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Titel-Krimis, Abschiede und Traumtore am 34. Spieltag

Der 34. Spieltag ist immer ein ganz besonderer. Er stellt das Ende einer langen und anstrengenden Bundesliga-Saison dar. An diesem Tag fällt die endgültige Entscheidung um den Titel, aber auch legendäre Spieler verabschieden sich. Bevor die Bayern am Samstag einmal mehr eine Spielzeit als Meister abschließen, blicken wir zurück auf ausgewählte und spezielle Saisonfinals.

2001: Die Mutter aller Saisonfinals

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Der 19. Mai 2001 gilt als die Mutter aller Saisonfinals. Mit drei Punkten Vorsprung auf Verfolger Schalke 04 jedoch dem schlechteren Torverhältnis gingen die Bayern in das Auswärtsspiel in Hamburg. Einen Punkt brauchte der FCB also mindestens, um den Titel sicher zu haben. Als Sergej Barbarez den HSV in der 90. Minute in Führung brachte und das Schalker Spiel gegen Unterhaching mit einem 5:3-Sieg für die Knappen abgepfiffen wurde, knallten in Gelsenkirchen bereits die Sektkorken – vier Minuten lang. Denn in der Nachspielzeit zimmerte Patrik Andersson einen indirekten Freistoß zum Ausgleich in die Maschen: Der FCB war Meister. Oliver Kahns „Weiter! Immer Weiter!“ nach dem Rückstand und „Da ist das Ding!“ beim Jubel mit der Schale erhielten Kultstatus.

2000: Danke Haching

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Bei der Meisterfeier 2000 auf dem Münchner Marienplatz wussten die Bayern genau, bei wem sie sich zu bedanken hatten.

Ein Jahr zuvor lief es ähnlich, doch damals holten die Bayern am letzten Spieltag einen drei Punkte Rückstand auf. Im Olympiastadion erledigten die Münchner schnell ihre eigenen Hausaufgaben und führten bereits zur Halbzeit mit 3:1. Nur wenige Kilometer entfernt spielte Spitzenreiter Leverkusen gegen die SpVgg Unterhaching – und stolperte. Die Mannschaft aus dem Münchner Vorort schlug den Tabellenführer mit 2:0 und die Schale wanderte vom Hachinger Sportpark ins Olympiastadion. Punktgleich jedoch mit einem sieben Tore besseren Torverhältnis holte sich der FCB den Titel.

2019: Premiere in der Allianz Arena und emotionale Abschiede

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In ihrem letzten Spiel in der Allianz Arena dürften Arjen Robben, Rafinha und Franck Ribéry noch einmal die Schale in die Höhe recken.

Um sich an ein emotionales Saisonfinale zu erinnern, müssen Bayern-Fans jedoch gar nicht so weit in die Vergangenheit reisen. 2019 fiel die Entscheidung ebenfalls am letzten Spieltag. Mit dem 5:1-Sieg über Eintracht Frankfurt sicherte sich der FCB erstmals den Titelgewinn in der Allianz Arena. Darüber hinaus wurden an diesem unglaublichen Tag drei hochverdiente Spieler unter Tränen verabschiedet. Nach acht, zehn bzw. zwölf Jahren absolvierten Rafinha, Arjen Robben und Franck Ribéry ihr letztes Spiel vor den eigenen Fans. Die beiden letztgenannten trafen sogar noch einmal – schöner hätte der Tag nicht sein können.

1972: Perfekter Einstand im Olympiastadion

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Ein traumhafter Anblick: Ab dem 28. Juni 1972 trug der FC Bayern bis Sommer 2005 seine Heimspiele im Münchner Olympiastadion aus. Nach dem ersten Spiel durfte die neue Anzeige sofort die schönste Nachricht überhaupt verkünden.

Neben perfekten Abschieden gab es jedoch auch schon traumhafte Einstände am 34. Spieltag. Am 28. Juni 1972 lief der FC Bayern erstmals im nagelneuen Münchner Olympiastadion auf und der Spielplan hatte ein absolutes Schmankerl aufgetischt. Der FCB empfing Schalke 04 zum Saisonfinale, beide Teams trennte an der Tabellenspitze nur ein Punkt. Doch die Bayern machten schnell alles klar und führten bereits zur Pause mit 2:0. Am Ende schlugen Franz Beckenbauer & Co. den direkten Kontrahenten mit 5:1 und feierten die erste Meisterschaft im neuen Stadion – es sollte nicht die letzte bleiben.

1994: Zwei Traumtore zur Meisterschaft

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1994 fiel die Entscheidung erneut erst am letzten Spieltag und wieder war S04 zu Gast im Olympiastadion. Der Konkurrent um den Titel hieß jedoch Kaiserslautern (siegte zeitgleich 3:1 in Hamburg) und die Pfälzer hatten nur einen Zähler Rückstand auf den Tabellenführer aus München. Lange mühte sich das Team von Trainer Franz Beckenbauer gegen die Knappen, doch dann trat Kapitän Lothar Matthäus (49. Minute) zum Freistoß an und verwandelte zur umjubelten Führung. Elf Minuten später machte Jorginho mit einem sehenswerten Fernschuss den Deckel drauf. Legendär dabei sein Jubel in Erinnerung an seinen kurz zuvor verstorbenen Landsmann und Formel-1-Piloten Ayrton Senna. Erstmals seit 1990 bekamen die Bayern wieder die Schale.

