
Die nächste Auszeichnung für den FC Bayern: Nachdem bereits der langjährige Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge von Markus Söder mit dem Persönlichen Preis des Ministerpräsidenten geehrt wurde, bekamen nun die FC Bayern Frauen in einem feierlichen Rahmen von Söder und dem Bayerischen Innenminister Joachim Herrmann den Preis als „Botschafterinnen des Bayerischen Sports“ verliehen. Damit werden nicht nur die sportlichen Erfolge der Mannschaft gewürdigt, sondern insbesondere ihr Einsatz für Werte wie Fairness, Vielfalt und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Karin Danner und Melanie Leupolz nahmen die Ehrung als FC Bayern Legenden in Vertretung der zeitgleich beim 3:1-Sieg in Wolfsburg weilenden Mannschaft in Empfang. Unter den geladenen Gästen im vollen Saal war neben dem Preisträger Rummenigge auch Georg Emmerdinger, Mitarbeiter des FC Bayern und einer der erfolgreichsten bayerischen Sportler mit Behinderung.

Die Auszeichnung sei „eine große Anerkennung für die Pionierarbeit im gesamten Frauenfußball. Wir möchten Vorbilder sein und junge Menschen inspirieren, ihren Weg im Sport zu gehen“, sagte Karin Danner, einst Spielerin und dann langjährige Managerin beim FC Bayern, bei der Veranstaltung. „Ich finde, dieser Preis als ,Botschafterinnen des Bayerischen Sports‘ für unsere aktuelle Mannschaft ist etwas ganz Besonderes: Vergangenes Jahr wurde hier Josia Topf damit ausgezeichnet – es ist eine Ehre, mit ihm gemeinsam gelistet zu sein: Vielen Dank im Namen des ganzen Vereins“, fügte Melanie Leupolz an.
Bereits vor der Gala war Rummenigge von Söder geehrt worden: Er sei „auf und neben dem Platz eine außergewöhnliche Persönlichkeit“, so der Ministerpräsident: „Er hat den FC Bayern als Stürmer zu neuer Größe geführt und die Nationalmannschaft entscheidend geprägt. Gerade wenn es schwer wurde, konnte sich das Team auf ihn verlassen.“ Zwar sei Rummenigge gebürtiger Westfale, meinte Söder augenzwinkernd, „aber er hat das Bayern-Gen. Er ist ein großartiger Botschafter Bayerns in der Welt“. Unter dem großen Applaus des Publikums wurde Rummenigge auf der Bühne gefeiert, über die Monitore liefen ikonische Bilder aus seiner einzigartigen Karriere.
Das Video wurde vom Bayerischen Rundfunk bereitgestellt – weitere Infos zur Preisverleihung gibt es hier. Am heutigen Sonntag zeigt das BR-Fernsehen zudem ab 22:30 Uhr die Höhepunkte des Bayerischen Sportpreises 2025.
Rummenigge dankte in einem bewegenden Auftritt seiner Ehefrau Martina im Saal: „Ich möchte die Gelegenheit nutzen, Danke zu sagen. Danke meiner Frau. Sie hat die Familie top gemanagt, mir den Rücken frei gehalten und immer zu mir gestanden.“ Des Weiteren dankte er seinen Weggefährten beim FC Bayern: „Die Leute machen den Unterschied, die du an deiner Seite hast. Wir hatten immer, das war das große Glück des FC Bayern, fantastische Leute in diesem Club, die den Club auch nach oben gebracht haben.“ Den im Publikum sitzenden Ex-Nationalspieler Paul Breitner bezeichnete er als „den besten und wichtigsten Mitspieler, den ich je in einer Fußballmannschaft hatte“. Bereits in jungen Jahren habe er von Mitspieler und dem späteren Manager Uli Hoeneß lernen dürfen.
Rummenigge: Klares Statement pro Olympia
Klar positionierte sich Rummenigge in der Frage einer Bewerbung für Olympische Spiele: „Ich glaube, diese zweiten Spiele nach 1972 würden München nochmal einen Auftrieb und Aufschwung geben. Deswegen kann ich wirklich nur wärmstens allen Bürgern empfehlen, mit Pro zu stimmen“, sagte der langjährige Nationalspieler. Am 26. Oktober findet in München ein Bürgerentscheid über die Bewerbung der Stadt für Olympische Spiele statt.

