Wahnsinn, es ist geschafft! Dank des 4:0-Sieges gegen Eintracht Frankfurt sind die FC Bayern Frauen deutscher Meister 2021. Es war eine großartige Saison des Teams von Trainer Jens Scheuer. 20 der 22 Partien wurden gewonnen, dazu gab es lediglich eine Niederlage und ein Remis. fcbayern.com blickt zurück auf den herausragenden Weg zum vierten Titel der Vereinsgeschichte.
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1. Halbes Dutzend Tore zum Auftakt
Die Bayern wollten dem VfL Wolfsburg in dieser Saison einen harten Kampf um die Meisterschaft bieten. Diesen Anspruch untermauerten die FCB-Frauen sofort mit dem 6:0-Heimsieg am 1. Spieltag gegen den SC Sand, wodurch sie prompt die Tabellenführung übernahmen. Dabei fiel auf, dass die Neuzugänge nur wenig Zeit zur Eingewöhnung brauchten. Insgesamt trugen sich gegen Sand vier Neu-Münchnerinnen in die Torschützenliste ein. Ein Fingerzeig für die kommende Spielzeit. „Die Neuzugänge waren alle charakterlich top und haben sich schnell integriert“, hob auch Karin Danner, Abteilunsgleiterin Frauenfußball, im Interview als Schlüsselfaktor für die erfolgreiche Saison hervor.
2. Prüfungen gegen Champions-League-Aspiranten gemeistert
Die ersten fünf Spiele wurden allesamt ohne Gegentor gewonnen und mit den Duellen gegen Hoffenheim (6. Spieltag) und Potsdam (7. Spieltag) warteten nun die ersten „wirklichen Gradmesser“, wie sie Coach Scheuer betitelte. Schließlich wollten beide Teams in die Champions League. Doch sowohl im Kraichgau (4:0) als auch zuhause gegen Potsdam (3:0) spielten die Münchnerinnen stark auf und gaben sich keine Blöße. Mit starkem Pressing ließ die Scheuer-Elf die Gegnerinnen kaum ins Spiel kommen. Nach diesen beiden Partien stand ein überragendes Torverhältnis von 23:0 in den Statistik-Büchern.
3. Ausrufezeichen gegen Wolfsburg
Am 9. Spieltag kam es dann zum mit Spannung erwarteten Topspiel gegen den VfL Wolfsburg – und die Bayern-Frauen lösten diese Aufgabe mit Bravour. Am FC Bayern Campus schlugen sie den Titelverteidiger mit 4:1. Der Vorsprung an der Tabellenspitze vergrößerte sich folglich auf fünf Zähler (wenige Wochen zuvor spielte der VfL Remis in Freiburg). Die Münchnerinnen zeigten sich vorne mit Durchschlagskraft und hinten sehr fokussiert und diszipliniert. Auch wenn sie das erste Gegentor der Spielzeit hinnehmen mussten – nach einem verwandelten Strafstoß.
4. Kein Leistungsabfall durch lange Winterpause
Mit einem 8:0-Kantersieg gegen den SC Sand am 12. Spieltag verabschiedeten sich die FCB-Frauen in die Winterpause – um dann nach zweimonatiger Unterbrechung mit voller Power zurückzukehren. Wer dachte, die Mannschaft um Kapitänin Lina Magull könnte im Winter ihre Form verlieren, wurde schnell eines Besseren belehrt. Mit einem 7:1 gegen den SV Meppen und einem 7:0 gegen Werder Bremen klappte nicht nur der Jahresauftakt perfekt. Das Torverhältnis wurde auch deutlich auf 47:1 ausgebaut. Ein weiterer Pluspunkt im Meisterrennen.
5. Schwierige Saison-Phase überstanden
Im März und April hatten die FCB-Frauen aufgrund der Teilnahme an der Champions League und dem DFB-Pokal ein straffes Programm, das Spuren hinterließ. Im nationalen Cup schied Scheuers Mannschaft im Halbfinale gegen den späteren Titelträger Wolfsburg aus. Das folgende Saisonspiel gegen Hoffenheim (2:3) wurde trotz 2:0-Pausenführung ebenfalls verloren. Am 17. Spieltag gab es also die erste Niederlage in der Flyeralarm Frauen-Bundesliga. Wenige Tage später bewiesen die Münchnerinnen aber Moral und kehrten gegen Potsdam in die Erfolgsspur zurück. In einem harten Kampf konnten Magull & Co. einen frühen Rückstand zum 3:2-Auswärtssieg drehen. „Die Mannschaft hat immer wieder großartigen Charakter gezeigt. Sie ist in dieser Saison sehr gereift“, lobte auch Abteilunsgleiterin Danner.
6. Tabellenführung gegen Wolfsburg behauptet
Das Programm blieb straff und Anfang Mai mussten die FCB-Frauen mit dem CL-Aus gegen Chelsea trotz starker Leistungen in beiden Duellen einen herben Rückschlag hinnehmen – und das direkt vor dem Spitzenspiel gegen Wolfsburg. Der VfL konnte in der Liga den Abstand mittlerweile auf zwei Zähler reduzieren und so ging es am 20. Spieltag um die Tabellenführung. Die Bayern hielten dem Druck stand. Wie schon im Hinspiel hatten die Münchnerinnen klar die besseren Chancen und konnten mit dem 1:1 gut leben. So ging es auf dem Platz an der Sonne in die beiden letzten Spieltage.
7. Titelgala zuhause gegen Frankfurt
Die Aufgabe am vorletzten Spieltag wurde mit 4:0 in Leverkusen mit Bravour gelöst. „Wir haben den Großteil unserer Spiele sehr souverän gewonnen“, lobte Danner. Im abschließenden Heimspiel gegen Frankfurt konnte der Titel dann mit einer überragenden Leistung und dem 4:0-Sieg festgemacht werden. Von Beginn an machten die FCB-Frauen klar, dass nur sie dieses Spiel gewinnen können und so waren die Münchnerinnen nach 1976, 2015 und 2016 zum vierten Mal deutsche Meisterinnen! Dass der Titel hochverdient ist, zeigt ein Blick auf die Abschlusstabelle: 61 Punkte sammelte Scheuers Team, zwei mehr als Wolfsburg. Dazu gab es ein unglaubliches Torverhältnis von 82:9! Mit Ausnahme des 5. Spieltages (Bayern und Wolfsburg waren punktgleich und hatten die selbe Tordifferenz. Der VfL hatte jedoch ein einziges Tor mehr selbst erzielt und stand somit auf der Eins), waren die FCB-Frauen durchwegs an der Tabellenspitze.
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