Das Fußballjahr 2022 nimmt für die FCB-U17 ein furioses Ende: Mit einem 6:1-Kantersieg im Derby gegen Unterhaching geht das Team von Cheftrainer Michael Hartmann als ungeschlagener Tabellenführer in die Winterpause. Es sind die Früchte intensiver Trainingswochen und eines guten Mannschaftsgeists, die die Junioren des FCB Woche für Woche ernten. fcbayern.com blickt auf das Jahr der B-Junioren zurück.
FCB-Nachwuchs wird Sechster
Nach acht Siegen, einem Remis und vier Niederlagen startete Bayerns U17 mit 25 Punkten als Tabellensechster zum Jahresbeginn in die zweite Saisonhälfte der B-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest. Zum Start zeigte sich die U17 in Torlaune und trennte sich mit einem 4:4-Unentschieden vom Karlsruher SC. Auf den ersten Sieg 2022 gegen Wehen Wiesbaden (3:1) folgte eine knappe 1:2-Niederlage im Nachholspiel gegen Kaiserslautern. Die Saison 2021/22 beendeten die B-Junioren nach drei Siegen gegen Elversberg, Mainz und FSV Frankfurt und zwei Niederlagen gegen Stuttgart und Unterhaching mit 38 Zählern auf Platz sechs der Bundesliga-Tabelle.
Michael Hartmann übernimmt die U17
Zur Saison 2022/23 veränderte sich aufgrund der von der U16 in die U17 aufgerückten Spieler nicht nur die Mannschaft, sondern auch auf der Trainerposition gab es einen Wechsel. Michael Hartmann, der zuvor die U19 von Hertha BSC trainierte, übernahm die Nachwuchsmannschaft von Halil Altintop und Alexander Moj und stellte sich einer neuen Herausforderung. Stefan Meißner, der bis dahin die U15 coachte, stieß als neuer Co-Trainer dazu. Moj übernahm in der Folge die U15, Altintop eine Position im Bereich der sportlichen Nachwuchsentwicklung.
Neue Gesichter
Nicht nur an der Seitenlinie, sondern auch auf dem Platz begrüßte die U17 einige Neuzugänge - vor allem aus dem Ausland. So verstärkten vor der Saison Adam Aznou (FC Barcelona), Manuel Pisano (Juventus Turin), Jonathan Asp Jensen (FC Midtjylland) und Gabriel Gonzalez (FC Arau) das Team. Im Winter holte der FCB zudem Javier Fernández Gonzalez von Atlético Madrid. Eine lange Anlaufzeit benötigten die Neuzugänge nicht, was sie aber vor allem der Mannschaft zu verdanken hatten: „Wir haben den Prozess der Integration zu einem großen Teil der Mannschaft überlassen, weil wir direkt gemerkt haben, dass sie alle neuen Spieler gut aufgenommen hat. Die Jungs wollten sich von Beginn an proaktiv einbringen und das Team hat ihnen dabei geholfen“, erklärte Hartmann.
Furioser Bundesliga-Start
Was für ein Auftakt in die Saison 2022/23! Die FCB-Nachwuchsspieler holten zum Start in die B-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest vier Siege in Folge. Nach dem 4:1-Erfolg gegen Saarbrücken gewann die U17 mit 5:1 gegen Augsburg und Karlsruhe. Gegen Nürnberg gewann man in der Schlussphase fulminant durch zwei späte Tore. Die Roten schossen 16 Tore in vier Partien und erzielten damit im Durchschnitt vier Treffer pro Spiel.
Ungeschlagener Spitzenreiter
Das erste Unentschieden gab es am fünften Spieltag im Spitzenspiel gegen Eintracht Frankfurt. Die U17 des Rekordmeisters drehte zwar zwischenzeitlich die Partie von 1:2 auf 3:2, Frankfurt glich aber vier Minuten vor Schluss noch durch einen Nachschuss als Folge eines Elfmeters zum 3:3-Remis aus. Nach einem weiteren Unentschieden gegen Jahn Regensburg (2:2), bei dem wieder ein später Treffer für den FCB-Punktgewinn sorgte, gewannen die B-Junioren alle sieben Spiele bis zur Winterpause. Nach dem 3:0-Heimsieg gegen Fürth gab es zwei 2:1-Erfolge gegen Darmstadt und Stuttgart.
Am zehnten Spieltag folgte der Derbysieg: Das Team von Hartmann gewann mit 1:0 gegen den TSV 1860 München. Anschließend bejubelten die Roten einen 3:0-Sieg gegen die Stuttgarter Kickers und einen 2:1-Erfolg gegen Freiburg. Zum Abschluss des Jahres krönte die U17 ihre bisherige Saison mit einem 6:1-Kantersieg im zweiten Derby gegen die SpVgg Unterhaching. Aktuell steht der FCB-Nachwuchs mit 35 Punkten aus 13 Spielen ungeschlagen an der Spitze der Tabelle und hat derzeit vier Punkte Vorsprung auf Verfolger Hoffenheim.
Die Basics umgesetzt
„Die Jungs haben in jeder Partie versucht das umzusetzen, worauf es im Fußball ankommt: Hohe Intensität, die Überzeugung von der eigenen Stärke und immer das spielbestimmende Team sein zu wollen“, resümiert Cheftrainer Hartmann. Den Glauben an die eigenen Fähigkeiten hätten die Nachwuchsspieler schon früh in der Saison verinnerlicht und konnten so auch mit Rückschlägen umgehen. Daran sei das Team Woche für Woche gewachsen. „In dem ein oder anderen Spiel hätten wir den Sack früher zumachen müssen“, bemängelt Hartmann die Chancenverwertung als einen der wenigen Erkenntnisse dieser ersten Jahreshälfte mit besonderem Steigerungspotential. So entschied die U17 das Geschehen oft erst in den letzten Minuten der Partie und zeichnete sich durch eine wahnsinnige Gier und Moral in der Schlussphase aus. Satte elf Mal klingelte es in der Schlussviertelstunde im gegnerischen Kasten.
Was für eine starke Saison, so kann es in den letzten drei Spielen in 2023 weitergehen! Für das neue Jahr wünscht sich Hartmann aber vor allem eins: Gesundheit. „Das ist die Grundvoraussetzung für eine positive Entwicklung“, so Hartmann. Darüber hinaus möchte man als Team natürlich weiterhin dort stehen, wo man sich aktuell befindet - an der Tabellenspitze.
So lief das Jahr 2022 für Bayerns U19:
Themen dieses Artikels