

So stark gekämpft und zurückgekommen, doch der letzte Wurf fiel nicht durchs Netz: 74:75 (32:43) haben die Bayern-Basketballer am zehnten EuroLeague-Spieltag gegen den FC Barcelona verloren, Dinwiddie - mit 17 Punkten wie da Silva Co-Topscorer - vergab in der Schlusssekunde seinen zweiten Freiwurf zur Verlängerung. Für das glücklichere Barça machte vor 11.500 Fans letztlich die etwas bessere Dreierquote den Unterschied.
In der EuroLeague stehen die Bayern nun bei 5:5 und vor einem nie dagewesenen Stretch von sieben Auswärtsspielen, beginnend mit dem Duell in Antalya bei Efes Istanbul. Nächstes Heimspiel im SAP Gaden ist am 23. Dezember gegen Tabellenführer Hapoel. Keine 48 Stunden nach Efes geht es Sonntag in Trier um sehr viel, um die Teilnahme am Pokal-Top Four.
FC Bayern Basketball - FC Barcelona 74:75 (32:43)
- FCBB:Oscar da Silva (17 Punkte, 9 Rebounds, 3 Assists), Spencer Dinwiddie (17), Stefan Jovic (9), Xavier Rathan-Mayes (8), Vladimir Lucic (8, 8 Rebounds), Justinian Jessup (6), Niels Giffey (4), Andreas Obst (3), Isiaha Mike (2), Wenyen Gabriel, David McCormack, Leon Kratzer
- Topscorer Barcelona:Tomas Satoransky (13 Punkte)
- SchiedsrichterOlegs Latisevs, Luka Kardum, Kerem Baki
- Zuschauer11.500 (ausverkauft)
Parker coacht für Herbert
Da sich Cheftrainer Gordie Herbert am Morgen krank abmelden musste, coachte TJ Parker. Nicht im Team standen Voigtmann (Belastungssteuerung), Baldwin und Hollatz (jeweils muskulär), dafür kehrte der junge Familienvater Giffey zurück.
Trotz einigen Ballverlusten schien Bayern über die Defense die Kontrolle zu erlangen, sechs Punkte von Dinwiddie beim 12:8 (7.). Forcierte Aktionen bremsten aber den Flow, Barça punktete dagegen verlässlich im Post und über Dirigent Laprovittola - 19:29 (13.) nach einem 0:9. Barcelona erspielte sich abgeklärt die besseren Würfe (FG 62 % zur Halbzeit) und so die Pausenführung.
Dinwiddie und Obst im Pech
Ein Energieschub musste dringend her, fünf schnelle Punkte, Mikes erster Treffer und da Silvas Geistesgegenwärtigkeit am Brett waren ein guter Anfang (44:50/24.). Als Lucic und Jessup von draußen zum 52:52 ausglichen, brannte endgültig die Hütte.
Vor dem letzten Viertel führte Barça 61:57, bis auf einen rückte Bayern in der Garden-Atmosphäre wieder heran (63:64/34.). Doch ein Dreier hier vorbei, drüben einer rein, die Führung glückte leider nicht. Obst noch einmal in der der Transition, 73:74, und noch einmal der Weltmeister – eigentlich drin, aber rausgekugelt und auch den schönen Rebound abgegeben. Die Overtime hatte sich der FCBB trotzdem verdient, aber Barça kam mit Fortune davon.
Die Stimmen:
TJ Parker, FC Bayern Basketball: „In der ersten Halbzeit haben wir das Spiel nicht dorthin gebracht, wo es hinsollte. Wir hatten keine Intensität, vor allem in der Verteidigung, und 43 Punkte zur Pause sind viel zu viel. In der Offensive stockte die Ballbewegung zu häufig, wir hatten nur zwei Assists. In der zweiten Hälfte haben wir gezeigt, wer wir sind. Wir haben intensiv gespielt und hatten eine gute Defense. Und Andi Obst nimmt den Wurf Tag und Nacht, der letzte Ball ging nicht rein, dazu der Freiwurf von Spencer – es sollte wohl so sein heute (…) Gordie ist krank, vielleicht treffen wir ihn morgen, das werden wir sehen. Bei unseren angeschlagenen Spielern schauen wir von Tag zu Tag. (…) Oscar spielt mit großem Selbstvertrauen und auf der Fünf etwas mehr. Da ist es schwer, ihn zu halten, denn er bewegt sich sehr schnell. Auch auf der Vier hat er sich sehr gut angestellt, doch wir nutzen ihn jetzt auf der Fünf.“
Oscar da Silva: „Es hat natürlich nicht geholfen, dass wir uns in der ersten Halbzeit so eine Grube gegraben haben, aber wir haben uns gut zurückgekämpft. Wir hatten alle Chancen der Welt in der zweiten Halbzeit, das Ding zu drehen. Der Dreier von Andi am Ende tut sehr weh, der ist fünf Mal im Korb hin- und hergebounced und fällt dann raus. Lucic verliert danach ganz unglücklich den Ball. Und von diesen Szenen gab heute leider einige. (...) Wir brauchen manchmal ein bisschen, um uns an den Gegner anzupassen, eine Rotation zu finden, die funktioniert. In der Halbzeit werden dann immer die richtigen Worte gefunden und wir reißen uns natürlich auch am Riemen, weil wir die Spiele - vor allem zuhause - gewinnen wollen.“
DIE NÄCHSTEN SPIELE DES FCBB:
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FR., 14. November, 18 Uhr: 11. EL-Spieltag, Anadolu Efes – FCBB (Magenta Sport)
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SO., 16. November, 18 Uhr: Pokal-Viertelfinale, VET-Concept Gladiators Trier – FCBB (Dyn)
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FR., 21. November, 20:30 Uhr: 12. EL-Spieltag, Baskonia Vitoria-Gasteiz – FCBB (Magenta Sport)
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SO., 23. November, 16:30 Uhr: 8. easyCredit BBL-Spieltag, ratiopharm Ulm – FCBB (Dyn)
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DI., 25. November, 20:30 Uhr: 13. EL-Spieltag, Valencia Basket – FCBB (Magenta Sport)






