
Der FC Bayern feiert Geburtstag! Am 27. Februar 1900 hoben elf junge Männer, angeführt vom späteren ersten FCB-Präsidenten Franz John, im Schwabinger Café Gisela den FC Bayern München aus der Taufe. Die Gründung bedeutete die Abspaltung vom Männer-Turn-Verein (MTV), in dem der Fußball als neumodischer, englischer Sport (noch) belächelt wurde. Am heutigen Donnerstag blickt der deutsche Rekordmeister stolz auf 125 Jahre Vereinshistorie zurück.
Der Film zum Vereinsjubiläum
Anlässlich dieses Ehrentages hat der FC Bayern das Café Gisela, den historischen Gründungsort des Vereins, in Kooperation mit PLAZAMEDIA und deren innovativer LED-Stage detailgetreu zum Leben erweckt. Bedeutende Persönlichkeiten des Vereins und Fanvertreter wurden eingeladen, um über die Faszination FC Bayern zu sprechen. Oder - um es mit den Worten von Heiner Jüngling, FC Bayern-Mitglied Nummer 1, zu sagen:
„Hallo, liebe Bayern-Familie, es ist eine große Ehre und Freude für mich, dass ich euch an einen magischen Ort im alten Café Gisela in München einladen darf. Hier wurde vor 125 Jahren der FC Bayern München gegründet. Lasst uns diesen Zusammenhalt feiern.“
Hoeneß, Rummenigge und das Mia san mia
Über dieses Zusammengehörigkeitsgefühl sprechen auch die beiden Ikonen Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge am Tisch. „Das Mia san mia ist ein ganz besonderes Lebensgefühl. Dafür braucht man Kontinuität“, so Hoeneß, ehe Rummenigge eine Anekdote mit Franck Ribéry in der Hauptrolle erzählt (Hier geht’s zum Video). Beide ehemaligen Weltklasse-Angreifer prägten den Verein in der Führungsriege über Jahrzehnte. „Es gibt sonst keinen Club auf dieser Welt, bei dem ehemalige Spieler den Laden geführt haben“, sagt Rummenigge.
Maier, Breitner & Roth wie in alten Zeiten
Ein bekanntes Trio, das einst neben den beiden auf dem Feld aufgelaufen war, nahm ebenfalls im Café Platz: Sepp Maier, Paul Breitner und Franz „Bulle“ Roth schwärmen in einer launigen Runde über die Aufstiegsmannschaft 1965 (Maier: „Da hat alles zusammengepasst“), die legendären 70er Jahre und die unvergessenen Franz Beckenbauer und Gerd Müller (Roth: „Das waren zwei tolle Menschen“). Außerdem zeigt Schlitzohr Maier, dass er früher neben trickreichen Einlagen als Torhüter auch als Zauberer glänzte, und verrät, dass er für Roths prominenten Spitznamen verantwortlich ist.
Klaus Augenthaler gibt neben Philipp Lahm, Holger Badstuber und Thomas Linke Einblicke in weniger sportlich erfolgreiche Jahre und verrät, mit wem in den 80er Jahren der Erfolg zurückkam. Stichwort Comebacks: Diese meisterten auch Linke und Lahm, die beide nach historischen Enttäuschungen 1999 und 2012 kurz darauf Europas Fußball-Krone gewannen. Linke dazu: „Das zeichnet den Verein aus, dass es immer wieder Spieler und Mannschaften gibt, die Niederlagen erleiden und dann wieder aufstehen.“ Erst Barcelona – San Siro, dann München - Wembley!

Hainer & Dreesen: Damals, heute und morgen
Herbert Hainer - Präsident des FC Bayern -, Jan-Christian Dreesen - der Vorstandsvorsitzende -, Hoeneß, Rummenigge, Augenthaler, Linke, Lahm („Wenn du zum FC Bayern kommst, musst du liefern“), Badstuber, Breitner („In diesem Club hast du jedes Spiel zu gewinnen. Damit werden nicht alle fertig“), Maier, Roth, Manuel Neuer, Elisabeth Hoffmann, Karin Danner („125 Jahre FC Bayern bedeutet auch 55 Jahre Frauenfußball“), Bianca Rech, Giulia Gwinn, Jovana Damnjanović, Heiner Jüngling, Stephan Lehmann und Fanvertreter – sie alle sprechen im Jubiläumsfilm über die Werte des Clubs und ihre Leidenschaft für den FC Bayern.
„Es ist ein stolzer Verein“, so Rummenigge. Der FC Bayern ist einzigartig – das war bereits in seinen Gründungsjahren Anfang des 20. Jahrhunderts zu spüren und er ist es immer noch. „Wir haben eine Gründungsgeschichte, die von Offenheit und Toleranz geprägt ist - und von Ehrgeiz. Das ist über all die Jahrzehnte in unsere DNA übergegangen“, sagt Dreesen. Die Anfänge sind mit der Gegenwart verbunden – und der Blick in die Zukunft macht Mut. Präsident Hainer: „Ich wünsche mir, dass in 125 Jahren unsere Fans in der ganzen Welt immer noch genauso stolz auf ihren FC Bayern sind wie heute.“ Der erste FCB-Präsident Franz John und seine zehn Mitstreiter wären es sicherlich, wenn sie sehen könnten, was aus ihrem FC Bayern heute geworden ist.
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