




Das zweite Highlight der Saison 20/21 nach dem Playoff-Einzug in der EuroLeague liegt jetzt exakt ein halbes Jahr zurück: Mitte Mai gewannen die Bayern-Basketballer im Finale gegen Alba Berlin trotz zwischenzeitlich 15 Punkten Rückstands zum dritten Mal den deutschen Pokal. Topscorer beim 85:79: Paul Zipser. Nicht nur er wird dem Titelverteidiger fehlen, wenn die Mannschaft von Trainer Andrea Trinchieri am Sonntagabend erneut ins Top Four einzuziehen versucht. Generell ist die Aufgabe nicht einfach, denn sie kommt nur 42 Stunden nach dem EuroLeague-Einsatz in Monaco (71:94) daher.
Die Münchner trafen am Samstagnachmittag aus der Côte d’Azur in Chemnitz ein, wo am Abend noch ein Training anstand. Spielbeginn in der sicherlich vollbesetzten Messe-Arena (5.000 Plätze) ist um 18 Uhr, MagentaSport überträgt – wie alle Spiele des FCBB – live.
Die Bayern standen bisher in sechs Viertelfinal-Duellen um den Top Four-Einzug, viermal konnten sie gewinnen; am Finalturnier um den Pokal nahmen sie seit der BBL-Rückkehr 2011/2012 ebenfalls schon sechsmal teil, zweimal als Ausrichter im Audi Dome.
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Topscorer Mike, Atkins und Robinson
Der letztjährige Aufsteiger Chemnitz gilt in diesem Jahr als Playoff-Kandidat, was das Team des argentinisch-italienischen Trainers Rodrigo Pastore vergangenes Wochenende mit dem Auswärtserfolg in Ludwigsburg (76:74) untermauerte. Bei 4:3 Siegen (FCBB: 5:2) ist man auf Augenhöhe mit dem vorderen Mittelfeld, konnte dabei bereits den derzeitigen Tabellenführer Hamburg (90:82) und eben im Pokal-Achtelfinale Ulm überraschen (87:85). Vergangene Saison verloren auch die Bayern in letzter Sekunde ihr Auswärtsspiel in Chemnitz (83:85).
Die Niners spielen schnell, teilen den Ball viel untereinander, wie 20,6 Assists belegen, kommen ohne echten Center aus und weisen trotzdem die identische Rebound-Bilanz wie die Bayern (34,9 RpS) auf. Bester Scorer der Sachsen ist der kanadische Power Forward Isiaha Mike, der im Team geblieben ist und mit durchschnittlich 12,9 Punkten sowie 6,7 Rebounds erneut viel Input gibt.
Nelson Weidemann verletzt
Den 24-jährigen Vorjahres-Rookie unterstützt neben Forward Kollege Darion Atkins (29/11,6 PpS, 7,3 RpS) ein sehr erfahrenes Guard-Duo aus Spielmacher Gerald Robinson (32 Jahre/11,3 PpS, 5,6 ApS) und BBL-Veteran Frantz Massenat (29/9,9 PpS, 4,9 ApS). Zur festen Rotation gehört der aus Litauen verpflichtete Flügelspieler Mindauskas Susinskas (27/9,7 PpS), dessen Dreierquote (50 %) wie bei Robinson (52,6) deutlich über dem Schnitt liegt.
Nicht mitwirken kann diesmal FCBB-Leihspieler Nelson Weidemann: Die für den 22-Jährigen gut angelaufene Saison (7,7 PpS) wurde soeben durch einen Handgelenksbruch jäh unterbrochen - die Bayern wünschen eine gute Genesung.