
© Illustrationen: Joe Waldron
Aufregende neue Spieler, weitere Rekorde und ein Ereignis, das es in der Allianz Arena noch nie gegeben hat. 11 Dinge, auf die wir uns in der Saison 2022/23 freuen können.
1. Mehr Highspeed
Mit Sadio Mané läuft von nun an einer der komplettesten modernen Angreifer für uns auf. Dribbling, Robustheit, Technik, er bringt so ziemlich alles mit. Sein Tempo toppt jedoch alles. Seine offiziell gemessene Höchstgeschwindigkeit liegt bei 34,84 km/h. Ihn zusammen mit Alphonso Davies, Kingsley Coman oder Leroy Sané zu erleben, wird ein Spektakel, um das uns Fußball-Fans in ganz Europa beneiden werden.
2. DFB-Pokal

Nachdem wir zuletzt zwei Mal im Pokal in der zweiten Runde gescheitert sind, ist es an der Zeit, in diesem Wettbewerb wieder so richtig anzugreifen. Niederlagen machen uns schließlich nur noch erfolgshungriger. Viktoria Köln, unser Gegner in der ersten Runde, kann sich also warm anziehen! Sollten wir es endlich wieder bis nach Berlin schaffen, wäre das übrigens das neunte Endspiel für Thomas Müller. Er würde Franck Ribéry überholen und alleiniger Rekordhalter sein. Aber bis dahin ist es natürlich noch ein weiter Weg.
3. Schönwetterfußball
Die Saison starte so früh wie zuletzt 2011. Und dann gibt’s wegen der WM in Katar ab Anfang November auch noch eine zweimonatige Winterpause. Bedeutet aus Fan-Sicht: Mehr Heimspiele mit Kurzarm-Shirt und kurzer Hose und weniger mit Wollsocken und Regenjacke.
4. Spitzenbasketball

Zwei Jahre hintereinander sind die FC Bayern Basketballer jetzt extrem knapp im Viertelfinale der Basketball EuroLeague gescheitert. Zuletzt hochdramatisch im fünften „Best-of-Five“-Spiel mit 72:81 gegen den FC Barcelona, immerhin zweimaliger Sieger des wichtigsten Wettbewerbs europäischer Vereinsmannschaften. Das riecht nach dem nächsten großen Schritt in dieser Spielzeit, dem Final Four. Das Team von Coach Andrea Trinchieri hätte es sich wirklich verdient, auf der ganz großen Bühne zu spielen. Und setzt man die sportartübergreifende Vereinsbrille auf, stehen die Vorzeichen dafür sehr gut: Als die FCB-Fußballer 2008/09 in der Champions League gegen Barca ausschieden, erreichten sie in der folgenden Saison das Finale. Also ab in die Halle und anfeuern!
5. Wiesn-Fußball

Nach zwei Jahren Corona-Pause findet das Oktoberfest wieder statt. Endlich wieder Maßkrüge stemmen, schunkeln und sich in den Armen liegen! Endlich wieder im Wiesn-Trikot ins Stadion und Festzelt! Und endlich wieder Spieler in Lederhosen!
6. Traditionsduelle
FC Schalke 04 und Werder Bremen sind nach einem Jahr in der 2. Liga wieder zurück. Sie haben sich nach ihren tränenreichen Abstiegen nicht unterkriegen lassen, die richtigen Schlüsse gezogen und treten nun wieder dort an, wo man sie gewohnt ist: in der Bundesliga. Ein Anlass zur Freude! Was kann es Schöneres geben, als sich mit den alten Dauerrivalen zu messen! Nur noch der Hamburger SV fehlt, ansonsten treten in dieser Saison alle Top-10-Vereine der ewigen Bundesligatabelle gegeneinander an. Mehr Tradition geht kaum. Apropos ewige Tabelle: Sollte es uns in dieser Spielzeit gelingen, 76 Punkte zu sammeln, kämen wir auf insgesamt 4.000 Punkte (hat der FC Bayern in den vergangenen zehn Jahren immer geschafft!). Stellt ruhig schon mal den Sekt kalt!
7. Die erste Brasilianerin

