjährige Bayern-Trainer lobte zudem bei dem Sportjournalisten des Jahres 1993 dessen „Mut zur eigenen Meinung“. Zuletzt lebte Schulze in Laufen an der Salzach.