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Harry Kane klatscht in die Hände nach dem Spiel gegen Augsburg
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Tor des Jahres - Das waren Harry Kanes Vorgänger beim FC Bayern

25 Jahre nach Giovane Elber ist es wieder einem Spieler des FC Bayern gelungen, ein Tor des Jahres zu erzielen! Harry Kane erhielt die prestigeträchtige Auszeichnung der Sportschau für seinen wunderschönen Treffer zum 3:0 gegen den FC Augsburg im November 2024. Mit der Auszeichnung tritt Kane in große Fußstapfen beim deutschen Rekordmeister. Sieben Spielern gelang es zuvor, im Trikot der Bayern ein Tor des Jahres zu erzielen - darunter Vereinslegenden wie Gerd Müller, Karl-Heinz Rummenigge, Klaus Augenthaler, Lothar Matthäus und Giovane Élber. Wir blicken auf die traumhaften Treffer zurück.

Tor des Jahres 1976: Gerd Müller vs. Ostrau

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Im Achtelfinal-Hinspiel des Europapokals der Landesmeister 1976/77 gegen Baník Ostrau erzielte Gerd Müller nach einer Flanke von der rechten Seite das Tor des Jahres 1976 mit einem wunderschönen Flugkopfball. Es war der Treffer zum 1:2-Endstand aus Sicht der Bayern. „Gerds Kopfball nach einer Flanke von rechts war traumhaft, für mich kam der Ball zu hoch, aber er war wie immer zur Stelle: Er hatte einfach diesen einzigartigen Riecher. Der Ball segelte unhaltbar in den Winkel“, sagte Uli Hoeneß über den Treffer seines Mannschaftskollegen. Im Rückspiel gegen Ostrau gewann der FCB mit 5:0 und kam eine Runde weiter.

Tor des Jahres 1980: Karl-Heinz Rummenigge vs. Bochum

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Technisch extrem anspruchsvoll: Karl-Heinz Rummenigge erzielte im Bundesliga-Spiel gegen den VfL Bochum im Oktober 1980 bereits in der dritten Minute den entscheidenden Treffer zum 1:0-Erfolg und erhielt dafür die beliebte Auszeichnung der Sportschau. „Ich stand mit dem Rücken zum Tor, umzingelt von Bochumern – der Einzige von uns in Tornähe, weit und breit. Also musste ich den Ball dreimal jonglieren, bis ich mir sagte: Jetzt musst du langsam mal schießen! Es war dann eine Bogenlampe über den Torwart, technisch ein anspruchsvolles Tor – aber nicht so geplant. Ich musste etwas Besonderes machen, um überhaupt zum Abschluss zu kommen“, beschrieb Rummenigge den Treffer.

Tor des Jahres 1988: Jürgen Wegmann vs. Nürnberg

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Der perfekte Fallrückzieher: Jürgen Wegmann traf im November 1988 gegen den 1. FC Nürnberg artistisch zum 1:0-Sieg des FC Bayern und erhielt dafür die Auszeichnung zum Tor des Jahres. „In der 35. Minute hat Olaf Thon den Ball aus dem Mittelfeld in den Strafraum geflankt. Ich lag waagrecht in der Luft und habe den Ball perfekt erwischt. Da hat sich ausgezahlt, dass ich vier Jahre lang jeden Tag 18 Übungen von Bruce Lee gemacht habe, zum Beispiel für Koordination und Beweglichkeit. Dass ich mir beim Aufprall auf den Boden eine Rippenprellung zugezogen habe, war nur Nebensache“, meinte Wegmann zu seinem Tor des Jahres 1988.

Tor des Jahres 1989: Klaus Augenthaler vs. Frankfurt

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Aus knapp 50 Metern überwand Klaus Augenthaler Uli Stein, den Torhüter von Eintracht Frankfurt, zum 1:0-Siegtreffer des FC Bayern und wurde für diesen Kunstschuss mit dem Tor des Jahres 1989 ausgezeichnet. „Trainer Jupp Heynckes hatte vor diesem DFB-Pokalspiel angesprochen, dass Uli Stein gern sehr weit vor seinem Tor steht, wie eine Art Libero. Während des Spiels habe ich dann tatsächlich bemerkt, dass er immer wieder außerhalb seines Sechzehners war, wenn Frankfurt im Ballbesitz war. Also habe ich es halt einfach probiert - und der Ball hat genau gepasst“, sagte Augenthaler über den Treffer.

Tor des Jahres 1992: Lothar Matthäus vs. Leverkusen

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Mit einem traumhaften Volley-Kracher nach einer Ecke erzielte Lothar Matthäus gegen Leverkusen das Tor des Jahres 1992. „Ich war im Sommer von Inter Mailand nach München zurückgekehrt und hatte nach meinem Kreuzbandriss hart gearbeitet, um bereits nach fünf Monaten wieder auf dem Platz zu stehen. In dieser Phase konnten die Automatismen noch nicht so da sein, wie man es gewohnt war, daher stand ich in der Kritik. Und dann kam der 21. November in Leverkusen: Ich nahm eine Ecke von links 20 Meter vor dem Tor volley, der Ball landete unhaltbar im Kreuzeck, wir gewannen am Ende 4:2. Es war mein erstes Pflichtspieltor nach eineinhalb Jahren - und eine echte Erlösung“, beschrieb Matthäus die besondere Bedeutung des Treffers.

Tor des Jahres 1995: Jean-Pierre Papin vs. Uerdingen

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Per sehenswertem Fallrückzieher gegen Bayer 05 Uerdingen trug sich Jean-Pierre Papin in die Geschichtsbücher ein und erzielte das Tor des Jahres 1995. „Bei diesem Tor habe ich eine perfekt getimte Flanke von Markus Babbel bekommen. Da hat einfach alles wunderbar gepasst. Keine Sekunde habe ich dabei nachgedacht, es war zu 100 Prozent spontan. Sobald man beginnt zu überlegen, auch nur einen Bruchteil einer Sekunde, ist es unmöglich, dass ein erfolgreicher Fallrückzieher gelingt. Ich kann mich auch gut daran erinnern, wie die Südkurve vor Freude explodierte, als der Ball ins Netz flog. Ein Gänsehautmoment“, sagte Papin über seinen Treffer.

Tor des Jahres 1999: Giovane Élber vs. Rostock

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Ein Traumtor von der Eckfahne! Gegen Hansa Rostock erzielte Givoane Élber das Tor des Jahres 1999. „Als Martin Pieckenhagen, Rostocks Torhüter, zur Eckfahne rauslief, habe ich mich gefragt: Was will denn der hier? Er hat versucht, mich wegzublocken und den Ball ins Toraus rollen zu lassen. Aber er hat mich nicht erwischt, ist stattdessen hingefallen, und ich habe mir auf der Toraus-Linie den Ball geschnappt. Dann ging alles blitzschnell. Pieckenhagen war nicht im Tor, ein Verteidiger kam auf mich zugelaufen, da habe ich mir gedacht: Jetzt muss ich nur noch irgendwie das Tor treffen - mit links, das war das Schwierigste an der Geschichte. Und es hat geklappt. Es war das schönste Tor meiner Karriere“, beschrieb Élber den Treffer.

25 Jahre später darf sich nun Harry Kane über die besondere Auszeichnung freuen:

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