Gordon Herbert, Andi Obst und Niels Giffey vom FCBB
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Im Schlussviertel endet das Comeback des FCBB

Aufholjagd ohne Ertrag: Trotz eines starken Comebacks nach der Pause und der Übernahme der Führung haben die Bayern-Basketballer den abgeklärten Playoff-Kandidaten Maccabi Tel Aviv nicht besiegen können. Der ersatzgeschwächte Pokalsieger verlor nur 46 Stunden nach dem Spiel in Valencia 74:89 (35:48) und verpasste nach einem fehlerhaften Schlussviertel doch den 14. Saisonsieg. Bolmaro sammelte vor 6.300 Zuschauern 21 Punkte.

Die Verletztenliste mit Obst (Oberschenkel) und Brankovic wurde erwartungsgemäß um Booker (beide Knöchel) erweitert nach dessen Malheur in Valencia. So rückte Giffey in die Startformation, ebenso Weiler-Babb - 6:0, diesmal kein Fehlstart. Maccabi hatte schwere Würfe zu nehmen, profitierte dann aber von Ballverlusten (12:14/8.).

FC Bayern Basketball - Tel Aviv 74:89 (35:48)

FCBB:

Leandro Bolmaro (21 Punkte), Serge Ibaka (14, 8 Rebounds), Carsen Edwards (12), Elias Harris (9), Vladimir Lucic (8), Isaac Bonga (3), Nick Weiler-Babb (3), Sylvain Francisco, Niklas Wimberg, Ivan Kharchenkov (n.e.)

Topscorer Tel Aviv:

Jasel Riviero (17 Punkte)

Schiedsrichter

Matej Bolzauer, Uros Nikolic, Josip Radojkovic

Zuschauer

6.347

Ohne Obst und zwei Center

Beiden Teams merkte man die Double-Week an. Maccabis tiefer Kader kompensierte das im zweiten Viertel viel besser und setzte sich mit einem 13:0-Run auf 42:26 ab (16.). Zur Pause hatte der Gast sechs Dreier getroffen bei zehn Versuchen, die Bayern vier - bei 15 Würfen.

Ibaka der Anker

Ibaka und in der Offense Bolmaro rieben sich auf, noch fehlte es an Support. Fünf schnelle Punkte von Edwards verkürzten auf 47:53 (24.), kam das Kollektiv nun ins Rollen?

67:63 - 69:80

Es kämpfte in jedem Fall beherzt, auch gegen die Foulauslegung und fehlende Physis am Brett ohne zwei verletzte Center. Edwards‘ Energieleistung und Bonga dr ehten das Spiel tatsächlich: 67:63 (32.)!

Tel Aviv behielt jedoch die Ruhe, störte effektiv mit Ganzfeld-Defense und generierte entscheidende Ballverluste: Ein 2:17 zum 69:80 (37.) war ein Rückschlag zu viel – in den letzten acht Minuten kamen nur noch fünf Punkte hinzu, dafür fünf Turnovers.  

Die Stimmen:

Pablo Laso, Cheftrainer FC Bayern Basketball: „Maccabi hat sehr konstant über 40 Minuten gespielt, das war der Unterschied. Wir haben gut begonnen, sie aber danach den Rhythmus des Spiels übernehmen lassen. Unsere Reaktion im dritten Viertel war gut, wir haben einfach die richtigen Dinge gemacht. Doch wir fielen wieder zurück, nachdem sie die Verteidigung veränderten. Wir haben viele Fehler und Ballverluste gehabt und Maccabi zieht seinen Vorteil daraus. (…) Ich habe keine Erklärung für diese Phase im letzten Viertel. (…)

Ich kann jetzt nichts über die bisherige Saison sagen, es sind noch drei Spiele in der EuroLeague und viele in der BBL mit den Playoffs. Wir müssen weiterarbeiten und ready für das nächste Spiel sein. Ein Spiel wie dieses sagt nichts über die Saison aus. Wir haben den Pokal gewonnen und hatten da stabile Wochen. Jetzt verlange ich offenbar Dinge, die wir gerade nicht umsetzen können, von denen ich dachte, wir könnten es. (…) Wir müssen uns jetzt erholen und trainieren. (…)

Devin und Danko werden wir jetzt von Tag zu Tag checken, sie sind beide umgeknickt. Danko geht es viel besser und auch bei Devin ist es hoffentlich nicht so lang wie vor dem Pokal. Andi können wir nicht forcieren, wir wollen keinen längeren Ausfall riskieren.“

Elias Harris: „Es wird jetzt extrem schwierig natürlich, das haben wir uns selbst zuzuschreiben. Wir hatten alles in der Hand, sowohl in Valencia, als auch heute, und haben es einfach nicht aufs Parkett gebracht. Das ist natürlich total bitter. Wir haben große Teile der ersten Halbzeit verschlafen und uns dann zurückgekämpft, was viel Energie gekostet hat. Wir haben es auch hinbekommen, das Spiel zu drehen und es war positive Energie zu spüren. Dann riss wieder dieser Faden ab und wir kommen wieder ins Hintertreffen. Dann geht es ratzfatz gegen eine gute Mannschaft wie Tel Aviv, dass du dann am Ende so hoch verlierst. (...)

Wir haben uns in der ersten Halbzeit nicht an den Spielplan gehalten, das haben wir in der zweiten Halbzeit umgestellt und dann war das gut auf einmal. Dann hatten wir einen Spielfluss, die Offensive ist gelaufen, in der Verteidigung war alles, wie es sein sollte. Aber das müsste über 40 Minuten funktionieren und nicht nur über kurze Strecken.“

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