Eine Saison mit Höhen, Tiefen, Gänsehautmomenten und großem Jubel liegt hinter den FC Bayern Frauen. Während die Mannschaft von Cheftrainer Alexander Straus in der Liga ungeschlagen blieb und den Titel verteidigte, mussten sich die Münchnerinnen im DFB-Pokal erst im Endspiel geschlagen geben. fcbayern.com blickt auf die Saison 2023/24 zurück!
Elf Neuzugänge für die Titelverteidigerinnen
Nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2023 verstärkten sich die FCB-Frauen gleich zehnmal und untermauerten damit ihre Ambitionen auf die Titelverteidigung. Neben Pernille Harder und Magdalena Eriksson (beide Chelsea FC Women) verpflichteten die Bayern im Sommer Katharina Naschenweng (TSG Hoffenheim), Anna Wellmann (Turbine Potsdam), Jill Baijings (Bayer 04 Leverkusen), Samantha Kerr (Rangers WFC), Inés Belloumou (Montpellier HSC), Erin Nayler (IFK Norrköping) und Ana María Guzmán (Deportivo Pereira). Natalia Padilla Bidas (Servette FC) wechselte ebenfalls zur Saison 23/24 zum FCB, verbrachte die Spielzeit allerdings auf Leihbasis beim Ligakonkurrenten 1. FC Köln. Im Winter wechselte zudem noch Linda Sembrant (Juventus Turin) per Leihe in die bayerische Landeshauptstadt. Mittlerweile unterschrieb die 37-jährige Schwedin einen neuen Vertrag bei den Münchnerinnen bis zum Ende der kommenden Saison.
Auf der Trainerposition gab es in der Sommerpause keinerlei Veränderungen, Cheftrainer Straus leitete weiterhin die Geschicke der FCB-Frauen. Lediglich auf der Position des Co-Trainers sollte sich zum Jahreswechsel etwas verändern, Moritz Volz folgte auf Marco Knirsch.
DFB-Pokal
Das erste Pflichtspiel der neuen Spielzeit absolvierten die FCB-Frauen im Rahmen des DFB-Pokals. Beim Zweitligisten SG Andernach siegten die Münchnerinnen mit 2:0, Neuzugang Harder trug sich dabei auch direkt zum ersten Mal in die Torschützenliste ein. Weiter ging es mit einem 6:0-Erfolg beim Regionalligisten Kickers Offenbach, gefolgt von einem 3:0-Sieg im Viertelfinale bei Zweitligist Carl Zeiss Jena. Im Halbfinale bekamen es die Münchnerinnen mit Ligakonkurrent Eintracht Frankfurt zu tun. Nachdem es nach 120 Minuten 1:1 stand, wurde Torhüterin Mala Grohs mit drei gehaltenen Elfmetern zur Heldin, die Bayern zogen dank des 4:2-Siegs ins Finale von Köln ein.
Im ausverkauften RheinEnergieSTADION traf das Team um Kapitänin Glódís Viggósdóttir auf den Dauerkonkurrenten VfL Wolfsburg. Gegen die Niedersächsinnen lagen die Bayern bereits zur Pause mit 0:2 zurück, am Ende sollte dies auch der Endstand und damit das bittere Ende der diesjährigen Pokalreise sein.
Champions League
Mit der AS Roma, Paris Saint-Germain und Ajax Amsterdam bekamen es die FCB-Frauen in der Gruppenphase der UEFA Women's Champions League mit drei durchaus namhafte Mannschaften zu tun. Der Auftakt in die Königinnenklasse verlief für die Münchnerinnen gut, holten die FCB-Frauen doch vier Zähler aus den ersten beiden Gruppenspielen: Zum Auftakt gegen die Roma kassierten die FCB-Frauen erst in der Nachspielzeit den Treffer zum 2:2-Ausgleich, auswärts bei PSG gewann die Mannschaft von Cheftrainer Alexander Straus dank einer starken Teamleistung mit 1:0 in der französischen Landeshauptstadt.
Es folgten die beiden Spiele gegen den amtierenden niederländischen Meisterinnen, aus denen die Straus-Elf jedoch nur einen Punkt holte (1:1, 0:1). In Rom waren die Münchnerinnen dann bereits unter Zugzwang: In einer turbulenten Schlussphase rettete Lea Schüller in der 96. Minute das 2:2-Unentschieden und sorgte dafür, dass die Bayern das Weiterkommen im letzten Spiel in der eigenen Hand hatten. Die Ausgangslage gegen Paris war somit klar, vor den eigenen Fans am FC Bayern Campus musste ein Sieg fürs Viertelfinale her.
Die Münchnerinnen spielten von Beginn an stark auf und gingen in Person von Giulia Gwinn in Führung. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich schlugen die Bayern schnell zurück und gingen durch Sydney Lohmann erneut in Führung. Der letzte Treffer des Abends gehörte dann jedoch Paris, wodurch die FCB-Frauen in der Gruppenphase ausschieden.
Bundesliga
19 Siege, drei Unentschieden und keine einzige Niederlage - so lautet die beeindruckende Bilanz der FC Bayern Frauen in der Google Pixel Frauen-Bundesliga! Dazu erzielten die Münchnerinnen 60 Tore und kassierten nur acht - beides Ligabestwerte. Bereits drei Spieltage vor Schluss kürten sich die Titelverteidigerinnen beim 2:1-Sieg in Leverkusen zum Deutschen Meister 2024.
Im Oktober stellten die Bayern außerdem einen neuen Vereinszuschauerrekord in der Bundesliga auf: Zum ersten Mal überhaupt absolvierten die Münchnerinnen ein Ligaspiel in der Allianz Arena und trennten sich in diesem vor 19.000 Zuschauern mit 0:0 von der Frankfurter Eintracht.
Dauerbrennerin des FCB war, wie schon in der Vorsaison, Kapitänin Viggósdóttir. Die 28-jährige Isländerin stand in der Spielzeit 23/24 in 21 von 22 Partien über die vollen 90 Minuten auf dem Platz, nur beim 6:0-Sieg gegen RB Leipzig wurde die Innenverteidigerin im zweiten Durchgang ausgewechselt. Damit spulte sie in der abgelaufenen Spielzeit 1948 Minuten ab.
Auch die Top-Torschützin blieb gleich zum Vorjahr: Lea Schüller war mit elf Treffern die torgefährlichste Münchnerin. Die insgesamt 60 Saisontore verteilten sich auf 13 verschiedene Spielerinnen. Als beste Vorlagengeberin glänzte in dieser Saison Klara Bühl, die ganze elf Treffer auflegte.
In der Defensive standen die Bayern-Frauen die gesamte Spielzeit über stabil, nur einmal kassierten die Meisterinnen mehr als ein Gegentor (beim 2:2-Auftaktspiel in Freiburg). Torhüterin Mala Grohs, die in 21 von 22 Spielen startete, blieb 14 Mal ohne Gegentreffer und trug somit ebenfalls einen großen Teil zur Titelverteidigung in der Bundesliga bei.
Die FC Bayern Frauen trugen sich ins goldene Buch der Stadt München ein:
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