SAP Garden, München
Devin Booker fehlt dem FC Bayern Basketball mehrere Wochen.
© Stickel

„Glück im Unglück“: Kein Saison-Aus für Devin Booker

Freudensprünge gab es zwar nicht zu besichtigen, aber kollektive Erleichterung schon, und das hatte mit dem feinen Heimsieg gegen Mailand (87:70) so rein gar nichts zu tun: Die Knieverletzung von Devin Booker hat sich als nicht so gravierend wie befürchtet herausgestellt. Der 33-jährige Center der Bayern-Basketballer ist bei seinem Malheur gegen Ende des Heimspiels am Sonntag gegen Berlin ohne eine Bandruptur davongekommen und wird den Münchner nur einige Wochen fehlen.

Mehrere Wochen Pause

Dass die Saison nicht wie befürchtet beendet ist für Booker, bestätigte sich endgültig bei einer letzten Untersuchung am Dienstagabend durch die medizinische Abteilung um Teamarzt Basti Torka und einen hinzugezogenen Spezialisten. „Das ist Glück im Unglück, so kann man es wohl sagen, wie alle war auch ich sehr besorgt“, äußerte Booker, der am Sonntag kurz vor Spielende auf einem Werbesticker ausgerutscht und sich das linke Knie verdreht hatte.

Cheftrainer Gordon Herbert, der der Mannschaft die Diagnose überbrachte, sagte: „Das ist die bestmögliche Nachricht, die es geben konnte. Wir sind alle sehr erleichtert und werden in der Zeit ohne Devin versuchen, so gut zusammenzuhalten wie schon gegen Mailand.“ Laut Herbert gibt es zudem, eine „50-zu-50-Chance“ auf die Rückkehr von Point Guard Shabazz Napier, der am Mittwoch mittrainierte.  

Devin Booker (15,2 PpS, 4,9 RpS) spielt mit fast 34 Jahren die beste Saison seiner Karriere und zeichnet mit dafür verantwortlich, dass der Deutsche Meister mit jetzt 15:10 Siegen neben Paris das Überraschungsteam der EuroLeague-Saison ist. Im wegweisenden Duell mit Mailand kompensierten auf den großen Positionen Jo Voigtmann (13 Punkte), Danko Brankovic (7/6 Rebounds), die beiden Forwards Vlado Lucic und Niels Giffey (je 16) und auch Elias Harris mit einem Kurzeinsatz (2/2 Offensivrebounds) Bookers Absenz.

De Colo und Maledon sorgen für Gefahr

Mit diesem Teamgeist wollen die Bayern auch den nächsten Verfolger bezwingen, der nur 46 Stunden später im ausverkauften SAP Garden erscheint: Ab 20.30 Uhr (live bei MagentaSport) empfängt man Asvel Lyon-Villeurbanne, das mit 11:14 Siegen nicht mehr aussichtslos ist im Kampf um die Play-In-Ränge. Sechs Siege holten die Franzosen aus den letzten elf Spielen seit Mitte Dezember, darunter verblüffende Erfolge gegen Barcelona (100:94), bei Efes Istanbul (82:76) und vor 20.000 Fans bei Partizan Belgrad (82:79).

Spielmacher Nando de Colo (Alltime: 14,9 PpS in 318 Spielen, aktuell 11,1) ist mit 37 Jahren erneut Kopf des Teams, seitdem er wieder verletzungsfrei ist. Jungstar Theo Maledon, 23, überragt mit beeindruckenden Auftritten und zurzeit 17,8 Punkten sowie 4,7 Assists pro Spiel. Bookers Vertreter werden sich in der Zone vornehmlich um 2,11-m-Center Joffrey Lauvergne (11,1 PpS, 5 RpS) und Neal Sako (8,4, 6,1 RpS) zu kümmern haben.

Am Dienstag verloren die Franzosen in Belgrad bei Roter Stern 66:73 (31:36), nur die Nachverpflichtung Ben Bentil (12) und Maledon (13) scorten zweistellig.

„Wir hatten vor dem Spiel gegen Mailand in der Kabine besprochen, dass wir zu 100 Prozent alles in dieses Spiel legen, trotz der Double-Week“, sagt Gordie Herbert. „So gehen wir es auch gegen Villeurbanne an. Wir wissen, dass sie sich in den letzten Wochen enorm verbessert haben nach dem nicht so guten Saisonstart. Aber wir spielen zuhause vor unseren Fans und wollen diesen Vorteil nutzen.“  

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Die nächsten Spiele des FCBB

  • Donnerstag, 6. Februar, 20.30 Uhr: 26. EuroLeague-Spieltag, FCBB – Asvel Lyon-Villeurbanne (SAP Garden)

  • Sonntag, 9. Februar, 15 Uhr: 17. easyCredit BBL-Spieltag, Rasta Vechta – FCBB

  • Dienstag, 11. Februar, 20 Uhr: 18. easyCredit BBL-Spieltag, FCBB – Skyliners Frankfurt (BMW Park)

  • Samstag, 15. Februar, 16 Uhr: Pokal-Halbfinale, Syntainics MBC – FCBB (in Weißenfels)

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