Er war Mitspieler, Torgarant – und vor allem Freund: Vor dem Heimspiel des FC Bayern gegen den 1. FC Köln haben ehemalige Weggefährten von Gerd Müller dem wohl besten Stürmer gedacht, den Deutschland je hervorgebracht hat. Hochdekorierte Fußballlegenden wie Franz Beckenbauer und Uli Hoeneß schwelgten gemeinsam in Erinnerungen an den Mann, dessen Treffsicherheit auch ihre eigenen erfolgreichen Karrieren zum Teil entscheidend beeinflusst hat. Andere hoben ihre Bewunderung für einen einzigartigen Fußballer hervor. Doch was allen gemein war: Sie vermissen ihn als Teil der Bayern-Familie und als treuen Begleiter.
Hainer: „Gerd Müller haben alle Menschen sofort gemocht“
„Gerd Müller war unheimlich beliebt, nicht nur wegen seiner sportlichen Erfolge, sondern auch wegen seiner menschlichen Qualität“, sagte Präsident Herbert Hainer über den am vergangenen Sonntag im Alter von 75 Jahren verstorbenen einstigen Ausnahmestürmer. Hainer hatte während seiner Zeit bei adidas „das Glück und die Chance“, Gerd Müller kennenzulernen. „Gerd Müller haben alle Menschen sofort gemocht. Er war zugänglich, er war bescheiden und bodenständig. Diese Kombination aus sportlichem Erfolg und menschlicher Größe hat Gerd Müller so populär gemacht“, erklärte Hainer weiter.
Genau diese wunderbaren Eigenschaften waren es auch, die die geladenen Gäste immer wieder hervorhoben. „Er hat gewonnen, was es zu gewinnen gab. Er war der Torjäger par excellence – doch als Mensch war er für mich noch wertvoller“, betonte Hermann Gerland. Ihm war Müller während der langjährigen gemeinsamen Arbeit bei den Amateuren des FC Bayern zu einem echten Freund geworden, dessen Verlust schmerzt: „Ein sehr liebenswürdiger, charmanter, freundlicher und gütiger Mensch ist von uns gegangen“, so Gerland. Auch Müllers langjähriger Mannschaftskamerad Sepp Maier schloss sich dem an. „Von Gerd bleibt nur Positives. Er hat uns so weit gebracht, menschlich war er ein großartiger Kerl. Wir vermissen ihn schon arg.“
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In ihren Gesprächen ließen Müllers Freunde, unter denen auch ehemalige Schulkameraden aus seiner Heimatstadt Nördlingen waren, die großen Zeiten des Bombers noch einmal aufleben. Legendäre Tore des Angreifers wurden nacherzählt, aber auch persönliche Anekdoten, die die einstigen Weggefährten mit ihm verbinden. „Es ist schön, dass sich seine ganzen Weggefährten hier heute versammelt haben und das Andenken an Gerd aufrechterhalten“, befand der langjährige Vorstandsvorsitzende des FC Bayern und Mitspieler von Gerd Müller, Karl-Heinz Rummenigge. Wer ihnen lauschen durfte, der weiß: Gerd Müller wird nie in Vergessenheit geraten.
Vor dem Anpfiff des Heimspiels gegen Köln gedachten dann Herbert Hainer und Uli Hoeneß dem Verstorbenen:
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