Hinter den Frauen des FC Bayern München liegt eine Spielzeit, die viel zu bieten hatte: Emotionale Augenblicke, nervenaufreibende Spiele und Gänsehautmomente wurden am Ende mit dem Meistertitel gekrönt. fcbayern.com blickt auf die Saison 2022/23 mit euch zurück!
Bayern Frauen begrüßen sechs Neuzugänge und einen neuen Trainer
Sechs Spielerinnen verstärkten das Team von Cheftrainer Alexander Straus im Laufe der vergangenen Saison. Straus selbst war zu Beginn der Spielzeit als neue Spitze im Trainerstab verplichtet worden. Der 47-jährige Norweger trainierte zuvor die Frauenmannschaft des SK Brann in seinem Heimatland.
In der frischgekrönten Europameisterin Georgia Stanway gelang dem FC Bayern zu Beginn der Saison ein großer Coup. Die Mittelfeldspielerin kam von Manchester City und konnte sich schnell in der Bayern-Startelf etablieren. Außerdem gab es Zuwachs in der Defensive durch die brasilianische Verteidigerin Tainara, die vom französischen Verein Girondins Bordeaux kam. Von Champions League-Sieger Lyon wechselte die Flügelspielerin Emelyne Laurent an die Isar und die zuvor bereits ausgeliehene Norwegerin Emilie Bragstad kam von Rosenborg BK zum FC Bayern. Im Winter konnte sich der FCB für die Defensivreihen zudem die Kräfte der norwegischen Nationalspielerin Tuva Hansen sichern. Die 25-Jährige wechselte im Januar vom SK Brann in die bayerische Landeshauptstadt.
DFB-Pokal
Mit einem 7:0-Kantersieg starteten die Frauen des FC Bayern Mitte September beim Zweitligisten FC Ingolstadt 04 in den DFB-Pokal und in das erste Pflichtspiel der Saison 2022/23. Gleich vier Neuverpflichtungen konnten in Georgia Stanway, Tainara, Emilie Bragstad und Emelyne Laurent in der Partie ihr Pflichtspieldebüt für den FCB feiern. Im Achtelfinale reiste man dann zu Ligakonkurrent MSV Duisburg, und erneut gelang den Münchnerinnen ein deutlicher 7:0-Erfolg, um die nächste Runde zu erreichen. Gab es gegen Ingolstadt noch sieben verschiedene Torschützinnen, schnürten in der Partie gegen den MSV Carolin Simon und Linda Dallmann jeweils ein Doppelpack.
Im Viertelfinale Ende Februar wartete mit der TSG Hoffenheim ein echter Härtetest auf die Roten. Durch Tore von Maximiliane Rall und Klara Bühl in der zweiten Halbzeit setzten sich die FCB-Frauen am Ende mit 2:0 durch und sicherten sich in einer umkämpften Partie das Halbfinalticket.
Im Duell um den Einzug ins Finale reiste im VfL Wolfsburg der bis dato noch neunfache Pokalsieger an den FC Bayern Campus. Erst drei Wochen zuvor hatten die Münchnerinnen das Ligaduell vor heimischem Publikum mit 1:0 für sich entscheiden können und dadurch die Tabellenspitze erobert. Im DFB-Pokal-Halbfinale zeigte sich allerdings ein ganz anderes Spiel. Die Roten hatten dem amtierenden Pokalsieger vor allem nach der Wolfsburger-Führung kaum noch etwas entgegenzusetzen. So hieß es am Ende 5:0 für die Gäste und die Bayern-Frauen mussten sich mit einer bitteren Niederlage aus dem DFB-Pokal verabschieden.
Champions League
Auch in dieser Spielzeit sorgte die Königinnenklasse wieder für ganz besondere Momente in der Saison. Neben atemberaubender Stadionatmosphäre gab es auf dem Platz Höhen und Tiefen für die Mannschaft.
In der Qualifikationsrunde im September 2022 traf der FCB zunächst auf Real Sociedad. Die Spanierinnen wurden im Hinspiel dank eines Treffers von Lea Schüller mit 1:0 besiegt. Im Rückspiel gab es zu Hause einen 3:1-Erfolg, durch einen Doppelpack von Linda Dallmann und einem erneuten Tor von Schüller. Damit machte die Straus-Elf die Qualifikation für die Gruppenphase perfekt.
