

Draußen windete der kühle Herbst, drinnen regnete es wärmende Dreier: Mit einem nie gefährdeten 93:81 (63:35) gegen den letztjährigen Halbfinalisten Heidelberg bestätigten die Bayern-Basketballer am Montagabend ihren positiven Trend aus der EuroLeague-Double-Week. Vor gut 6.000 Fans im BMW Park verbesserte der deutsche Meister, dem eine blendende erste Hälfte mit gleich zwölf Dreiern reichte, seine BBL-Bilanz auf 4:1. In der EuroLeague tritt der FCBB am Donnerstag zum Verfolgerduell in Paris (beide 4:4) an.
Topscorer Dinwiddie mit 18 Punkten
Die Bayern spielten ohne Voigtmann, Jovic, Lucic, McCormack und Rathan-Mayes, dafür wieder mit Giffey. Während sich der Gast eine gute Woche vorbereiten konnte, kamen die Bayern aus den ersten beiden Trainingseinheiten mit ihrem US-Import Dinwiddie. Und ganz erfolglos waren diese Bemühungen des Trainers offenbar nicht: Fünf Dreier in vier Minuten - je zweimal Dinwiddie und Jessup sowie Obst -, dazu ein Mike-Dunk und ein Kratzer-Tip, mit dem 19:4-Entrée und dem ersten Viertel (32:14) seines Teams war auch Gordon Herbert zufrieden.
FC Bayern Basketball - MLP Academics Heidelberg 93:81 (63:35)
- FCBB:Spencer Dinwiddie (18 Punkte), Andreas Obst (15), Justinian Jessup (9, 6 Rebounds), Isiaha Mike (9, 6, 5 Assists), Niels Giffey (9), Wenyen Gabriel (8, 6 Rebounds), Kamar Baldwin (8), Oscar da Silva (8), Leon Kratzer (4, 8 Rebounds), Justus Hollatz (3), Nikolas Sermpezis (2), Aleksa Radanov
- Topscorer Heidelberg:Osun Osunniyi (15 Punke)
- SchiedsrichterKristaps Konstantinov, Christof Madinger und Marli Kasemi
- Zuschauer6.076
12/16 Dreier zur Pause
Der Trainer wechselte munter durch, Tempo und Spiellaune blieben. Über 41:17 (13.) und 60:27 (18.) warfen sich die Bayern der Pause entgegen, die Dreierquote bis hierhin: unwesentliche 75 Prozent (12/16). Die Sache seriös zu Ende zu bringen und ohne physischen Verlust, gelang den Bayern im dritten Abschnitt noch halbwegs trotz Lücken in der Defense (79:55/30.).
Aber die Konzentration ließ nun doch nach, Bayern spielte nach 15 in der ersten Hälfte in der zweiten nur noch fünf Assists. Etwas perdu ging die Kraft auch bei Dinwiddie, der gleichwohl seine enorme Qualität mehrfach andeudete. Der 32-Jährige holte als Topscorer 18 Punkte, Obst 15 in 18 Minuten. Wieder zum Einsatz kam auch Youngster Sermpezis, der 18-Jährige erzielte den letzten Münchner Korb.
Die Stimmen:
Gordon Herbert, Cheftrainer FC Bayern Basketball: „Wir haben sehr guten Basketball in der ersten Halbzeit gespielt. Der Ball war in Bewegung, wir hatten 15 Assists. Wir haben gut geworfen und mit Enthusiasmus gespielt, mit Freude. Es ist dann wohl nur menschlich, wenn du mit 30 vorn bist und es dann etwas laufen lässt. (…) Spencer haben wir heute auf die Eins gestellt, dort fühlt er sich wohler. Ich denke, er wird besser und besser werden.“
Isiaha Mike: „Es lief alles nach Plan, bis auf die zweite Halbzeit, bei der wir etwas nachgelassen haben. Wir haben bessere Abläufe, was wir auch bereits in der EuroLeague gezeigt haben. (…) Natürlich wollen wir jedes Spiel gewinnen. Deshalb ist es wichtig, Abläufe aufzubauen, die wir in die kommenden Spiele mitnehmen. (…) Die Verstärkung von Spencer ist groß für uns. Es ist wichtig, dass er sich eingewöhnt, er kam schließlich erst in der vergangenen Woche an.“
Andreas Obst: Es war eine super erste Halbzeit. Wir haben hochprozentig und mit Selbstvertrauen geworfen. Natürlich kam Heidelberg in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel. Wir haben das Spiel aber gut und professionell über die Bühne gebracht, mit Paris im Hinterkopf. Wir konnten die Minuten verteilen und Spencer einbinden.
Danny Jannson, Cheftrainer MLP Academics Heidelberg: In der Halbzeit war es leider wie so oft etwas einschüchternd, wenn man das FC-Bayern-Logo sieht. Sie haben eine große Qualität. Aber es ist frustrierend, diese Möglichkeit verpasst zu haben, gegen dieses Team unseren Basketball zu spielen. In der ersten Hälfte hat wenig funktioniert. Ich habe auch Verständnis dafür, dass die Bayern in der zweiten Hälfte den Fuß vom Gaspedal genommen haben. Hier haben wir dann zeitweise auch guten Heidelberger Basketball gespielt. Wir hoffen, dass wir davon etwas für die nächsten Spiele mitnehmen können.
DIE NÄCHSTEN SPIELE DES FCBB:
- DO., 6. November, 21 Uhr: 9. EL-Spieltag, Paris Basketball – FCBB
- SO., 9. November, 15 Uhr: 6. easyCredit BBL-Spieltag, Rasta Vechta – FCBB
- MI., 12. November, 20.30 Uhr: 10. EL-Spieltag, FCBB – FC Barcelona (SAP Garden)
- FR., 14. November, 18 Uhr (in Antalya): 11. EL-Spieltag, Anadolu Efes Istanbul – FCBB
- SO., 16.11. November, 18 Uhr: Pokal-Viertelfinale, VET-Concept Gladiators Trier – FCBB






