Der Vorabend ist nicht vergessen nach einer Nacht, aber der nächste Tag kommt eben auch schon bald: Nur 46 Stunden nach der Abfuhr von Piräus (69:112) haben sich die Bayern-Basketballer einem echten Charaktertest zu stellen, dem BBL-Duell in Mannheim gegen Heidelberg. Es ist das fünfte Auswärtsspiel nacheinander. Mehr als 14.000 Fans warten diesmal auf den Deutschen Meister, der sich am Samstag naturgemäß zunächst zu sammeln hatte nach einer empfindlichen EuroLeague-Niederlage bei Tabellenführer Olympiakos – soweit das möglich war an einem langen Reisetag.
Kapitän Andi Obst und seine auch von Personalsorgen belastete Mannschaft wollen sich am Sonntag (16.30 Uhr/Dyn) trotzdem zurückmelden, wie der Weltmeister nachmittags vor dem Abflug aus Athen klarstellte:
„Uns ist schon allen bewusst, dass die Sache gestern (am Freitag) richtig nach hinten losgegangen ist“, sagte der 28-jährige Nationalspieler. „Doch in einer langen Saison gibt es immer gute und schlechte Phasen. Diese jetzt ist nicht gut und nicht einfach, aber wir müssen nun weiter als Team zusammenstehen und fokussiert sein auf das, was jetzt kommt. Jedem muss klar sein, dass das für Heidelberg ein großes Spiel ist, sie haben uns letztes Jahr besiegt. Wir hatten ein sehr schlechtes Spiel, doch das darf uns nicht aus der Bahn werfen. Vielmehr muss das jetzt für jeden von uns eine persönliche Challenge sein – Heidelberg ist eine gute Gelegenheit zu zeigen, dass wir Charakter haben.“
Punktgleiche Heidelberger im BBL-Topspiel
Die Gastgeber ziehen zum dritten Mal für ein Event-Spiel in die Mannheimer Arena um, wieder gegen die Bayern. Die Halle (14.700 Plätze) dürfte diesmal vollbesetzt sein. Denn die MLP Academics gehören zu jenen Teams, die wie Tabellenführer Bayern bei 9:4 Siegen stehen; Ulm und Würzburg komplettieren das Spitzenquartett.
Neuer Trainer ist der Finne Danny Jansson, dem vergangene Saison mit dem damaligen Aufsteiger Tübingen nicht der Klassenerhalt glückte. Von den Tigers hat er Erol Ersek (25/5,0 PpS) mitgenommen, der vier Jahre das Nachwuchsprogramm des FCBB durchlief und im roten Trikot sein BBL-Debüt gab. Noch mehr Bayern-Vergangenheit hat bekanntermaßen Paul Zipser, der einstige Münchner Publikumsliebling. Der 30-Jährige, inzwischen Familienvater, war nach seiner erfolgreichen und glücklich ausgegangenen, dramatischen Erkrankungsstory im Sommer 2023 in seine Heimatstadt zurückgekehrt.
Pauli Zipser und Erol Ersek beim Gegner
Sportliche Kernfigur ist bisher US-Forward Ryan Mikesell (28/15,3 PpS, 6,4 RpS), der zuvor zwei Jahre in Frankreich gespielt hatte. Der zweitbeste Werfer der Gastgeber, Damariae Horne (13,2), fehlt wegen einer Sperre. Vorteile sollte der Double-Gewinner gegen die Academics bei den Rebounds haben, mit 39,3 gefangenen Abprallern pro Partie ist man in der Liga das beste Team (Heidelberg: 35,5 RpS).
Nachdem in Piräus neben Vlado Lucic und Nick Weiler-Babb auch Oscar da Silva fehlte, wird allerdings gerade die physische Herausforderung für die Münchner erneut nicht unerheblich sein und Widerstandsfähigkeit erfordern. Bei der überflüssigen Niederlage vor einer Woche in Berlin konnte man den Energieverlust nicht kompensieren – diesmal wollen es die Bayern besser machen.
So seid ihr bei #HDBFCB live dabei
Die nächsten Spiele des FCBB
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Sonntag, 12. Januar, 16.30 Uhr: 14. easyCredit BBL-Spieltag, MLP Academics Heidelberg – FCBB (in Mannheim)
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Mittwoch, 15. Januar, 20.30 Uhr: 21. EuroLeague-Spieltag, FCBB – AS Monaco (SAP Garden)
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Freitag, 17. Januar, 20.30 Uhr: 22. EuroLeague-Spieltag, FCBB – Virtus Bologna (SAP Garden)
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Freitag, 24. Januar, 20 Uhr: 23. EuroLeague-Spieltag, Alba Berlin – FCBB
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Sonntag, 26. Januar, 15 Uhr: 15. easyCredit BBL-Spieltag, FCBB – Bamberg Baskets (BMW Park)