Giovane Élber, Paulo Sérgio, Lúcio - die FCB-Fußball-Historie ist geprägt von brasilianischen Spielern (und einem legendären Trikot aus den 1980ern). Insgesamt liefen 13 Brasilianer für den FCB auf. Fürs Männer-Team, wohlgemerkt. Ab dieser Saison ist nun Tainara de Souza da Silva bei uns. Die 23-jährige Defensivspielerin ist von Girondins Bordeaux gekommen. Das weckt Vorfreude! Auch, weil Tainara nicht das einzige neue Gesicht bei den FC Bayern Frauen ist, das für mehr internationalen Glanz sorgt. Außerdem neu dabei: Trainer Alexander Straus (Norwegen) und die Spielerinnen Emelyne Laurent (Frankreich), Georgia Stanway (England) und Emilie Bragstad (ebenfalls Norwegen).
8. Voetbol totaal

Mit Matthijs de Ligt, Ryan Gravenberch und Noussair Mazraoui spielen gleich drei neue Spieler im Bayern-Trikot, die aus der glorreichen Ajax-Schule stammen. Sie haben zuletzt unter Erik ten Hag einen Fußball gespielt, auf den Johan Cruyff sicher stolz gewesen wäre. Er war geprägt von Ballbesitz, Kurzpässen, Positionsrotationen und Spielverlagerungen. Voraussetzungen, die uns helfen werden, noch dominanter und kontrollierter aufzutreten.
9. Die NFL in München

Am 13. November treten in der Allianz Arena die Tampa Bay Buccaneers gegen die Seattle Seahawks an. In einem regulären Spiel der National Football League! Das hat es so bisher noch in keinem deutschen Stadion gegeben. Die Vorbereitungen für dieses Ereignis in unserem Wohnzimmer laufen bereits. Kurzzeitig muss einiges umgebaut oder angepasst werde. Football ist eben doch ein anderer Sport als Fußball. Es fängt schon damit an, dass ein NFL-Kader aus bis zu 46 Spielern bestehen darf. Und das Tor sieht irgendwie auch anders aus.
10. Müllers nächster Rekord

Thomas Müller wird in dieser Saison aller Wahrscheinlichkeit nach zum Spieler mit den zweitmeisten Pflichtspielen für den FC Bayern München aufsteigen. Sieben Begegnungen fehlen ihm, um auf 633 Partien zu kommen und Oliver Kahn zu überholen. Wenn weiter das Müller-spielt-immer-Prinzip gilt - und da spricht nichts dagegen -, ist es am 3. September gegen Union Berlin so weit. Eine Leistung, die man nicht hoch genug schätzen kann. Und ein Grund zum Feiern!
11. Die elfte Schale
Vollkommen klar, einige unserer Konkurrenten haben sich in diesem Sommer enorm verstärkt und werden alles geben, um zu verhindern, dass wir am Ende dieser Bundesliga-Saison wieder ganz oben in der Tabelle stehen. Trotzdem ist selbstredend genau das unser erklärtes Ziel. Und dafür werden wir Spieltag für Spieltag alles geben - auf dem Platz, auf der Trainerbank und auf der Tribüne (gilt natürlich auch für die Champions League!). Weiter, immer weiter! Den Rekord der meisten nationalen Meistertitel in Folge in einer europäischen Top-Five-Liga haben wir uns mit dem zehnten Titel in der vergangenen Saison bereits gesichert. Rekordhalter aller europäischen Meister sind aktuell übrigens noch Skonto Riga aus Lettland und Lincoln Red Imps FC aus Gibraltar, die jeweils 14 Mal in Folge ihre nationalen Ligen gewinnen konnten. Im Sommer 2026 hätten wir sie eingeholt. Pack ma’s!
Im Interview erklärt Sadio Mané, warum er sich nicht als Weltstar fühlt, was seine Werte sind und warum er schon eine Lederhose hat:
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