Die ehemalige FCB-Spielerin Julia Simic hob in ihrer Laudatio hervor, dass die FC Bayern Frauen nicht nur durch ihre sportlichen Erfolge, sondern auch durch ihr gesellschaftliches Engagement überzeugen. Ob in Schulprojekten, bei sozialen Initiativen oder als Vorbilder für junge Mädchen – die Spielerinnen setzen sich mit Leidenschaft für die Förderung des Frauenfußballs und die Stärkung des Sports als Ganzes ein. Der Sportpreis ist für die FC Bayern Frauen Ansporn und Verpflichtung zugleich, ihren Weg als Botschafterinnen des Sports weiterzugehen. „Wir nehmen diese Auszeichnung als Motivation, uns weiterhin für unsere Werte stark zu machen und den Frauenfußball in Deutschland und darüber hinaus voranzubringen“, erklärte Melanie Leupolz im Laufe des Abends. „Mit dieser Ehrung wird einmal mehr deutlich: Die FC Bayern Frauen sind weit mehr als ein erfolgreiches Fußballteam – sie sind Vorbilder, Wegbereiterinnen und echte Botschafterinnen des Sports.“
Karin Danner und Melanie Leupolz reflektierten die Entwicklung des Frauenfußballs und verwiesen dabei auf das 2:0 gegen Bayer Leverkusen im Bundesliga-Eröffnungsspiel vor einigen Wochen in der Allianz Arena, bei dem der FC Bayern mit 57.762 Zuschauerinnen und Zuschauern einen Rekord bei den Frauen deutschen Vereinsfußball aufgestellt hatte. Das Champions League-Spiel gegen den Titelverteidiger Arsenal London findet am 12. November um 18.45 Uhr erneut in der Allianz Arena statt (TICKETS HIER). „Das Eröffnungsspiel in der Allianz Arena mit so vielen Menschen und dem Familienfest auf der Esplanade – um so etwas zu erleben, haben wir alle in den vergangenen Jahrzehnten viel investiert, es war ein Meilenstein“, sagte Karin Danner, „es hat gezeigt, was im Frauenfußball alles möglich ist.“

Der FC Bayern sei seiner Zeit im Frauenfußball immer voraus gewesen, erinnerte Karin Danner an die Tatsache, dass Frauen hier im Club schon gekickt haben, obwohl in den 70ern noch ein Verbot galt. „So eine Geschichte muss man erst einmal bei anderen Vereinen suchen. In Franz Beckenbauer, Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge hatten wir im Verlauf immer Persönlichkeiten, die uns unterstützt haben“, und auch jetzt sei Präsident Herbert Hainer ein Dauergast, und beim Vorstand um Jan-Christian Dreesen und Max Eberl finde man immer offene Türen: „Der FC Bayern ist ein sehr vorwärtsgewandter Verein – und das sieht man auch, wie sich jetzt die Frauen entwickelt haben.“
Das gemeinsame Bild von der Männer- wie Frauenmannschaft neulich habe „eine schöne Überschrift gehabt“, sagte Melanie Leupolz: „Ein Bild von einem Verein! So soll es sein: Männer und Frauen Seite an Seite.“ Ich liebe zudem „diese Bilder, wenn beide Teams gemeinsam in Tracht auf dem Balkon feiern – das sind Motive, die um die Welt gehen: Das ist die Identität des FC Bayern. Dieser Verein steht dafür, dass jeder die Geschichte prägen kann, dass alle dazugehören, dass alle ein Team sind.“ Der nächste Schritt seien jetzt unter anderem „auch wir als FC Bayern Legenden: Karin, Lena Lotzen, Viktoria Schnaderbeck, Gina Lewandowski und ich stehen wie Giovane Elber oder Claudio Pizarro für die Geschichte des FC Bayern. Ich finde es ein tolles Zeichen, dass wir gemeinsam mit den männlichen Kollegen leben, was den FC Bayern ausmacht. Erfolg und der Weg zum Erfolg ist keine Geschlechterfrage.“ Ihr sei es wichtig, „dass wir Wege aufzeigen“, ergänzte Karin Danner: „Von Vorbildern zu Legenden – immer mit der Botschaft: Ihr Mädchen und Jungs könnt das auch! Glaubt an Euch! Wir möchten uns noch einmal herzlich für diesen Preis bedanken – und auch noch einmal allen anderen Preisträgerinnen und Preisträgern einen Glückwunsch aussprechen: Ihr bewegt die Menschen, über den Sport hinaus, und das ist großartig!“
Karl-Heinz Rummenigge wurde unter der Woche von Ministerpräsident Markus Söder ausgezeichnet:
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