Viel größer könnte die Spannung nicht sein: Die Bayern-Basketballer bestreiten erstmals ein Play-In-Spiel in der EuroLeague, es ist zugleich das erste K.O.-Duell im SAP Garden. Ab 20.30 Uhr (Magenta Sport) geht es am Dienstagabend gegen Roter Stern Belgrad um den Einzug in ein zweites Play-In, welches dann für den Gewinner am Freitag (in Madrid oder Paris) ein Finale um die Playoff-Teilnahme bedeutet. Der SAP Garden wird mit 11.200 Fans erneut ausverkauft sein, die letzten Tickets gehen seit Montagvormittag im freien Verkauf raus.
Roter Stern reist nach einem spielfreien Wochenende am Montag an, die Bayern kehrten Sonntagnacht vom 94:83-Erfolg in Oldenburg zurück nach München. Cheftrainer Gordon Herbert und sein Staff studierten den Gegner dann bereits wieder in der Früh, die Fehler aus dem klaren 77:101 Ende November vor 20.000 Zuschauern in Belgrad und die vielen guten Dinge aus dem begeisternden Re-Match Anfang März (100:82) zuhause.
„Entscheidend wird die Verteidigung sein“
„Nach dem schlechten letzten Spiel gegen Fenerbahce haben wir die Chance, zurückzukommen mit unseren eigenen Fans“, sagte Herbert vor dem Teammeeting am Vormittag. „Natürlich gibt es jetzt Druck, aber wir sind zuversichtlich und können diesen Druck handeln. Und Druck bedeutet auch, dass du um etwas Bedeutendes kämpfst und erreicht hast. Dafür haben wir das ganze Jahr gearbeitet. Der Schlüssel wird sein, einen besseren Start als gegen Fener zu haben. Dann haben wir auch die Kulisse richtig mit im Spiel. Es ist ein Do-or-die-Spiel, wir sollten fokussiert rausgehen und bei jedem Ballbesitz ans Detail denken. In solch großen Spielen musst du außerdem zusammenbleiben, auf dem Feld und der Bank, sehr eng connectet, auch bei Fehlern. Es wird darum gehen, beim Einsatz über die eigenen Grenzen zu gehen. Es ist unser fünftes Spiel in zehn Tagen, okay – aber es gibt jetzt in diesem Moment keine Ausreden.“
Auf die Offense können sich die Bayern in dieser starken Saison mit 19 Siegen aus den 34 Rundenspielen verlassen. Carsen Edwards ist mit 20,5 Punkten pro Spiel zweitbester Scorer der EuroLeague, knapp hinter dem mutmaßlichen MVP Kendrick Nunn (21,1). Die Dreierquote des Teams fiel gegen Fener zu gering aus, dies wird Red Star mit seiner bekannt physischen Defense ähnlich halten wollen. Der Fokus wird beim FCBB aber vor allem auf der Balance mit einer eigenen, kompromisslosen Verteidigung liegen.
Belgrads Physis ist zu matchen
Belgrads Spielmacher Codi Miller-McIntyre (10,2 PpS, 4,5 Aps) übernahm zuletzt im Angriff viel Verantwortung, vor allem der serbische Vizeweltmeister Filip Petrusev (13,5, 4,9 RpS) stellte die Bayern im Hinspiel vor Probleme. Die Schützen Isaiah Canaan (10,1) und Nemanja Nedovic (9,0, 40 % Dreier) dürfen nicht heißlaufen, die Routiniers wie Nikola Kalinic (8,7, 43 % Dreier) würden das umgehend ausnutzen. Vorige Woche beim 104:111 in Overtime bei Panathinaikos Athen hatte Belgrad zudem Kapitän Luka Mitrovic (13 Punkte) und Mike Daum (5,9 PpS) zurück im Team, Center Joel Bolomboy (10,2) steht vor dem Comeback.
„Leider stehen wir noch nicht in den Playoffs, aber wir haben immer noch die Chance, es zu schaffen“, sagt FCBB-Guard Nick Weiler-Babb. „Es wird ein sehr hart umkämpftes Spiel, für beide Teams geht es um viel. Das Gute ist, dass wir zuhause spielen, wir haben die Menge hinter uns. Red Star spielt sehr physisch, bei ihnen können viele scoren. Entscheidend wird sein, wer in der Verteidigung besser spielt.“
So seid ihr bei #BAYFBB live dabei
Die nächsten Spiele des FCBB:
- Dienstag, 15. April, 20.30 Uhr: EuroLeague Play-In, FCBB – Roter Stern Belgrad (MagentaSport)
- Sonntag, 20. April, 15 Uhr: 28. easyCredit-Spieltag, Veolia Towers Hamburg – FCBB (Dyn)
- Sonntag, 27. April, 15 Uhr: 29. easyCredit-Spieltag, FCBB – Syntainics MBC (BMW Park)
- Sonntag, 4. Mai, 15 Uhr: 30. easyCredit-Spieltag, FCBB – BG Göttingen (BMW Park)