2013: Ribéry-Traumtor als Wembley-Einstimmung

Der Titel war schon längst in der Tasche, somit war der 34. Spieltag die Generalprobe für das Champions-League-Finale im Londoner Wembley Stadion eine Woche später. Außerdem war es Jupp Heynckes‘ eigentlich (2018 kehrte er noch einmal zurück) letztes Bundesligaspiel als Bayern-Trainer – und das gegen seinen ehemaligen Verein Borussia Mönchengladbach. Die Bayern starteten in Gladbach schlecht, lagen bereits nach fünf Minuten mit 0:2 zurück. Der FCB kämpfte sich aber stark zurück, gekrönt von Franck Ribérys (53.) unglaublichem Treffer zum 3:3-Ausgleich. Nach einer Flake von Philipp Lahm nahm der Franzose die Kugel von der Strafraumkante volley und zimmerte sie unhaltbar in die Maschen. Am Ende siegten die Bayern in einem fulminanten Spiel mit 4:3 und fuhren mit großem Selbstvertrauen nach Wembley. Der Rest ist Geschichte!

1996: Augenthaler wechselt vier Mal

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Die Feierlichkeiten für diesen Pokal waren wohl der Grund, warum Klaus Augenthaler im Saisonfinale gegen Düsseldorf unerlaubterweise vier Mal wechselte. Emil Kostadinov, Dieter Frey und <a href="mehmet-scholl">Mehmet Scholl</a> wurden in der Halbzeit durch <a href="zicklers-traumtor-ebnet-den-weg-zum-unvergessenen-bundesliga-finale-2001">Alexander Zickler</a>, Andreas Herzog und <a href="interview-mit-marcel-witeczek">Marcel Witeczek</a> getauscht. Dass aber Oliver Kahn bereits aufgrund einer Schulterverletzung nach 45 Minuten runter und durch Michael Probst ersetzt werden musste, übersah Augenthaler – und auch Schiedsrichter Lutz Wagner.

Am letzten Spieltag der Saison vertrat Co-Trainer Klaus Augenthaler interimsweise seinen Chef Franz Beckenbauer, der aufgrund einer Nierenkolik passen musste. Dabei nahm der ehemalige Bayern-Kapitän beim 2:2 gegen Düsseldorf insgesamt vier Wechsel vor – erlaubt waren jedoch nur drei. „Ich wollte auch anderen Spielern die Möglichkeit geben, die Promillegrenze runterzuschrauben“, erklärte Augenthaler später gegenüber dem Kicker mit einem Augenzwinkern und meinte damit den Feiermarathon seiner Mannschaft nach dem gewonnenen UEFA Cup unter der Woche. Nachdem es auch beim Gegner sportlich um nichts mehr ging, verzichteten die Düsseldorfer auf einen Einspruch – und so konnten bei der anschließenden Feier alle drüber lachen.

2015: Schweinsteigers 500. und letztes Spiel

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Vor dem Spiel gab es für Bastian Schweinsteiger Blumen zum 500. Spiel, danach zum 8. Mal die Meisterschale (damals <a href="mit-9.-meisterschaft-alaba-und-mueller-schliessen-zu-rekordhalter-ribery-auf">Bundesliga-Rekord</a>) und zwischendrin traf der Fußballgott zum 2:0-Endstand – sein letztes Pflichtspieltor für den FCB.

Am 34. Spieltag der Saison 2014/15 lief Bastian Schweinsteiger gegen Mainz 05 zum 500. Mal in einem Pflichtspiel im Trikot des FC Bayern auf – ein großartiger Meilenstein für das Münchner Eigengewächs. Der Fußballgott krönte dieses Jubiläum mit seinem Treffer zum 2:0-Endstand, im Anschluss wurde gebührend mit der Meisterschale gefeiert. Wenige Wochen später wechselte Schweinsteiger zu Manchester United – das Spiel gegen Mainz war somit auch sein letztes im FCB-Trikot.

2017: Der Kapitän sagt „Servus!“

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Goßer Abschied für zwei großartige Spieler. Nach dem Heimspiel gegen Freiburg am 20. Mai 2017 beendeten Philipp Lahm umd Xabi Alonso ihre Karriere. Bei der anschließenden Meisterfeier zeigte Alonso, dass er zwar punktgenaue Pässe über riesige Distanzen spielen konnte, eine gekonnte Bierdusche nach drei Jahren in München doch noch Probleme bereitet.

22 Jahre trug Philipp Lahm das Trikot des FC Bayern und prägte eine der erfolgreichsten Zeiten der Vereinsgeschichte. Unvergessen bleibt das Triple 2013, bei dem Lahm die Münchner als Kapitän anführte. Am letzten Spieltag der Saison 2016/17 schnürte der gebürtige Münchner dann seine Schuhe ein letztes Mal für den Rekordmeister. Neben Lahm verabschiedete sich auch Weltstar Xabi Alonso vom FCB und vom Fußball. Es war ein äußerst emotionaler Tag in der Allianz Arena – natürlich gekrönt mit der Meisterschale.

2014: Die erste Bierdusche für Pep Guardiola

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Mit fulminantem und absolut begeisterndem Fußball sicherte sich der FC Bayern 2013/14 in Pep Guardiolas erstem Jahr die Meisterschale. Es war eine rekordverdächtige Saison und nun war jeder gespannt, wie der katalanische Trainer die traditionelle Bierdusche annehmen würde. Mit ausgebreiteten Armen wartete er auf den heranstürmenden Jérôme Boateng – ein Bild für Götter! In seinen drei Jahren in München konnte Guardiola dieses Gefühl insgesamt drei Mal erleben. Doch das erste Mal ist immer etwas Besonderes.

2020 beendeten die Bayern die Saison zum 30. Mal als Meister. Hier findet ihr alles zum 8. Titel in Serie:

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