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FC Bayern vs. Paris Saint-Germain: Der ultimative Team-Vergleich

Am Sonntag blickt die Fußballwelt gebannt nach Lissabon. Ab 21 Uhr stehen sich dort im Estádio da Luz der FC Bayern und Paris Saint-Germain im Finale der Champions League gegenüber. Beide Teams zeigten in dieser Spielzeit erfrischenden Offensivfußball und sind bespickt mit großen Namen. fcbayern.com nimmt die Mannschaftsteile der beiden Finalisten unter die Lupe.

Hochdekorierte Torhüter

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Manuel Neuer hat das Torwartspiel revolutioniert und gilt seit Jahren als einer der besten Torhüter der Welt. Sollte Keylor Navas am Sonntag den Titel bekommen, wäre er der erste Schlussmann, der den Henkelpott vier Mal gewann.

Manuel Neuer ist Weltmeister, mehrfacher Deutscher Meister sowie Pokalsieger und dazu noch Champions-League-Sieger und vierfacher Welttorhüter. Sein Gegenüber konnte die Königsklasse ebenfalls bereits gewinnen – sogar drei Mal (mit Real Madrid). Dazu wurde Keylor Navas Meister in Frankreich und Spanien. Neuer bewies in dieser Saison einmal mehr, dass er zurecht als einer der besten Schlussmänner der Welt gilt. „Manuel ist einmalig“, schwärmte Vorstand und Torhüter-Legende Oliver Kahn am Donnerstag. Im Eins-gegen-Eins ist der FCB-Kapitän kaum zu überwinden, dazu hat der 34-Jährige überragende Reflexe und perfektionierte das aktive Mitspielen quasi als Libero. Navas besticht ebenfalls mit katzenartigen Reflexen und gibt seiner Defensive durch seine Ausstrahlung viel Sicherheit. Ein möglicher Nachteil gegenüber Neuer: Die Körpergröße von 1,84 Metern (Neuer 1,93 Meter). Dazu verletzte sich der 33-jährige Costaricaner im Viertelfinale gegen Bergamo. Im Halbfinale wurde er von Sergio Rico vertreten, der 2015 mit dem FC Sevilla die Europa League gewann.

Viel Erfahrung und hohes Tempo in der Defensive

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Nach den Verletzungen von Lucas Hernández und Niklas Süle bildeten Jérôme Boateng und David Alaba die neue Abwehrzentrale - und überzeugten auf ganzer Linie. Dazu begeistert Senkrechtstarter Alphonso Davies auf der linken Außenbahn. Bei Paris gehört der Ex-Münchner Juan Bernat zum Stamm in der Defensive. Der Außenverteidiger erzielte in dieser CL-Saison auch schon zwei Tore.

In der Defensive besticht der FCB mit großer Erfahrung und hohem Tempo. Die Innenverteidiger Jérôme Boateng und David Alaba konnten den Henkelpott bereits 2013 in die Höhe stemmen. Dazu kommen Alphonso Davies und Benjamin Pavard bzw. Joshua Kimmich auf den Außenpositionen, die alle hinten sicher stehen und einen ausgeprägten Offensivdrang haben. Sollte Boateng (muskuläre Probleme) nicht einsatzbereit sein, steht mit Niklas Süle ein wahrer Pfeil in den Startlöchern, um die Offensive der Franzosen zu stoppen. Dem gegenüber stehen der Kapitän der brasilianischen Nationalmannschaft Thiago Silva, Weltmeister Presnel Kimpembe sowie der Ex-Schalker Thilo Kehrer und Ex-Münchner Juan Bernat. Mit lediglich fünf Gegentoren stellt PSG die beste Defensive im laufenden Wettbewerb, gilt jedoch nicht als fehlerfrei.

Spielstarke Bayern gegen torgefährliche Abräumer im zentralen Mittelfeld

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Spästestens seit dem Re-Start nach der Corona-Pause ist Leon Goretzka nicht mehr aus der Bayernzentrale wegzudenken. Der deutsche Nationalspieler holt sich hinten den Ball und treibt ihn blitzschnell zum gegnerischen Strafraum - ein klassischer Box-to-Box-Spieler. Bei PSG soll der gelernte Verteidiger Marquinhos für Stabilität im Mittelfled sorgen. Außerdem traf der Brasilianer in Lissabon zum wichtigen 1:1 gegen Bergamo und im Halbfinale zum 1:0 gegen Leipzig.

