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Amateure wollen nach erfolgreichem Trainingslager „angreifen“

Sind wir hier richtig? Das dürfte sich der ein oder andere Spieler der FC Bayern Amateure am vergangenen Samstag gefragt haben, als er den Trainingsplatz in Weiler-Simmerberg im Landkreis Lindau zum ersten Mal betrat. Direkt hinter dem linken Tor waren auf einem Privatgrundstück zwei Fahnen befestigt: eine königsblau für Schalke 04, die andere schwarz-gelb für Borussia Dortmund. Dieses Bild sorgte für einige Schmunzler, es kann jedoch auch als Motivation für die Mannschaft und die Spieler dienen, die (zurück) in den Profifußball wollen. Die Antwort konnte nach einer Woche im Allgäu also nur lauten: Ja, die FCB-Reserve war richtig im Trainingslager, das die Mannschaft von Trainer Martín Demichelis am Freitag nach zehn intensiven Einheiten plus Testspiel erfolgreich beendete.

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Die Amateure um Jamie Lawrence gaben im Trainingslager alles, um die Basis für eine erfolgreiche Saison zu legen.

Demichelis zieht Fazit

„Wir sind absolut zufrieden mit dem Vorbereitungscamp. Das Hauptaugenmerk lag auf athletischen Komponenten und der Kondition. Wir haben super Bedingungen vor Ort vorgefunden und fahren jetzt zwar erschöpft, aber glücklich zurück nach München“, so Demichelis. „Aufgrund unserer ausgezeichneten Unterkunft und der super Trainingsbedingungen auf dem Platz haben wir eine sehr wichtige Woche erlebt.“

Zehn Einheiten plus Testspiel

Insgesamt zehnmal bat das Trainerteam um Demichelis und seine Assistenten Danny Schwarz und Stefan Buck die Spieler auf den in Schlagdistanz zum Hotel liegenden Trainingsplatz. Der Fokus in den Einheiten lag auf der Fitness und der Taktik, die Spieler kamen an mindestens fünf Tagen an ihre körperlichen Grenzen. „Die ersten Tage waren sehr hart. Neben Kondition haben wir uns aber auch auf Spielformen und Lösungen im Ballbesitz auf engem Raum fokussiert“, verrät Kapitän Nico Feldhahn.

Am Donnerstagabend passierten die Amateure zudem die österreichische und Schweizer Grenze, um in St. Margrethen ihr drittes Vorbereitungsspiel gegen die U21 des FC St. Gallen zu absolvieren – die Beine waren nachvollziehbarerweise schwer, dennoch hätte qua Chancenanzahl ein Sieg herausspringen können.

EM, Teamabend, Workshop

Neben den sportlichen Inhalten steht in einem Vorbereitungscamp für gewöhnlich auch Teambuilding im Vordergrund. Daher gingen auch mehrere Mannschaftsevents über die Bühne: Am Dienstag verbrachte die Mannschaft einen Abend zusammen rund um das deutsche EM-Achtelfinale gegen England, am Mittwochmittag duellierten sich teaminterne Gruppen in einem Turnier u.a. im Tischtennis, Billiard und an der Konsole, und am Mittwochabend organisierte Campus-Sportpsychologe Christian Luthardt einen Workshop mit mentalem Schwerpunkt. Rund um das Abendessen zeigten zudem jeden Abend einzelne Spieler (insgesamt 15) beim Einstandssingen ihre Entertainer-Qualitäten.

Personalnews

Außer beim Singen standen im Allgäu auch andere Spieler im Fokus: Zum Beispiel Routinier Feldhahn, der seinen Vertrag um eine weitere Saison bis 2022 verlängerte, oder Josip Stanisic, der einen Profivertrag bis 2023 unterzeichnete. Außerdem wurden die Abgänge von Nicolas Kühn und Maximilian Zaiser bekannt.

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Holger Seitz, sportlicher Leiter am Campus, freute sich im Trainingslager über die Verlängerungen von Stanisic (links) und Feldhahn.

Malik Tillman absolvierte nach seinem Kreuzbandriss indes das komplette Trainingsprogramm und stand den Fans für ein Q&A Rede und Antwort. Aber seht selbst:

Ligastart bei Augsburg II

Die FCB-Zweitvertretung startet am 17. Juli beim FC Augsburg II in die Saison in der Regionalliga Bayern. Die Generalprobe für den Ligaauftakt steigt am kommenden Freitag, 9. Juli, um 16 Uhr beim Bundesligisten SpVgg Greuther Fürth. Bis dahin soll das gute Trainingsniveau nach dem freien Wochenende – dieses Mal unter den Fahnen des FC Bayern Campus - fortgeführt werden. Oder wie es Feldhahn formuliert: „Das Trainingslager war ein guter Zwischenschritt, um richtig anzugreifen.“