In Gruppe D bekamen es die Münchnerinnen mit dem FC Rosengård, Benfica Lissabon und dem FC Barcelona zu tun. Mit dem Heimspiel gegen den FC Barcelona am 7. Dezember stand eines der großen Saisonhighlights auf dem Programm. Vor der Rekordkulisse von 24.000 Zuschauer in der Allianz Arena zeigten die Bayern-Frauen eine starke Leistung und belohnten sich mich einem 3:1-Erfolg über die Katalaninnen. Klara Bühl, Lea Schüller und Lina Magull sorgten mit ihren Toren gegen Barça für großen Jubel in der Arena. Auch das vorletzte Spiel der Gruppenphase auswärts beim FC Rosengård wird den Bayern-Spielerinnen vor allem wegen der eisigen Temperaturen in der schwedischen Küstenstadt in Erinnerung bleiben. Trotz klirrender Kälte konnten Bühl, Schüller und Co. einen 4:0-Sieg feiern. Nach Toren von Tainara, Sydney Lohmann und Georgia Stanway, setzte Julia Ladenberger mit ihrem ersten Tor für die FC Bayern Frauen den Schlusspunkt in Malmö. Durch die 0:3-Niederlage im Hinspiel beim FC Barcelona zogen die Münchnerinnen als Gruppenzweiter ins Viertelfinale ein. Insgesamt feierte das Team fünf Siege in der Gruppenphase und hatte nur einer Partie, dem Hinspiel in Barcelona, das Nachsehen.
In der Runde der letzten Acht bekam es der FC Bayern mit dem FC Arsenal aus London zu tun. Wiederum sorgte im Hinspiel die Allianz Arena als Spielstätte und die knapp 20.000 Zuschauer vor Ort für eine besondere Atmosphäre. Die nervenaufreibende Partie in München konnten die Hausherrinnen am Ende knapp mit 1:0 gewinnen. Lea Schüller brachte kurz vor der Pause die Arena in Fröttmaning zum Jubeln. Mit dem Heimsieg im Rücken trat das Team von Alexander Straus die Auswärtsreise nach London an. Dort erwartete sie im Emirates Stadium mit über 21.000 Fans erneut eine imposante Kulisse. Die Gunners bewiesen allerdings ihre Heimstärke und konnten durch einen 2:0-Sieg im Rückspiel das Gesamtergebnis drehen. Damit fand die CL-Reise der Straus-Elf erneut im Viertelfinale ihr Ende.
Bundesliga
Die fünfte Meisterschaft klargemacht! Ohne einen einzigen Punktverlust zu Hause und insgesamt nur zwei Unentschieden und einer Niederlage konnte am letzten Spieltag der Frauen-Bundesliga-Saison 2022/23 der Meistertitel am heimischen FC Bayern Campus gefeiert werden. Beim 11:1-Heimsieg gegen den bereits festgestandenen Absteiger Turbine Potsdam untermauerte das Team um Kapitänin Lina Magull die starke Leistung über die gesamte Spielzeit hinweg.
Die Dauerbrennerin bei den Bayern Frauen war in dieser Saison Abwehrchefin Glódís Perla Viggósdóttir. Die Isländerin stand in jeder Minute der Bundesliga-Saison 2022/23 für die Bayern auf dem Platz. In Stina Johannes von Eintracht Frankfurt und Laura Sieger vom SV Meppen konnten ihr dies in der Liga nur zwei Torhüterinnen gleichtun. Großen Anteil hatte die 27-Jährige damit auch an der unvergleichlichen Defensivstabilität, die die Roten in dieser Saison an den Tag legten – nur acht Gegentore musste die Straus-Elf in der gesamten Spielzeit hinnehmen. Ganze sieben Tore Vorsprung betrug am Ende der Abstand auf die zweitbeste Abwehr der Liga aus Wolfsburg.
In der Offensive krönte sich Lea Schüller einmal mehr zur besten Torschützin der Bayern-Frauen. 14-Mal „schüllerte“ es über die 22 Partien hinweg. Die Stürmerin reihte sich damit auf Rang zwei der Torschützenliste der Bundesliga ein, hinter Alexandra Popp vom VfL. Mit 13 Vorlagen ist Außenverteidigerin Carolin Simon sowohl beim FC Bayern, als auch in der gesamten Liga die beste Assistgeberin gewesen. Auch eine weitere Bestmarke setzte der FCB in der Spielzeit, vielmehr Maria Luisa Grohs: Die Torhüterin der Bayern Frauen hielt den Kasten in den 22 Spielen 15 Mal sauber. Keiner anderen Torhüterin gelangen mehr Zu-null-Spiele.
Doppelneuzugang verstärkten die FC Bayern Frauen:
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