Im zentralen Mittelfeld bot Hansi Flick in den letzten Partien Thiago und Leon Goretzka auf. Sollte Pavard fit werden, wäre auch Kimmich wieder eine Option für die Doppel-Sechs. Egal wen der Trainer aufstellt, alle überzeugten bisher mit starker Zweikampfführung und überlegtem Spielaufbau. Dazu besitzt vor allem Goretzka einen hohen Torinstinkt. Die Franzosen hingegen kommen nicht so spielstark daher. Die vorwiegende Aufgabe von Ander Herrera, Idrissa Gueye, Marco Verrati, Leandro Paredes oder Marquinhos ist es, der starken Offensivreihe den Rücken freizuhalten. Letzterer machte jedoch in den vergangenen beiden Partien als Torschütze auf sich aufmerksam.

Die besten Angriffsreihen der Welt

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Im Vergleich der beiden Toptorjäger hat Robert Lewandowski klar die Nase vorn.

Das Prunkstück beider Teams ist die Offensive. Hier stehen am Sonntag die derzeit wohl besten Angriffsreihen der Welt auf dem Rasen. Mit 42 Toren stellen die Bayern den besten Sturm im laufenden Wettbewerb. Außerdem avancierten Robert Lewandowski und Serge Gnabry zum torgefährlichsten Duo der Champions-League-Historie. Die beiden befinden sich derzeit ebenso wie Thomas Müller in absoluter Hochform. Auf der anderen Seite kommen Neymar, Kylian Mbappé und Angel di Maria mit feiner Technik und großem Tempo daher. Vor allem bei Ballgewinnen schalten die Pariser blitzschnell um. „Dann geht die Post ab über Mbappé, über Neymar, dann knallt's meistens“, warnte Kahn.

Deutsche Trainer im Duell

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Für beide Trainer ist es das erste Champions-League-Finale an der Seitenlinie. Hansi Flick stand 1987 bereits als Spieler mit dem FC Bayern im Endspiel (1:2 gegen FC Porto). Tuchel brach sich vor wochen Im Training den Mittelfußknochen und trägt daher aktuell einen Spezialschuh.

Nachdem Hansi Flick den FCB im November des letzten Jahres übernahm, drehte die Mannschaft richtig auf und zeigte begeisternden Fußball. Aktuell sind die Bayern seit 29 Pflichtspielen unbesiegt (28 Siege, 1 Remis). Daran hat Flick großen Anteil. „Was ihn auszeichnet, ist seine Ruhe, die Besonnenheit, die Arbeit mit dem Trainerteam. Wir sind immer top vorbereitet, haben immer einen Plan“, stellt Neuer den Stellenwert des Trainers heraus. Auf der Gegenseite steht mit Thomas Tuchel ebenfalls ein deutscher Trainer, der PSG erstmals in der Klub-Historie ins Finale lotste. Der 46-jährige gilt als Taktik-Perfektionist. Bei Paris ist seine schwerste Aufgabe jedoch, all die großen Namen im Team zu einer Einheit zu formen. „Er macht einen sensationellen Job“, lobte Flick den Trainer, bei dem er 2018 hospitierte. 

FCB mit breitem Kader

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Hansi Flick betont immer wieder die hohe Qualität seiner Einwechselspieler. Gegen Barcelona brachte er beispielsweise Philippe Coutinho, der doppelt traf. Julian Draxler trägt das PSG-Trikot seit 2017, gehört aber nicht zum Stammpersonal des Hauptstadtklubs.

Ein großes Plus des FC Bayern ist die Tiefe des Kaders. „Wir haben eine Klasse von Spielern über den 18er-Kader hinaus – es ist fantastisch, was wir für Spieler haben“, betonte Neuer. Auf der Bank warteten in den letzten Partien beispielsweise Kingsley Coman, Philippe Coutinho oder Weltmeister Lucas Hernández auf ihren Einsatz – und dies geduldig, ohne schlechte Laune zu bekommen. In Julian Draxler hat auch Tuchel einen Weltmister in der Hinterhand, insgesamt ist der Kader der Franzosen jedoch nicht so breit aufgestellt, wie der des FCB.

Paris bestreitet am Sonntag sein erstes Finale in der Königsklasse. Für die Bayern ist es in der Champions League bereits das sechste:

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